AZAD
„Ve biliyorum ki, iki yaralı kalp sağlam bir kalp eder."
(Und ich weiß, dass zwei verletzte Herzen ein gesundes Herz ergeben.)
„Jungs, ich habe mir vorgenommen Zümra einen Antrag zu machen, bevor sich nächste Woche unsere Familien kennenlernen", grinste ich breit, als auch Okan als letzter Selims Elternhaus betrat und sich neben Gençer niederließ. „Läuft bei dir", lachte Mevlüt und haute mir gegen die Schulter was mich auch unwillkürlich zum Lachen brachte. „Hast du dir schon überlegt, wie du sie fragen willst?", grinste Gençer und lehnte sich im Sofa zurück. „Ja", ich grinste und schilderte ihnen meinen Plan und erzählte von meinen Vorbereitungen.
Aufgeregt lief ich in meiner Wohnung auf und ab, wartete gespannt auf Mislinas Nachricht, dass sie mit der Nachhilfe fertig waren. Heute war Mittwoch — also der einzige Tag, an dem Zümra nicht völlig entkräftet nach hause kam.
Ich hatte mir vorgenommen heute mit Zümra in einem Restaurant essen zu gehen und genau da würde ich ihr auch den Antrag machen.
„Sie ist jetzt losgefahren", las ich die Nachricht von Okans Schwester und musste automatisch breit grinsen. „Danke Kleines, hast was gut bei mir", tippten meine Finger und ließen schließlich mein Handy in meiner Hosentasche verschwinden.Ein letztes Mal fuhr ich mir durch die Haare, setzte meine Cap auf und richtete mein offenes Hemd und das schwarze T-Shirt darunter — ich hatte schließlich nicht vor Zümra mit einem vorgespielten Azad zu beeindruckend. Nachdem ich meine Lederjacke und meine Nikes an hatte, lief ich aus meiner Wohnung und schlenderte zum Aufzug.
Vor der Tür fing ich Zümra ab, die mich überrascht ansah und dennoch lächelte. „Wohin des Weges schöner Mann?", fragte sie amüsiert und steckte ihre Hände in die Taschen ihres dunkelgrünen Parkas. „Tatsächlich kommst du mit mir mit azadîyamin", ich zuckte mit den Achseln und grinste sie an. „Ach ja? Sagt wer?", provozierend hob Zümra ihre rechte Augenbraue in die Höhe. „Ich", sagte ich entschlossen und öffnete die Haustür. „Und was ist, wenn ich nicht möchte?", versuchte sie ihre entschlossene Haltung beizubehalten. „Dann bleibt mir nichts anderes übrig als dich zu entführen", ich machte einen Schritt auf sie zu und machte Anstalten sie an ihrer Taille zu packen. „Okay, okay, ich komme ja schon mit!", rief Zümra überfordert und versuchte etwas Abstand zwischen uns zu bringen. „Geht doch", ich lachte und lief ihr hinterher aus der Eingangstür. „Seit wann hast du eigentlich einen Hoodie von mir in deinem Besitz?", ich grinste breit und blickte sie von der Seite an, während wir nebeneinander her zu meinem Wagen liefen. „Mir war vorhin kalt bei Mislina und Okan hat mir den gegeben", sie zuckte unschuldig mit den Achseln. Mit einem immer breiter werdenden Grinsen nickte ich verstehend und entriegelte meinen Wagen, als wir an ihm ankamen. „Na Glumanda, alles fit?", lachte Zümra und öffnete die Beifahrertür. „Er bejaht und fragt wie es dir geht", spielte ich Zümras Spiel mit, nachdem ich auf dem Fahrersitz Platz nahm. „Ich bin etwas müde, aber sonst geht's mir gut", sie lächelte mich herzlich an und sorgte dafür, dass mein Herz unregelmäßig gegen meine Brust hämmerte.
Auf dem Parkplatz meines Lieblingsrestaurants kam ich mit meinem Wagen zum Stehen und wandte mich zu Zümra. „Ich habe mir überlegt, dass wir etwas essen", ich deutete auf das Restaurant und konnte Zümras Nicken wahrnehmen. „Gerne, ich sterbe vor Hunger", sie strich sich eine Strähne hinters Ohr und brachte mich damit zum Lachen — ihre Ehrlichkeit und Unbeschwertheit waren zwei von vielen Eigenschaften, die ich so sehr an ihr liebte. Ich hatte Mislina ausdrücklich darauf hingewiesen, Zümra nichts zu essen anzubieten, da sie sonst ein Argument hätte, um nicht mitzukommen.
„Ich hatte für Zwei auf den Namen Balta reserviert", gab ich den Kellner zu wissen und nickend lief er voran und deutete uns ihm zu folgen.
„Was kannst du mir denn empfehlen, Herr Balta?", Zümra blätterte die Menükarte durch. „Also ich esse fast immer İskender oder Beyti", ich zuckte mit den Achseln und blickte in ihr Gesicht. „Dann würde ich sagen, dass wir beides bestellen und beides gemeinsam essen?", leicht lachend nickte ich und machte dem Kellner ein Handzeichen, damit er an unserem Tisch kam.
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Fels in der Brandung
Novela JuvenilZwei zerstörte Seelen, die aufeinandertreffen. Die sich gegenseitig heilen. Zümra und Azad. Man sagt Liebe sei das Aufeinandertreffen von zwei Seelen, die gegenseitig all ihre guten und schlechten Seiten akzeptieren und bereit sind alles füreinander...