15th

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Taehyung P.o.v

Mittlerweile war es Abend geworden. Ich trug mich also in die Liste ein, um meinen Plan in die Tat um zu setzten. Es wird noch ein langer Weg sein, bis ich mein Ziel erreichen würde. Aber irgendwann wird der Tag kommen, an dem die Wahrheit ans Licht kommt, und ich frei sein werde.

Daraufhin wurde ich zu meinem ersten Gespräch aufgerufen. Da ich nun auf der psychatrischen Station war, konnte ich mir denken das ich eine Therapie machen musste. Dabei wusste ich nichtmal weshalb.

Ich folgte der Anweisung das ich in ein Büro gehen sollte, und setzte mich dort an den Tisch. Ich seufzte, und sah mich im Raum um, da ich gefühlt eine Stunde warten musste. Ich wurde langsam unruhig, bis plötzlich die Tür aufschlug,und ich vor Schreck zusammenzuckte.

"Huch, keine Angst kleiner!"

Ein älterer Mann mit einem Bierbauch und zersausten Haaren betrat den Raum. Er sah aus wie ein typischer Wissenschaftler, wie man ihn aus Filmen kennt.
Er wirkte gestresst, überfordert und verwirrt.

Er setzte sich hecktisch an den Tisch, und fiel fast mit dem Stuhl um. Daraufhin flogen viele Papiere von dem Tisch. Bei dem Aufheben stieß er sich den Kopf an der Schreibtischkante.

"So, jetzt hab ich's! Also, Kim Taehyung, mal schauen."

Er sah sich kurz meine Akte an, und schaute dann immer wieder zu mir. Mich wundert es nicht, warum er gerade hier arbeitete.

Dann musterte er mich eine Weile und ich schaute ihn weiterhin verwirrt an. Sollte ich irgendwas sagen?

"Du sag mal. Haben wir uns die Hand gegeben?",fragte er plötzlich.

"Äh... ich glaube nicht..."

"Ah, ja."

Daraufhin schrieb er irgendetwas auf. Was war denn bloss mit dem?

"Ich werde dir jetzt einige Fragen stellen, okay?"

Ich nickte, und der Doktor, dessen Namen ich nichtmal kannte, fing an zu sprechen.

"Also, fange wir mit etwas einfachem an: Magst du Gemüse?"

Ich nickte langsam, und schaute ihn nun skeptisch an. Was sollte das werden wenn er fertig ist?

"So, die nächste Frage: Warst du gut in der Schule? Bzw. hast du viel gelernt?"

"Naja, kam halt drauf an. Hab mich eher mit Freunden getroffen."

Wieder schrieb er etwas auf.

"Gut, kommen wir zu den schweren Fragen. Du hast es gleich geschafft. Ziehst du Socken an, obwohl sie bereits Löcher haben?"

Was zur Hölle... Das sollte eine schwere Frage sein?

"Ja, warum nicht?",antwortete ich.

Wieder notierte er etwas in den Akten, und schaute zu mir hoch. Er machte eine lange Pause, bis er meinte:"Irgendwas stimmt mit dir nicht."

"Was soll das denn heißen?! Und durch diese Fragen sollen sie das herausgefunden haben?! Das glauben sie ja wohl selbst nicht!"

Daraufhin stand der Arzt auf, und verließ den Raum ohne ein Wort zu sagen. Ein lautes "Hä" konnte ich mir nicht verkneifen. Sollte ich jetzt gehen, oder dort bleiben?

Ich wartete eine Weile, bis ich beschloss in mein Zimmer zu gehen. Auf dem Flur bemerkte ich, wie sich ein mir bekanntes Gesicht auf dem Gang befand. War das etwa... Nein, was machte der denn hier?!

Ich rannte zu Namjoon, und weckte ihn, da er sich bereits schlafen gelegt hatte.

"EY! NAMJOON! ICH HAB GERADE WEN AUF DEM FLUR GETROFFEN!",rief ich energisch.

"Wow, wer hätte gedacht das wir hier nicht alleine sind."

Uninteressiert drehte er sich zur Wand, und versuchte weiterzuschlafen. Ich wusste nicht warum er hier war, bzw. was es bringen sollte. Dachte er, es gehörte zum Plan? Eigentlich hatte es die ganze Sachen nur schwerer gemacht.

Noch immer saß ich auf Namjoons Bett und starrte ihn an. Anscheinend bemerkte er dies, und fragte letztenendes:

"Also, wen hast du gesehen?"

"HOSEOK!"

Aufeinmal machte er einen viel wacheren Eindruck, und setzte sich auf.

"Hoseok also... was will der hier? Und.. ach, scheiße... wir brauchen den doch in einem anderen Block."

"Eben. Naja, wir sollten erstmal abwarten. Wir könnten natürlich auch von hier versuchen abzuhauen, anderseits lassen wir dann Yoongi zurück. Das wäre verdammt scheiße."

"Ja, das können wir nicht bringen. Also, lass mich weiter pennen."

Er wandte sich erneut ab, und ich ging auf die andere Seite des Zimmers, um mich auf mein Bett zu setzten.

Ich seufzte, und schaute zur Decke. Erst jetzt fiel mir auf, das sie vollgekritzelt war. Es waren alle möglichen Motive zu sehen, aber auch Strichlisten. Anscheinend hatten die Leute so ihre Tage gezählt, die sie hier verbrachten.

Aus irgendeinem Grund machte mich der Gedanke daran traurig. Genauso eine große Angst bereitete er mir. Die Angst davor für immer hier drin fest zu sitzen, denn das ist eine verdammt lange Zeit.




Locked || Taekook (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt