~Barfuß am Strand~ dieserpanFF

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P.o.V: Pan

"So Kinder, heute werde ich euch erzählen, wie ich eure Mutter kennenlernte. Das Ganze fing damit an, dass ich in den Urlaub geflogen bin.."

---Vor 30 Jahren---

Der leichte Wind fegte durch meine Haare, während ich ruhig auf das Wasser guckte. Das Boot, auf dem ich mich befand, schipperte langsam aber sicher der kleinen Insel immer weiter entgegen. Ich freute mich auf den Strand, auf die Cocktails am Abend, auf die Ruhe.

Der Urlaub konnte kommen.

...

Im Hotel angekommen, mein Zimmer gefunden und die Sachen größtenteils schon ausgepackt, machte ich mich auf den Weg nach draußen, zu den Pools. Als ich durch die Lobby des Hotels ging, sah ich eine wunderschöne Frau, welche eine kleine Truppe von Kindern durch die Lobby leitete. Ich guckte der kleinen Truppe hinterher. Scheinbar kümmerte sie sich um die Kinder der Eltern, die einfach Ruhe haben wollten. Als sie zurück blickte, sah sie  direkt in meine Augen. Mit einem Funkeln in den sanften Augen lächelte sie mich strahlend an. Und das war einer der Momente, in denen man einfach diese Verbindung spürte. Noch nie verstand ich, wie das funktionierte. Aber es tat es. Und das war die Hauptsache.

Die kleine Gruppe verschwand, doch ihr Lächeln wollte mir nicht aus dem Kopf gehen. Den ganzen Tag nicht. Bis ich sie wiedersah. Sie und die kleine Gruppe von Kindern, welche brav hinter ihr her ging. Auf einmal merkte ich, wie sich etwas an meine Beine klammerte. "Bist du mein Daddy?", fragte der Junge, der sich soeben an mich fest geklammert hatte. Ich lachte nur leicht, mit einem kleinen Hintergedanken. Dann kam sie auf mich zu. "Oh, Entschuldigung! Komm, Kurt-Bodo, ab zu den Anderen", sagte sie zu dem Jungen und wandte sich dann an mich: "Entschuldigung nochmal. Die Kleinen können manchmal schon ganz schöne Rabauken sein", lachte sie vor sich hin. Ihr Lachen war sehr ansteckend. "Ja ehm.. Ich bin übrigens Pan.. Oder Max.. Wie auch immer du mich nennen willst. Vielleicht auch dein Bunny.. Warte, was..", stammelte ich vor mich hin, woraufhin die Frau vor mir in lautes Gelächter verfiel. "Ich bin Kalia. Das ist Hawaiianisch und bedeutet 'Die Strahlende'. Schön, dich kennen zu lernen!" Ich wollte mich gerade an dem Tresen neben mir abstützen, doch verfehlte ich und fiel beinahe hin. Nun musste auch ich lachen. "Ich könnte mich gerade schlagen.. Gedanklich!" Schließlich hörte sie abrupt auf zu lachen und sah zu den Kindern. "Leslie! Hör auf! Ich muss wieder gehen, Leslie macht sonst noch Ärger. Wir sehen uns bestimmt nochmal." Und schon verschwand sie strahlend zu den Kindern. Die Eltern hatten definitiv einen guten und passenden Namen für Kalia gewählt.

...

Ihr strahlendes Lächeln blieb in meinem Kopf, setzte sich dort fest, wollte nicht weggehen, bereitete mir durchgehend ein Lächeln. Auch noch, als ich Abends auf der Terrasse einen Zitronen Cocktail trank und der Liveband bei ihrer leisen Musik lauschte. In Gedanken immer noch bei Kalia blickte ich zu der Liveband. Den Bass in der Hand sah ich Kalia, wie sie konzentriert und komplett glücklich ihr Instrument spielte. Sie schien so frei, als wäre alles um sie herum komplett egal, als wäre sie ganz alleine mit sich und der Musik. Sie blickte auf, direkt in meine Augen. Ihre Augen funkelten und erneut sah ich ihr unvergessliches Lächeln. Ich hätte ihr und der Band stundenlang zuhören können, doch schließlich hörten sie auf und gingen zusammen rein. Davor legte Kalia noch einen Zettel auf den Tisch vor mir und lächelte mich noch einmal an, ehe sie mit ihrer Band verschwand. Auf dem Zettel stand: "Treffe mich am Strand".

Sofort stand ich auf, trank schnell meinen Cocktail aus und folgte der Anweisung auf dem Zettel. Die Blätter der Palmen raschelten auf dem Weg zum Strand. Angekommen sah ich Kalia auch schon am Strand entlang spazieren, ihre Schuhe hatte sie in der Hand, sie ging barfuß über den Sand. Als sie mich sah winkte sie mich zu ihr. Auch ich zog meine Schuhe aus und folgte ihr. Zuerst herrschte Stille, jedoch keine peinliche, unangenehme. Nein, eine angenehme Stille. Ich blickte empor in den klaren Sternenhimmel. Eine Sternschnuppe flog vorbei. Ich tippte Kalia an und zeigte auf die Sternschnuppe: "Da! Wünsch dir was."

Barfuß   ~dieserpan FF~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt