1.Kapitel

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*Baby, even though I hate ya, I wanna love ya, I want you

And even though I can't forgive ya...*

Zuverlässig wie immer riss mich mein Handywecker aus dem Schlaf. Genervt schaltete ich ihn aus, drehte mich um und schlief einfach weiter, so wie jeden Montag. Nach dem Wochenende komme ich morgens einfach nicht aus dem Bett. Da meine Mutter mich nur zu gut kannte und wusste, dass mich montags keine zehn Pferde aus dem Bett kriegen, kam sie direkt mit einem Glas Wasser und kippte mir es direkt ins Gesicht. "Mama geh weg und lass mich weiter schlafen man", knurrte ich und zog mir die Decke über den Kopf, doch meine Mutter zog sie mir sofort wieder weg. Da mir langsam kalt wurde ohne Decke, war ich gezwungen aufzustehen. Ich schlurfte ins Bad und schaute wie jeden morgen erstmal in den Spiegel. "Oh mein Gott, wie seh ich denn aus?!", sagte ich zu mir selbst. Meine langen blonden Haare standen in alle Richtungen ab und unter meinen Augen lagen dunkle Schatten. Ich beschloss mich erstmal zu duschen. Danach versuchte ich meine Mähne zu bändigen und meine Augenringe so gut es ging zu überschminken.

"Frühstück ist fertig Schatz", rief meine Mutter von unten. Ich zog mir schnell eine Jeans und einen Pulli an und lief dann nach unten in die Küche. Meine Mutter und mein Vater saßen schon am Tisch und tranken Kaffee. Ich setzte mich zu ihnen und nuschelte ein leises "morgen...". Ich bin der größte Morgenmuffel den es gibt und hasse es so früh morgens schon reden zu müssen. Meine Eltern hatten sich daran gewöhnt und sprachen mich für gewöhnlich auch nicht an. Nach dem Frühstück holte ich meine Schultasche und zog mir meine weißen Chucks an. Meine Mutter drückte mir noch einen Apfel in die Hand und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich verabschiedete mich von ihr und lief aus der Haustür. Auf meinem Schulweg, der zum Glück nicht lang war, holte ich noch meine beste Freundin ab, die nur eine Straße weiter wohnte. Wir umarmten uns und setzten dann unseren Weg fort.

"Hast du schon mitgekriegt, dass der Fischer mit uns nächste Woche ins Museum fahren will? Ich hab gar keinen Bock da drauf", jammerte Nici, meine beste Freundin. Fischer war unser Klassenlehrer, also eigentlich Herr Fischer, aber so wie jeder Schüler nannten wir ihn untereinander nur beim Nachnamen. Während des Schulweges redeten wir noch über unser Wochenende und Nici schwärmte wie immer von ihrem Schwarm aus unsrer Parallelklasse.

An der Schule angekommen kam schon meine andere beste Freundin Amy auf uns zu gerannt und umarmte uns stürmisch. Wir drei kannten uns schon seit dem Kindergarten und sind seitdem unzertrennlich. "Und, wie war euer Wochenende so?", fragte uns Amy? "Richtig schön!", antwortete Nici mit einem Grinsen,"ich hab Lukas auf der Kirmes getroffen und er sah wie immer soo gut aus." Lukas war Nicis Schwarm und sie redete seit Monaten nur noch von ihm, obwohl sie noch nichtmal ein Date hatten. Amy musste lachen:"Und wie war dein Wochenende Anni?" Ich erzählte ihr, dass ich am Wochenende bei meiner Oma war, da ich ihr ein wenig im Garten helfen sollte.

Und schon klingelte es und die erste Stunde fing an. Wir hatten Geschichte bei Herrn Fischer, unserem Klassenlehrer. "Guten morgen 10a", begrüßte er uns wie immer,"ich habe eine Überraschung für euch! Nächste Woche werden wir in das neue Museum in der Nachbarstadt fahren. In dem Museum kann man viel über die Geschichte dieser Stadt erfahren, unter anderem auch etwas über den berühmten Mord der Familie von Schlössingen. Da dies ja auch Stoff der letzten Stunden war, halte ich den Museumsbesuch für eine gute Vorbereitung für die Klassenarbeit." Sofort begann meine Klasse untereinander zu tuscheln. Die einen freuten sich auf den Museumsbesuch, da dies mal eine gute Abwechslung zum normalen Unterricht war und andere hatten überhaupt keine Lust darauf. Ich für meinen Teil freute mich darauf, da ich unser Geschichtsthema, also den Mord der Familie von Schlössingen, total spannend fand.

Die Familie von Schlössingen war früher eine sehr reiche und hoch angesehene Familie, die in unserer Nachbarstadt in einer großen Villa lebte. Bei den anderen Bürgern der Stadt waren sie eher unbeliebt, da das Familienoberhaupt, Franz von Schlössingen, Richter war und laut den Bürgern viel zu streng und unfair urteilte. Eines Tages raubte ein 18 jähriger Junge die örtliche Bank aus, da seine Familie hoch verschuldet war. Als dies herauskam verurteile Franz von Schlössingen ihn zum Tod, da er die Familie des Jungen für Abschaum hielt, und generell alle Menschen, die nicht wohlhabend waren, wie Dreck behandelte. Noch am selben Tag wurde der Junge so lange gefoltert bis er an seinen schweren Verletzungen schließlich starb. Die Familie des Jungen entwickelte nach einer langen Zeit der Trauer einen so enormen Hass auf Franz, dass sie sich an ihm rächen wollten. Wochenlang tüftelten sie an einem Plan, wie sie ihn für den Schmerz den er ihnen angetan hatte bestrafen könnten. Eines nachts brachen sie in seine Villa ein und brachten ihn und seine Familie auf grausame Weise um. Dieser Mord war so "genial" und gut geplant, dass er in die Geschichte der Stadt einging und nun sogar ein Museum dazu gebaut wurde.

Der restliche Schultag verging relativ schnell, aber ich war trotzdem froh als uns der Gong nach der letzten Stunde erlöste.

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Hallo ihr Lieben!

Das ist meine erste Story auf Wattpad, also tut mir leid wenn sie nicht perfekt ist.

Hoffe sie gefällt euch trotzdem Xx

Anni

Ein herrschaftliches LeidenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt