Prolog

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Gemeinsam laufe ich mit ihr gerade am Strand entlang. Der Abend rückt mit großen Schritten näher und die Sonne nähert sich stetig dem Horizont. Immer kräftiger wird ihr roter Glanz und doch blendet sie mich noch zu dieser späten Stunde. Ich gehe nicht alleine, neben mir spaziert noch Elena, das Mädchen, welches ich erst vor ein paar Monaten kennen gelernt habe. In Stille entlang den Strand führt uns unser Weg, schweigsam einen Fuß vor den anderen im feuchten Sand unter den immer kräftiger werdenden Sternen des Abendhimmels.

Wir erreichen einen großen Stein, auf den wir uns setzen und der untergehenden Sonne entgegen blicken. Eine ganze Weile sehen wir noch dem Abendrot hinterher, bis das letzte Anzeichen ihres Lichts verlischt.

„Vor drei Jahren war ich schon einmal an diesem Ort und hatte einen sehr traurigen Moment gehabt", beginnt sie zu erzählen, „Ich habe tagelang nicht mehr mich aus dem Haus getraut und noch länger hatte ich kein Wort mehr gesprochen. Doch noch niemanden habe ich meine Geschichte erzählt."

Nichts weiß ich darauf zu antworten und blicke mit melancholischen Gefühlen hinaus auf den See. Ich bin gerührt, ihre Geschichte nun hören zu können und doch weiß ich, dass ich es nicht ertragen werde.

„Ich hatte keine Lust mehr zu leben, dachte schon daran, dieses selbst zu beenden. Ich weiß nicht was mich davon abgehalten hatte."

Die Liebe eines MenschenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt