Mordphantasie

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Und so vergingen Tage ohne das irgendetwas passierte.

Paul hatte längst den glauben an Rettung verloren. Kai kam mittlerweile jeden Tag zu ihm herunter und tat ihm Dinge an an die er nicht denken möchte. Er tat Dinge die er sich in seinen schlimmsten Träumen nie hätte vorstellen können.

Dabei hat er doch Niklas eine Nachricht geschrieben. Will er etwa nicht das er gerettet wird? Was wenn er die nachricht nie bekommen hat oder so...

Paul hatte so viele Fragen, doch seine Gedanken kreisten wie sein Kopf durch den dunklen Raum. Ohne Ziel und ohne Sinn. Verloren in einem dumpfen irrealen Schatten seiner selbst.

Sein Körper war so schwach und überseht mit blauen Flecken und Schnittwunden. Sein Gesäß schmerze bis hoch in seinen Bauch. Es war ein so unglaublich grauenhaft stechender Schmerz, doch mit der Zeit hatte Paul sich daran gewöhnt.

Und erneut öffnete sich die Tür und die dunkle Gestallt stand im grellen Licht. Voller Panik sank Paul zusammen. Warum? Wieso tut man ihm das an? Fragen die er sich längst nicht mehr stellt. Er wusste einfach das die Zeit der Hoffnung und der Fragen vorbei ist. Alles was er nun war war ein Mittel zum Zweck. Ein Mittel für Kai.

Paul fing an einen unglaublich großen Hass auf ihn zu entwickeln. Manchmal wünschte er sich diesem Psychopathen genau so sehr weh zu tun wie er ihm weh getan hatte. Zu gerne würde er ihn mit einer Waffe einfach erschießen.

Seine Gedanken wurden immer und immer brutaler und von mal zu mal genoss Paul die Fantasie immer und immer mehr. Es dauerte nicht lange da verlor der Junge sich fast komplett in Fantasie. Natürlich nicht nur negativ, sondern auch schöne Dinge.

Oft stellte er sich vor wie er und Niklas Arm in Arm in seinem Bett liegen, doch er realisierte meist schnell das es dazu nicht mehr kommen wird. Ob er sterben will? Es war ihm egal. Paul konnte diese Frage weder mit einem Ja noch mit einem Nein beantworten. Aus Verzweiflung wäre ihm alles lieber als diese Lage weiter ertragen zu müssen. Alles was er wollte war Freiheit. Sein altes Leben an welches er sich nur Lückenhaft erinnern kann.

Niklas sein Gesicht... Er kann sich kaum noch an seine Augen erinnern. Die Farbe hatte er längst vergessen.

Und erneut kam die Gestallt auf ihn zu und das Licht verschwand. Alles was Paul jetzt tat war seine Augen zu schließen und zu hoffen das es bald vorbei ist.

"Auf die Knie" befahl ihm Kai ernst. Ohne auch nur daran zu denken sich zu wiedersetzen kniete Paul nieder. Wie schon die schier unendlichen male davor.

"Lutschen" fügte Kai hinzu.

Paul nahm das Glied des Jungen in den Mund und versuchte nicht zu würgen während der andere es Lustvoll raus und rein schob.

Was Paul am meisten wehtat waren jedoch diese Worte.

"Und? Schmeckts dir? Lecker nicht war?" fragte Kai belustigt und stöhnte leise.
"Bist gut dadrin. Dein Maul könnte ich den ganzen Tag..."

Den Rest versuchte Paul einfach auszublenden. Tränen liefen sein Gesicht herunter, doch er weinte nicht. Nein. Er weinte so viel seid dem er hier ist. Auch wenn er sich nicht daran gewöhnt hatte was mit ihm angestellt wird so hatte er doch eine seltsame Art von akzeptanz entwickelt.

Kai wird ihn benutzen und irgendwann wegwerfen. Wie ein Spielzeug an dem er das Interesse verloren hat.

Es dauerte meist nicht lange dann ergoss sich Kai direkt in Paul.

"Gut kleiner. Bis morgen. Dein Fressen hast du heute ja schon bekommen. Wollen ja nicht das du Fett wirst" sagte Kai und strich dem Jungen durch die Haare bevor er ihn wieder im dunklen Keller zurück ließ.

Alleine mit sich und seinen Gedanken an ein Leben welches Kai an jenem Tag zerstört hatte.

Am andern Bildschirm: Mein schlimmster AlbtraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt