Auf geht's!

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Heute war es endlich so weit. Er würde nach Hogwarts kommen. Der blonde, elfjährige Junge wuselte aufgeregt in seinem Zimmer herum und packte Federkiele und Tintenfässer ein. Sein nagelneuer, schwarzer Zauberumhang lag gefaltet auf seinem Bett. "Kommst du? Es wird Zeit!" Seine Mutter rief von unten nach ihm und er rannte,  mit dem Koffer bepackt, aus seinem Zimmer. Eifrig lief er die Treppe hinunter und griff nach dem Käfig mir der grauen Eule im inneren. "Aufgeregt?" Seine Mutter blickte stolz auf ihn herab und sein Vater kam in den Raum hinein. "Kann es los gehen?" Seine langen blonden Haare fielen ihm über die Schulter und er strich sie genervt zur Seite. Der kleine Junge nickte und strich seine feinen Haare nach hinten. "Du wirst uns stolz machen, nicht wahr?" Fragte sein Vater und ließ seine weißen Zähne aufblitzen. "Ja Lucius. Er wird eine Bereicherung für Slytherin." Sie nahm ihm den Koffer aus der Hand und ging vor die Tür. Sie griff nach der Hand ihres Sohnes und blickte ein letztes mal zu ihrem Mann. "Du kommst gleich nach?" Als er nickte verstärkte sie den Griff um die kleine, schlanke Hand und schon waren sie verschwunden.

Als der Junge seine grauen Augen öffnete stand er, immernoch die Hand seiner Mutter haltend, auf dem Bahnsteig des Bahnhofes King's Cross vor der Absperrung zwischen dem 9. und 10. Gleis. Lucius kam, einen Kofferwagen vor sich her schiebend, zu seiner kleinen Familie gelaufen. "Dann mal los." Sein Sohn packte die Griffe des Metallwagens und lief geradewegs durch die Wand. Auf der anderen Seite herrschte reges treiben. Er war auf dem Gleis 9 3/4 angekommen und der lange, rote Hogwartsexpress stand schon, dicke weiße Wölkchen ausstoßend, vor ihm. Überall liefen Zauberer aller Formen und Farben durch die Gegend. Er staunte nicht schlecht. "Wow" kam es ihm über die Lippen und er erschrak als er eine schwere Hand auf seiner Schulter spürte. "Dieses Pack. Halte dich bloß von denen fern." Sein Vater sah verachten auf eine Gruppe von Leuten, die alle rote Haare hatten. So schlimm sahen sie gar nicht aus, fand der grauäugige Junge. Sie sahen sogar sehr nett aus und glücklich. Er konnte sich nicht erinnern, dass sein Vater ihn jemals so angesehen hatte wie der hochgewachsene Mann, der sich gerade von seinen... eins, zwei, drei, vier! Kindern verabschiedete. "Schreib uns wenn du in Slytherin bist und du dich gut eingerichtet hast." Seine Mutter sah ihn mit liebevollen Augen an und nahm ihn ein letztes mal in den Arm. Er nickte nur. Er wollte jetzt keine Tränen vergießen. Was würde sein Vater denn dazu sagen? Weinen war etwas für Schwächlinge und er war mit Sicherheit keiner. Er verabschiedete sich von seinen Eltern und stieg in den roten Zug ein. Kühle Luft schlug ihm entgegen und er schaute sich neugierig um. Er hörte Stimmen vor sich doch es war zu spät. Er rannte direkt in einen dünnen, schwarzhaarigen Jungen hinein. "Tut mir leid!" Der Junge schob sich verlegen die runde Brille wieder hoch. Er wurde rot. Das war jetzt peinlich! "Willst du dich zu uns setzen?" Er deutete auf einen Vierer, indem ein rothaariger Junge mir einem rundlichen Gesicht saß. "Ähm..." genau vor so einem Jungen hatte sein Vater ihn gewarnt. Doch als er in das Gesicht vor ihm blickte, sah er eine blitzförmige Narbe, die sich auf der Stirn von ihm befand. "Du bist Harry Potter" er staunte und sah ihn mit großen Augen an. Er hatte schon viel von dem Jungen der überlebt hatte gehört. Sein Vater redete oft von ihm und wie er, als kleines Baby den dunklen Lord vernichtet hatte. Leichte Röte bildete sich auf dem Gesicht vor ihm und Harry blickte zu Boden. "Ja der bin ich wohl. Und du? Wie heißt du?" Er blickte erneut in die grünen Augen. "Malfoy. Draco Malfoy."

Another Draco Malfoy StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt