Kapitel 17: Flashback (Eric's Sicht)

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Vor einer Weile war ich Schweißgebadet aufgewacht und regelrecht hochgeschreckt. Absolut fertig vergewisserte ich mich das es Jen neben mir gut geht. Entgegen meines Traumes lag ihr kurviger und unglaublich sexy Körper neben mir im Bett. Sie atmete gleichmäßig und hatte zum Glück nichts davon mitbekommen, dass ich mal wieder wach geworden war. Seit sie angeschossen wurde plagen mich massive Albträume aber davon weiß sie nichts und das ist auch besser so. Jen sollte sich keine Sorgen machen und schon gar nicht wegen mir. Nachdem sich mein Herzschlag wieder ein wenig normalisiert hatte, bin ich aufgestanden und schnappte mir meine Jogginghose vom Boden. Da Jen mein Shirt zum Schlafen an hatte, musste ich meine Lederjacke überziehen damit ich nicht halbnackt durch die Tunnel des Hauptquartieres gehen muss. Klar könnte ich auch in mein Quartier gehen und mir noch was zum Anziehen holen aber dazu habe ich nun keine Lust. Als erstes besorgte ich mir einen Kaffee und dann ging in den Trainingsraum. Nachdem ich meine Jacke ausgezogen hatte begann ich sofort auf einen der Boxsäcke einzuprügeln. Je öfters ich dies tat umso wütender wurde ich. Ich war nicht wütend auf Jen oder so, sondern im Grunde auf mich, denn ich war schuld daran das dieses miese Schwein meine Freundin angeschossen hatte. Freundin? Krass das ich solche Worte überhaupt in meinem Kopf benutze, denn eigentlich waren Frauen bisher nichts anderes als eine kleine Ablenkung. Seit Jen allerdings bei den Ferox aufgetaucht ist, ist das Ganze irgendwie anders. Von Liebe würde ich jetzt nicht sprechen aber bisher hat es noch keine Frau geschafft, dass ich sie besitzen will und sie am liebsten täglich um mich habe. Normalerweise übernachte ich auch nicht bei einer meiner One Night Standes aber bei Jen sieht das anders aus. Gut, Sex hatten wir noch nicht aber das liegt eher daran das ich sie nicht bedrängen will. Klar es ist nicht immer einfach und erst Recht nicht wenn ihr kleiner süßer Arsch halbnackt vor mir herum wackelt oder sie ihre herrlichen Titten in eines ihrer Tops quetscht. Bisher habe ich mich aber noch gut im Griff. Nach 30 Minuten Powerboxen lasse ich die Arme sinken und heiße das Brennen in meinen Oberarmen durchaus willkommen. Erleichtert atme ich aus und stelle beim Blick auf die Uhr an der Wand fest, dass es nicht mehr lange dauert ist bis Jen aufwachen wird. Aus diesem Grund ziehe ich meine Jacke über meinen verschwitzten Oberkörper und mache mich auf den Weg zurück zu Jen's Quartier.

Leise schließe ich die Tür auf und betrete die dunkle Wohnung. Meine Jacke fliegt auf das kleine Sofa, welches erst seit ein paar Tagen dort steht und das ich für sie besorgt habe damit sie es hier ein wenig wohnlicher hat. Vorsichtig schiebe ich die Tür zum Schlafzimmer auf und bleibe wie angewurzelt in der Tür stehen. Jen hatte sich die Decke vom Körper gestrampelt und ihr kleiner süßer Hintern lag fast gänzlich frei. Grinsend schiebe ich die Tür hinter mir zu und schlüpfe schnell aus meiner Hose bevor ich zum Bett rüber gehe. Ich lege mich auf die freie Seite und schlinge meine Arme um den warmen Körper von Jen. Lächelnd vergrabe ich das Gesicht in ihrem duftenden Haar und schließe einen Moment die Augen. „Wo warst du", fragt mich die verschlafene Stimme meiner Freundin. Ich hebe meinen Kopf und küsse ihren Hals. „Ich war nur ein wenig trainieren. Schlaf ruhig weiter, du hast noch ein bisschen Zeit bis du aufstehen musst." Meine Hand schiebe ich unter das schwarze Shirt was sie trägt und ganz vorsichtig streichle ich über ihren Bauch. Den Kopf lasse ich zurück aufs Kissen sinke und ich starre rauf an die dunkle Decke. Während ich sie weiterhin streichle berühre ich auch ihren Verband, welchen sie noch immer hat da ihre Narbe noch immer ein wenig nässt. Wut steigt in mir hoch und am liebsten würde ich direkt wieder auf irgendwas einschlagen oder wohl eher auf irgendjemanden. Meine Gedanken schweifen zurück an den Tag, an dem ich Jen fast bewusstlos im Treppenhaus gefunden habe. Sie blutete stark und in dem Moment als ich sie auf meine Arme hob verlor sie das Bewusstsein. So schnell es ging brachte ich sie auf die Krankenstation, wo sie eine halbe Ewigkeit untersucht wurde. Als es hieß, dass sie operiert werden musste war ich außer mir vor Sorge. Four hatte sich in der Zwischenzeit die Überwachungsbänder angesehen und hatte mir mitgeteilt das es tatsächlich Marc war, der Jen angeschossen hatte.

Während diese im OP war, kümmerte ich mich um dieses miese kleine Schwein. Ich holte ihn mir persönlich aus der Kantine und schleifte ihn an seinem Arm aus dem Saal raus. Mir war es total egal dass ich dabei angestarrt wurde, denn ich war fuchsteufelswild vor lauter Wut und es hätte sich eh keiner gewagt sich mir in den Weg zu stellen. Ich gab ihm nicht mal die Chance sich zu erklären, nicht mal als er bereits über der Klippe baumelte. Four hatte mich davon abgehalten ihn direkt fallen zu lassen, so dass ich ihn erst zusammengeschlagen habe und im Anschluss daran einfach auf die Straße geworfen habe. Soll er doch bei den Fraktionslosen Unterschlupf finden, das interessiert mich null. Wer weiß ob er es überhaupt überlebt hat, so wie ich ihn zugerichtet hatte. Das Klingeln des Weckers holte mich aus meinen düsteren Erinnerungen und ich hob meine Hand um ihn auszuschalten. Jen regte sich in meinen Armen und rutschte Hintern wackelnd näher an mich heran. „Komm schon Kleines lass das, du musst so oder so aufstehen." Ich gebe ihr einen Kuss auf den Hals und stehe dann auf um duschen zu gehen. Als ich mit einem Handtuch um die Hüfte zurückkomme, liegt sie noch immer im Bett. Ich klaue ihr die Decke und schicke sie dann ins Bad. Nachdem sie so weit ist, machen wir uns zusammen auf den Weg zur Kantine um zu frühstücken.

Mein neues Leben bei den FeroxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt