35. Kapitel „Du liebst es?"

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- Laynes Sicht -

Ich legte meinen Koffer auf das Gepäckband und half Julie mit ihrem Koffer, dann gingen wir durch die Sicherheitskontrolle zu unserm Flugzeug. Julie hatte mich auf dem ganzen Weg gefragt wo es hin geht und ich musste mich wirklich zusammenreißen ihr nichts zu verraten.

„Layne sag mir jetzt wo wir hinfliegen!“, meinte sie.

„Nein!“

„Bitte!“

„Nein.“

„Wieso nicht?“

„Weil es sonst keine Überraschung ist.“

„Na und?“ Ich schaute sie nur von der Seite an und erblickte eine zickige Julie.

„Was würdest du machen, wenn ich jetzt losweinen würde?“, fragte sie mich mit ihrer bockigen Stimme.

„Ich würde dich auskitzeln, dann würde es wenigstens so aussehen, als ob es Freudentränen wären. Oder ich hätte es auf die Schwangerschaftshormone schieben können. Stimmungsschwankungen sind bei Schwangeren wirklich üblich.“ Ich grinste sie an. Sie schmollt rum bis die Frau am Eingang des Flugzeuges sagte:

„Wir wünschen einen guten Flug nach Frankreich.“ Mist! Wenigstens wusste Julie noch nicht genau wohin es geht.

„Was wollen wir denn in Frankreich Layne?“ Nun grinste sie wieder wie ein Honigkuchenpferd und klimperte mit ihren Wimpern.

„Sag ich nicht!“

„Ach man!“ Ich legte meinen Arm um ihre Hüfte und zog sie an mich.

„Du magst echt keine Überraschungen, oder?“ Julie schüttelte den Kopf.

Ich schaute aus dem kleinen runden Fenster und beobachtete die vorbeiziehenden Wolken. Julie war an meiner Schulter eingeschlafen. Zum Glück gab es dieses Mal keine Zwischenfälle und Julie war nicht so aufgeregt wie beim ersten Flug. Ich hielt ihre Hand in meiner und streichelte abwesend immer wieder über ihren Daumen. Ich hoffte, dass meine Überraschung gelingen würde und dass sie sich darüber freuen würde, auch wenn ich schon öfters bemerkt hatte, dass sie Überraschungen nicht ausstehen konnte. In diesem Punkt war sie immer wie ein kleines dreijähriges Kind und nicht wie sonst die schon manchmal zu erwachsene Frau. Es war zwar dann anstrengender, aber ich liebte auch diese Seite. Wie sollte ich auch anders? Ich legte meinen Kopf leicht auf ihren und schloss auch die Augen.

„Sie müssen leider aufwachen. Wir sind angekommen“, sagte die Stewardess und ich wachte langsam auf, streckte mich und lächelte meine Freundin an, die, genauso wie ich wahrscheinlich, noch sehr verschlafen aussah. Ich nahm unser Handgepäck in die eine und ihre Hand in meine andere Hand und ging durch den schmalen Gang zu dem Ausgang.

„Alles gut bei dir?“, fragte ich sie und drückte ihre Hand. 

„Ja alles gut.“ Sie lächelte wieder. Ich mochte es total, wenn bei ihrem Lächeln ihre Augen mitstrahlten. Sie funkelten wie kleine, wunderschöne Sterne und ich konnte davon nicht genug bekommen. Ich versuchte sie immer zum Lachen zu bringen, nur damit ich dieses Funkeln sehen konnte. Ein bisschen egoistisch, aber ich dachte, dass es in diesem Fall okay war. Ich wusste nicht ob es bei meinen Augen genauso war, aber ich hoffte es. 

„Hab ich auch dieses Funkeln in den Augen, wenn ich lache?“, fragte ich sie, denn ich musste es einfach wissen. 

„Ja hast du!“, meinte sie.

„Das ist gut, sonst würde ich mich auch schlecht fühlen, wenn ich nur das Glück hätte, dies in deinen Augen zu sehen und nicht jemand anderem dieses Glück zu gönnen. Übrigens liebe ich dieses Glitzern bei dir!“ Ich beobachtete wie ihre Wangen sich rosa färbten.

„Du liebst es?“, fragte sie und biss sich dabei auf ihre Unterlippe.

„Ja! Aber ich liebe auch dein wunderschönes Lächeln, deine zarten Hände, deine leicht abstehenden Ohren... einfach alles an dir!“, sagte ich und küsste sie auf die nun knallrote Wange. Wir gingen aus dem Flughafen und ich rief ein Taxi, das uns zu unserm Hotel fahren sollte.

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Hallo ihr Lieben,

wie hat es euch gefallen? Was glaubt ihr ist die Überraschung?

Würden uns freuen, wenn ihr kommentiert oder voted.

LG Allysson & Mariella

Verändert auf einen SchlagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt