Supermarkt

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„Wie teilen wir die Zimmer auf?", meine Stimme hallte ein wenig. Wir standen in unserer neuen Wohnung, Taeyong war schon gegangen, und sahen uns noch immer um. Es wollte einfach nicht in meinen Kopf, dass ich mit diesen Personen nun zusammen wohnen sollte. Mit diesen Personen, die genau wie ich bis jetzt alleine oder bei ihren Familien gewohnt hatten.

Was sollte das geben, wenn wir den ganzen Tag aufeinander hingen? Ich war ja schon eine Person die ab und an ihren Rückzugsort brauchte und ich bezweifelte nicht, dass auch die anderen über Zeit für sich ganz dankbar gewesen wären. Aber das ging nicht. Wir hatten eine kleine drei-Zimmer- Wohnung zur Verfügung gestellt bekommen, Küche und Bad inklusive. Und da ich ein Matheprofi war konnte ich eins und eins zusammen zählen: Wir waren vier Leute und hatten drei Zimmer. Also entweder hätte einer kein Zimmer gehabt oder nur zwei hätten sich ein Zimmer geteilt. Da wir aber nicht solche Arschlöcher sein wollten hatten wir beschlossen aus dem einen Zimmer unser Wohn- und Esszimmer zu machen und die anderen beiden Zimmer jeweils zu zweit zu bewohnen.

„Ich glaube, dass stand schon fest als wir beschlossen haben, dass wir die Zimmer aufteilen.", bemerkte Natalie, die noch immer alles einer eingehenden Musterung unterzog.

„Ich teile mir natürlich mit dir eine Zimmer.", Antonia harkte sich bei Klara unter und Klara sah sie mit gespielten Entsetzten an. „Bah, geh weg. Mit so jemandem wie dir will ich mir kein Zimmer teilen.", sie versuchte Antonia von ihrem Arm abzuschütteln, scheiterte aber kläglich, weil sie wie eine Klette an ihr hing und sie nicht los lassen wollte. Je mehr Klara versuchte sie loszuwerden, desto mehr musste Antonia lachen und je mehr Antonia lachte, desto mehr mussten wir lachen. Am Ende saßen wir auf dem Boden, jappsten nach Luft und hielten uns die Seiten.

„Was war gerade eigentlich so lustig?", versuchte Natalie sich zu erinnern. Unwissend zuckte ich mit den Schultern: „Ich musste wegen Antonias Lache so lachen. Eigentlich war gar nichts lustig." „Stimmt.", Klara nickte und stand umständlich wieder auf: „Dann lasst uns mal gucken, wer welches Zimmer bekommt." Die Entscheidungen war einfach zu fällen: Natalie und ich entschieden uns für das Zimmer mit dem großen Fenster und dem kleinen eingebauten Wandschrank, Antonia und Klara bezogen das größere Zimmer mit den zwei kleineren Fenstern. Die Betten standen bereits in den Räumen, rein theoretisch hätten wir uns also gar nicht anders entscheiden können bezüglich der Aufteilung zwei zwei.

Mit einem begeisterten Ausruf warf ich mich auf mein Bett und blieb erst mal mit dem Gesicht nach unten liegen. Für Natalie musste ich wohl aussehen wie eine Tote, weil sie meinte: „Wir müssen noch was Essen also schlaf nicht ein." „Tu ich nicht, tu ich nicht.", murmelte ich in das Kissen, während ich schon dabei war einzuschlafen.

„Ey yo Party People", Klaras Stimme ertönte und mühevoll hob ich den Kopf an. Mit halb geschlossenen Augen sah ich sie im Türrahmen stehen, ich war echt fertig. Die Hitze, die leichten Kopfschmerzen und die Aufregung machten sich nun deutlich bemerkbar, ich fühlte mich als hätte ich den ganzen Tag kein einziges Mal eine Pause eingelegt.

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