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Freya spürte wie sich arme um sie schlangen. Erschrocken öffnete sie ihre haselnussbraunen Augen. Sie war es nicht gewöhnt in seinen starken Armen aufzuwachen. Seine Muskeln und Adern zeichneten sich unter seiner bräunlichen Haut ab. Die Unterstellung, dass er Fett sei, hatte definitiv nicht gestimmt. Dies wusste Freya nun, immerhin wusste sie was sich unter seinem schwarzen Mantel versteckte und das gefiel ihr sehr gut. Sie schmiegte sich an ihn. Derjenige mit dem sie ihr Leben verbringen möchte, keine Pflichten, keine falschen Versprechungen. Endlich frei. Das hatte sie sich schon immer gewünscht. Dann noch mit ihm, wenn es noch weitere Nächte wie diese gab. Freya wurde aus ihren Gedanken gerissen als Emeron murrend einen Laut von sich gab. Freya pickste ihm in die Seite mit ihrem Ellenbogen. "mmhh" war nur von Emeron zu hören. "Also ich hab gedacht das du's länger aus hältst", stichelt Freya. "Was solln dad heißn?" plötzlich war er Hellwach. "Naja ich will ja nichts sagen, aber des war keine große Leistung" lachte Freya mit einem verschmitzten Blick. "Tz... Ich glaube wohl kaum das du dies bewerten kannst" gähnte Emeron und stand aus dem Bett auf. "Hey!" schimpfte Freya. Emeron hatte ihr Wärme gespendet, damit ihr nicht kalt war. Jetzt war er aber aufgestanden und das wollte sie nicht. Doch der Anblick von ihm versetzte sie ins Schwärmen. Alles an ihm war so muskulös und perfekt abgestimmt aufeinander. Wirklich jede Länge, jede Breite, alles einfach. Emeron streckte sich. Doch sie sah ihn nur von hinten wie er seine starken Schultern kreisen ließ. Er war nackt. War ja logisch. Bei diesem Gedanken musste sie lächeln. Langsam ging er zu seiner Werkbank. Jeweils rechts und links waren Schubladen. Freya wusste nicht was dort alles drin war, doch wahrscheinlich Krimskrams. Emeron zog eine Schublade auf und holte sich einen schwarzen Mantel heraus diesen zog er sich an und band ihn zu. "Also so ohne deine Kleidung, gefällst du mir besser" meinte Freya so nebenbei. Etwas enttäuscht schaute sie ihn an immerhin hatte sie gehofft seinen Anblick länger zu sehen. So ganz ohne Kleidung. Gefiel er ihr am besten. "Freya, ich glaube wohl kaum das du mir dann jemals widerstehen könntest" seine blau-grünen Augen sahen sie an, intensiv mit Liebe gefüllt. "Ich denke das könnte ich schon. Lass es uns doch mal ausprobieren!" fordert sie ihn spielerisch heraus. Langsam stand sie auf. Sofort wurde ihr kalt, sie war kälte nicht gewöhnt. Bei ihnen im Schloss war es immer warm außerdem war sie nie der Wintertyp, der Winter und die Kälte liebte." Du solltest dir was anziehen, genauso wie ich. Wir haben vieles zu tun" meinte Emeron kühl. "Wenn du meinst" kam es von Freya. Emeron ging auf die Werkbank zu, auf der sich Freyas Anzug/Kleidung befand. Es war ein schwarzer Jumpsuit. Schulterfrei mit dreiviertel Armen, jeweils seitlich eine Hosentasche, einen Bund an der Taille denn man zu ziehen konnte und an den Beinen wurde dieser enger und betonte ihre schlanken Beine. Die passenden Schuhe hatte Emeron auch, und zwar schwarze Stiefeletten. "So Prinzessin hier ihre Ankleide Sachen, wenn sie Hilfe brauchen rufen sie nach mir", mit hoher Stimme, so hoch er es schaffte, spottete er und gab ihr die Sachen. Ihre einzige Reaktion darauf war ein Mittelfinger und ein stinkiger Ausdruck in ihrem Gesicht. Freya nahm die Sachen, schaute sie sich an dann zog sie diese an. Emeron konnte, vielleicht wollte er auch einfach nicht, den Blick von ihr abwenden. "ich muss schon sagen das steht dir verdammt gut. Eigen lob stinkt, aber ich habe deine Größe genau getroffen" ein Grinsen erschien in seinem Gesicht als er Freya so sah, in ihrem schwarzen Jumpsuit. "Du bist ein Arsch, Emeron", fauchte sie ihn an, man sah ihr an das sie beleidigt war auf dies was er zuvor gesagt hat. "Ein Danke Emeron hätte mir auch gereicht" meinte er lachend und ging auf sie zu. Freya wollte zurückweichen, doch er hielt ihre Hand, zog sie zu sich und küsste sie. Zuerst wollte Freya nicht, doch dann erwiderte sie den Kuss. Was anderes blieb ihr auch nicht übrig immerhin hatte er sie fest umschlossen, außerdem war er größer und stärker als sie. "Na geht doch, meine kleine", schmunzelt Emeron, er sah ihr direkt in die Augen, sie tat dies ebenfalls. "Ey werd ja nicht frech" Freya boxte ihm gegen den Brustkorb. "Aua! So langsam solltest du dir eine andere Stelle aussuchen, sonst bekomm ich noch blaue Flecken" jammerte Emeron. Freya verdrehte daraufhin nur ihre haselnussbraunen Augen. Auch wenn Emeron es nicht wollte widerwillig ließ er sie los. "Danke, was machen wir jetzt?" Freya verschränkte die Arme vor ihrer Brust und sah ihn fragend an. "Also erstmal müssen wir dir einen Mantel besorgen, dann könnten wir noch etwas Essen kaufen und ja Wasser könnten wir auch holen gehen" antwortete er auf ihre Frage. Freya nickte nur und zusammen gingen beide in das Dorf Dörösch.

Der Weg dorthin verlief unproblematisch. Freya hatte geschwiegen und Emeron hatte die ganze Zeit draufgeachtet das Freya nichts passiert und man sie nicht erkannte. Kurz vor Dörösch zog Emeron seine schwarze Kapuze auf, denn er betrat die Grenze, in der er ganz einfach getötet werden könnte. Um nicht aufzufallen gingen bei aus dem Wald und folgten der Straße. Sie gingen an den Ständen vorbei jedoch begutachtete Freya alles was ihr gefiel dadurch fiel sie zurück und Emeron musste sie immer wieder zu sich holen. "Aber ich wollte das Haben" motzte Freya ihn an als die beiden in eine Gasse abbogen. "Mädchen ey, du machst mich noch bleite" meckerte er. Emeron würde nicht nachgeben. Das sah Freya nicht ein und verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte. "Jetzt sei nicht beleidigt" er wollte nicht das Freya sich schon wieder aufregte. Sanft strich er ihr eine Strähne aus dem Gesicht und küsste sie auf die Stirn. "Hm, lass uns weiter gehen" murrte Freya. Emeron grinste. Wie sehr ich sie doch liebe, auch wenn sie verdammt anstrengend ist. Die beiden gingen die Gasse entlang, am Ende dieser, klopfte Emeron und eine schwarzhaarige Frau öffnete die Tür. Langsam traten die beiden ein. Währenddessen die Frau völlig perplex die Tür schloss. Dann trete sie sich um und umarmte die beiden. Tränen flossen ihr herunter. "Alles wird gut" flüsterte Emeron ihr beruhigend zu. "Nein wird es nicht Odin und Louis planen etwas und Chloe dreht durch" schluchzte sie. "Fatima ich regle das, ich schaff das schon irgendwie kümmer du dich bitte um Freya" bittet Emeron Fatima. Er hatte zwar keine Ahnung wie er das Anstellen sollte, aber er war zuversichtlich das ihm schon was einfallen wird. Freya hingegen war verwirrt sie kannte die unbekannte Frau namens Fatima nicht, sie war ihr völlig fremd. Doch wohl oder übel musste sie sich mit ihr anfreunden, wenn Emeron sie allein ließ. Wenigstens wusste sie denn Namen der Frau. Wahrscheinlich war das seine Tante, da eine Gewisse Ähnlichkeiten bestand zwar nur sehr schwach, aber es bestand eine. Doch nun kam ihr ein dunkler Gedanke. Würde sie wissen wer ich bin? Weiß sie das ich hier nicht sein darf? Kann ich ihr vertrauen? Die schwarzhaarige, etwas ältere Frau, ungefähr 40 Jahre alt, sah sie an. Als wüsste sie was in ihr vorging. "Du brauchst dir keine Sorgen zu machen ich weiß wer du bist. Ich werde dich nicht verraten. Immerhin steht viel auf dem Spiel", sie lächelte Freya an. "Gut dann wäre das geklärt", unterbrach Emeron die beiden grade als Freya Fatima noch etwas sagen wollte. "Ich bin dann mal weg", mit diesem Satz verabschiedete sich Emeron und lief gerade aus zur Hintertür.

Skyla           Das veränderbare SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt