Chapter 51: »Frei«

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[PoV Dainatsu]

*vier Stunden zuvor*

Gähnend stand ich langsam auf und ich ging aus meinem Zimmer. Ich begab mich in die Küche und schnappte mir von dort einen Apfel. Mit diesem setzte ich mich nach draußen auf die Veranda. Außer mir war noch keiner wach, weshalb ich gelangweilt Löcher in die Luft starrte. Vielleicht sollte ich Nagi-Chan wecken gehen., dachte ich und musste grinsen, bei der Vorstellung, wie sie dann ein Kissen auf mir werfen würde, wenn ich dies täte. Aber dann käme noch, dass ich Yukine wecken würde, was ich eigentlich nicht wollte, aber auch lustig werden würde. Dennoch entschied ich mich, es sein zulassen und zog meine Beine an den Körper.

Kurz darauf hörte ich Kofuku und sah auf. Breit lächelnd kam sie auf mich zu gelaufen und umklammerte sich an mich, als hätte sie mich schon Jahre nicht mehr gesehen. "Guten Morgen!" rief sie freudig und überfordert erwiderte ich ihre Umarmung. "Guten Morgen." kicherte ich leicht und wollte mich eigentlich von ihr lösen, doch das ließ sie nicht zu und drückte mich etwas fester. Was ist den jetzt los?, fragte ich mich in Gedanken und ließ schließlich nach.

"Guten Morgen!" ertönte kurz darauf Bishamons Stimme und wir erblickten sie auf Kinkis Rücken, welcher auf einen Strommast stand. Chouki war wie üblich wieder als blumenförmiger Ohrring an ihren Ohr und wie immer sah sie so bewundernswert aus, wie eh und je. Kofuku bemerkte, dass ich Bishamon sehr bewunderte und schaute etwas betrübt auf den Boden.

"Dainatsu, ich... ich muss dir was sagen..." kam es von Kofuku und gleichzeitig sprang Bishamon mit Kinki runter zu uns und stieg von ihm herab. Ich schaute neugierig zu Kofuku, der eine kleine Träne die Wange runterlief. "Kofuku?" fragte ich etwas verwirrt und schluckte. Plötzlich hob sie ihren Kopf an und schaute mich lächelnd an. Erschrocken wich ich etwas zurück. Ich wusste nicht, wie ich sonst reagieren sollte. "Ich weiß wie sehr du Bishamon bewunderst und ich weiß auch, ich kann dir nicht das bieten, was du wirklich willst...", fing Kofuku an. "Deshalb... deshalb...", sie schluchzte auf. "Deshalb... haben B-bisha und ich u-uns entschlossen, d-dass du von ihr auf...aufgenommen w-wirst..." - "Was?!" rief ich und überrascht schaute ich sie an. Kofuku lächelte mich an. "Das meint ihr doch nicht ernst?!" - "Doch!" lächelte mich Bishamon an und kam langsam auf mich zu. Ich konnte es trotzdem immer noch nicht glauben.

Ich sah plötzlich wie Kofukus Fingerkuppen anfingen zu leuchten und sie diese auf mich richtete. "Chiki.", rief sie dabei und ich konnte förmlich sehen, wie mein Kanji aufleuchtete. "Es war eine tolle Zeit mit dir. Jedoch will ich nur das beste für dich. Pass auf dich auf!", sagte sie und fing an zu weinen. "Chiki, ich... gebe dich... frei!" Kofuku zog ihre Finger so, als wollte sie etwas durchtrennen und gleichzeitig sah ich, wie mein Kanji zerbrach und sich auflöste.

Ich wusste im ersten Moment gar nicht, was ich dazu sagen sollte, beziehungsweise was ich denken sollte. Erst etwas später realisierte ich wirklich, dass sie meinen Namen gerade gelöscht hatte und riss meine Augen auf.

Kurz darauf kam Bishamon auf mich zu und ich schaute sie erst verwirrt an. Diese blickte mir mit einen beruhigenden Blick ins Gesicht und hob dann ihre leuchtende Finger auf mich. Ich war so verdammt aufgeregt, dass ich nicht verstand, was sie sagte. Nur als sie plötzlich "Komm, Naoki!" rief, verstand ich wieder und im nächsten Moment verwandelte ich mich.

Wie eine grinsebacke, starrte ich vor mich her und ab da an, realisierte ich wirklich, dass ich gerade Bishamons Shinki geworden bin. Bishamon drehte mich etwas in ihrer Hand und bewunderte mich. Ich bin zu einem langen Schwert geworden, was sogar sie zum lächeln brachte. "Du wirst mir bestimmt sehr nützlich werden." sagte sie und lächelte mich an.

Bisha verwandelte mich mit dem Namen "Naomiha" zurück. Ich sah wie Daikoku zu uns kam und Kofuku sich traurig an ihn krallte. Sie tat mir gerade furchtbar leid deswegen, weshalb ich auf sie zu ging und sie in den Arm nahm. Leise flüsterte ich: "Danke, dass es dich gibt." Sie schaute mich unglaubwürdig an und fing dann an breit zu lächeln.

"Naomiha?", fragte Bishamon und ich schaute zu meiner neuen Herrin. "Was hälst du davon, wenn wir dir dein neues Zuhause zeigen?" Ich fing direkt an breit zu grinsen und bestätigte ihr so, dass ich dies unbedingt wollte. Bisha kicherte auf und verwandelte Kazuma und Kuraha zurück, damit diese mir helfen konnten meine Sachen mitzunehmen.

Kurz danach war ich bereit. Doch Kofuku klammerte sich an mich und wollte mich nicht mehr loslassen. "Ich werde dich auch vermissen, Kofuku-Sama!" sagte ich und strich ihr über den Rücken. "Bitte besuch uns bald wieder!" flüsterte sie und schaute mich mit glasigen Augen an. "Sicher doch!" "Wir können doch, nachdem wir ihr ihr neues zuhause gezeigt haben wiederkommen, oder etwa nicht?" wollte Kazuma wissen und lächelte mich dann an. "Ich hätte kein Problem damit!" sagte Bishamon, was Kofuku mega glücklich werden ließ und sich dann von mir löste. Im nächsten Moment teleportierte uns Bishamon auch schon woanders hin.

Plötzlich Shinki?! [Noragami FanFiktion]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt