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minyoongi | day 2

Das laute Stimmengewirr verfolgte uns noch bis zum Ausgang des Zoos. Hoseok zu beruhigen hatte mich viel Geduld und viel Geld gekostet. Wie man ihn mit Stofftieren glücklich machen konnte, hatte ich nicht erwartet. Am Ende des Besuches in dem Zoo, kauften wir uns ein Eis und versuchten uns dadurch etwas abzukühlen. Hoseok war zwar erst etwas sauer auf mich, dass ich ihn zu dem „Mistvieh" gebracht hatte. Er war aber am Ende ziemlich lustig drauf und konnte es dann schließlich doch mit Humor nehmen. Kein nachtragender Mensch, ein weiterer Pluspunkt auf der Liste von ihm.
Er hatte beschlossen, dass wir am Ende direkt zu ihm nach Hause fahren würden. Der Tag hatte noch ein paar Sonnenstunden übrig, also würden wir sie aus ausgiebig nutzen. Wie am Anfang eigentlich geplant, würden wir einfaches Ramyun essen und einfach unsere Zeit noch zusammen genießen. Es hörte sich wirklich nach einem schönen und ausklingendem Abend an, worauf ich mich wirklich freute.

Wir verließen den Zoo und machten uns auf den Weg zur Bushaltestelle. Dort sprach Hoseok immer mal wieder von ein paar früheren Erlebnissen von seinen Besuchen in Streichelzoos oder Zoos mit wirklich exotischen Tieren, die hier in Asien eigentlich nicht leben sollten. Auch Hoseok fragte mich immer wieder mal aus. Wie mein Leben in meiner Heimatstadt Daegu denn so war oder ob ich auch traumatisierte Erlebnisse mit Schlangen hatte. „Ich habe vor einem bestimmten Tier nicht besonders Angst. Eher vor anderen Dingen" sprach ich und nickte mir selbst nochmal zu als Zustimmung, dass meine Antwort korrekt war. „Erlaubst du mir die Frage, wovor du genau Angst hast?" fragte mich Hoseok neugierig. „Ich habe nicht direkt Klaustrophobie, aber Menschenmassen und ich, wir waren noch die besten Freunde" sprach ich und musste etwas grinsen. Obwohl die meisten Menschen, die Angst vor engen Räumen, auch Menschenmassen hassten, war ich ein anderes Kaliber. Menschenmassen waren zwar für mich nicht so prickelnd, aber durchlaufen wäre kein Problem. Um meine Aussage noch zu verdeutlichen, hing ich den Satz: „Ich habe keine Phobien oder zumindest habe ich sonst noch nicht entdeckt" hinten dran. Mit einem nicken blieb Hoseok erst mal still. Ich kannte ihn schon ganz gut, dass ich wusste, dass ihm trotzdem ein paar Fragen unter den Nägeln brannten. Er war zwar ein Mensch, der die Privatsphäre von den anderen akzeptierte, hatte jedoch auch die gewisse Neugier. Eine interessante Kombination. „Frag ruhig" gab ich ihm die Erlaubnis mich mit Fragen zu durchlöchern. Jedoch hatte Hoseok wohl eine Ahnung vom Ausfragen. Er stellte keine zu persönlichen Fragen und wenn doch, entschuldigte er sich oder erlaubte mir auch, die Frage unbeantwortet zu lassen.


„Puh bin ich geschafft" lachte Hoseok schon angestrengt und warf seine Tasche in eine Ecke seines Flures. Aus Höflichkeit stellte ich meinen Rucksack leise in eine Ecke und hinterließ meine Habseligkeiten an Orten, die für diese auch gemacht wurden. Kihyun hätte mich sonst noch persönlich von einer Brücke geschubst, wenn ich keine Höflichkeiten gegenüber meines Blinddates hätte. Einerseits konnte ich es verstehen, aber wäre es nicht eigentlich eine Lüge gegenüber des Charakters? Ich hab mich als ordentlichen und höflichen Menschen aus, der ich im wahren Lsbsn nicht war. War es nun belügen oder nicht? Darüber könnte man sicherlich noch Tagelang streiten.
Hoseoks Wohnung war eine kleine Wohnung die doch ziemlich zentral in Seoul lag. Egal wo man hin wollte, in einen Supermarkt oder doch in die Innenstadt, überall war es die selbe Strecke. Schon die perfekte Lage einer Wohnung. Hoseok hatte seinen eigenen Charme auf jeden Fall sehr deutlich hier in der Wohnung dargestellt. Würde ich nicht wissen, dass es seine Wohnung wäre, würde ich sie dennoch mit ihm in Verbindung bringen. Es standen ein paar kleine Pokale in einer kleinen Vitrine, seine Küche war zwar um Welten kleiner als die, von Jin, jedoch spielte sie in einer Liga die schon sehenswert war. Sein Wohnzimmer konnte man sicher schnell zu einer Tanzfläche umbauen. Zumindest würde der Platz auf jeden Fall dafür reichen, wenn man das Sofa in die gegenüberliegende Ecke schieben würde.
Hoseok holte aus dem Küchenschrank zwei Ramenpackungen und setzte heißes Wasser auf. Er holte noch zwei Eier aus dem Kühlschrank und ein paar Kleinigkeiten, die man eben für das Gericht benötigte. Während ich auf das heiße Wasser acht gab, steckte Hoseok sein Handy an eine Musikanlage und ließ ein paar Rabstücke laufen. Auch wenn sie zu dieser Situation für die meisten unpassend vorkam, war es für mich eigentlich genau richtig.

Hoseok und Ich schnitten das wenige Gemüse und er kümmerte sich währenddessen immer mal wieder um das Fleisch, welches in der Pfanne vor sich hin brutzelte. Langsam kroch der Geruch von Essen durch die Wohnung, welcher mir eindeutig sagte, dass ich Hunger hatte.
Als Hoseok das Essen fertig hatte und wir alles in eine Schüssel warfen, griffen wir nach Stäbchen und setzten uns in sein Wohnzimmer. Er schaltete den Fernseher an und schaltete auf ein Programm, wo andauernd Musikvideos gezeigt wurden.

„Wie fandest du den Tag?" fragte er und stopfte sich eine weitere Ladung der Nudeln in den Mund. Nachdem ich mein Essen runtergeschluckt hatte, setzte ich zum Reden an: „Ich fand den Tag wirklich toll. Du hast dir wirklich sehr viel Mühe gegeben und ich bin immer noch überrascht, dass mich jemand zum Sport ermutigt hatte". Hoseok fing an zu lachen und nickte stark. „Ich Schaffe es immer Leute zu ermutigen. I'm your Angel, i'm your hope, I'm J-Hope" strahlte er und fing direkt wieder an zu Lachen. Gute Laune zu verbreiten, konnte er auf jeden Fall.
„Das freut mich wirklich, dass dir der Tag so gut gefallen hat".

Nachdem wir auf gegessen hatten, hatten wir noch einen Film geschaut und danach hatte ich mich auf dem Weg nach Hause gemacht. Die Sonne verabschiedete sich langsam von der Stadt und die Temperatur sank auch langsam. „Danke für den tollen Tag" bedankte ich mich wieder und zog ihn einfach in meine Arme. Es musste einfach sein. Hoseok war zwar sicher überrascht, aber erwiderte die kurze Umarmung. „Ich hoffe wir sehen uns am Ende der Woche, Yoongi" sprach er sanft und hatte die Wohnungstür geöffnet.

„Ich hoffe auch, Hoseokie"

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— vielen Dank für die 600 Reads und über 100 votes. Hätte wirklich nicht erwartet, dass Leute doch gefallen hier an der Geschichte finden ƪ(˘˘)ʃ

Meinungen sind immer sehr willkommen

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