Fenrir (german)

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"Fenrir, na komm schon. Sind doch nur ein paar Menschen." Fenrir blieb trotzdem weiter an der Treppe stehen. "Ich muss trotzdem gehen," also drehte ich mich um und ging zur Bank, wo ich mich immer mit meinen Freunden traf. Ich wusste, dass Fenrir mir folgen würde. "Hey Leute!" Ich begrüßte meine Freunde. "Wie ist das jetzt eigentlich mit deinem Geburtstag am Wochenende?" fragte Deborah. "Ich feier Samstag. Wahrscheinlich bei mir zu Hause, aber ich muss nochmal meinen Vater fragen." "Und wann beginnt es?" "So um 15 Uhr? Ich weiß das noch nicht ganz, weil mein Vater gerade unterwegs ist, aber er sollte morgen zurück sein." Natalie nickte. Sie hatte nie meinen 'Vater' kennen gelernt. Früher war er wie ein Vater für mich gewesen, aber mittlerweile eher ein sehr guter Freund. "Vorsicht," schrie Natalie plötzlich und riss mich zur Seite. Ich strauchelte und als mich etwas umrannte lag ich am Boden. Als ich erkannt was mich umgerannt hatte, fing ich an zu lachen. Natalie hingegen fing an zuschreien. "Fenrir. Runter von mir." Natalie bemerkte gar nicht, dass ich lachte: "Ein Wolf..., Hilfe!" Ich schob Fenrir von mir runter und stand auf. "Natalie! Hör auf," schimpfte Deborah. Es hatte sowieso niemand auf uns geachtet. Fenrir wedelte mit dem Schwanz und rieb seinen Kopf an mein Bein. "Natalie, er ist nicht gefährlich. Das ist Fenrir, er gehört eigentlich zu meinem 'Vater'." Natalie war immer noch misstrauisch: "Aber ist das nicht ein Wolf?" "Joar... auf jeden Fall meinte mein Vater ich solle ihn mitnehmen, solange er unterwegs ist." "Ich wusste gar nicht, dass dein Vater einen Wolf besitzt," stellte Deborah fest. "Er besitzt ihn ja nicht wirklich. Fenrir ist, seit ich denken kann, bei meinem Vater. Er ist sozusagen sein Begleiter." "Ist auch egal." Es klingelte zum Ende der Pause. Wir gingen zusammen in Richtung Altbau. "Wir sehen uns dann gleich wieder..." meinte Natalie und ging. Als Deborah und ich mit Fenrir vor dem Raum standen, kam Herr Stavenhagen auf uns zu: "Ich glaube nicht, dass sie den mit rein nehmen können." Er sah Fenrir misstrauisch am, der stolz neben mir auf dem Boden saß. "Aber ich muss. Er wird auch nicht stören. Ich weiß nur nicht, wo ich ihn jetzt sonst hinbringen soll." "Ich verstehe. Dann mache ich jetzt eine Ausnahme, aber für nächstes mal musst du dir etwas anderes überlegen." Ich nickte.

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