"Hey.", lächelte Jimin als Jeongguk ein paar Minuten zu spät gehetzt in den Musikraum stolperte. "Hey.", sagte dieser atemlos und die beiden sahen sich einen kurzen Moment in die Augen, in dem sie sich gegenseitig versicherten, dass sie das durchziehen würden. "Ähm, ja, hallo. Wollen wir anfangen?", durchbrach Namjoon nach einer Weile dieses für ihn viel zu intensive Starren und riss Jeongguk und Jimin wieder in die reale Welt.
Sie sangen das Lied von Beginn bis zum zweiten Refrain, als plötzlich Namjoons Handy läutete. Er sah Jimin und Jeongguk entschuldigend an, bevor er den Anruf beantwortete. "Hallo, Namjoon?" "Mister Jeon?!", fragte Namjoon entsetzt, als er die Stimme erkannte. "Ja, ähm, ist mein Sohn bei dir?", sagte Mister Jeon, während Namjoon Jeongguk alamiert ansah. "Ja, Sir, wir arbeiten an einem Schulprojekt. Wieso?", antwortete Namjoon schnell. "Wollen Sie ihn sprechen?", fügte er auf ein Schweigen hinzu. "Nein, alles gut. Könntest du ihm bitte ausrichten, dass er pünktlich zum Training erscheinen soll?", meinte Mister Jeon nach einer Weile. "Natürlich, kein Problem. Tschüss.", beendete Namjoon das Gespräch und atmete erleichtert aus. "Wow, ich hätte nicht gedacht, dass dein Vater so weit geht.", sagte Namjoon und Jeongguk stöhnte frustriert auf. "Ich auch nicht, aber wenn er erstmal eine Sache anfängt, dann bringt ihn auch nichts mehr davon ab. Tut mir Leid.", sagte er. "Hey, Kopf hoch. Ich meine, im Grunde habe ich ihn ja gar nicht angelogen. Du bist bei mir und wir arbeiten an einem Schulprojekt.", sagte Namjoon, um Jeongguk ein wenig aufzuheitern. Und auch Jimin lächelte ihm aufbauend zu. "Also, machen wir uns ran an die Bridge und dann üben wir nochmal an den Harmonien im Refrain.", beschloss Namjoon und sie führten die Probe fort.
Jeongguk keuchte. Ungeschickt setzte er einen Fuß vor den anderen, als ihm der Ball auch schon wieder abgenommen wurde. "Verdammt, Jeongguk!", hörte er seinen Vater wie aus weiter Ferne schreien, als ihn plötzlich was am Hinterkopf traf und er auf seine Knie fiel. Seine Sicht verschwamm kurz und er nahm nur verschwommene Punkte war, bis er eine weitere Stimme hörte: "Jeongguk, alles in Ordnung?" Seine Sicht verschärfte sich wieder und er konnte Yoongis besorgtes Gesicht erkennen. Stumm nickte er und ließ sich von ihm hoch helfen, als auch schon sein Vater auf ihn zugestürmt kam. "Verdammt Jeongguk, was soll das?!", herrschte er ihn an und Jeongguk sah ihn verständnislos an. "Ich kann schon verstehen, wenn du sauer auf mich bist, aber du sollst das Team nicht darunter leiden lassen. Nächsten Mittwoch entscheidet sich, ob wir ins Viertelfinale einziehen, und wenn du dich jetzt hängen lässt, dann ist unser Versagen deine Schuld!", sagte er streng. "Das Training ist beendet!", rief er dann und mit mitleidigenden Blicken in Richtung Jeongguk verließ sein Team die Halle. "Du bleibst hier und strengst dich noch ein wenig an, nachdem, was du heute geleistet hast.", befahl sein Vater, als Jeongguk ebenfalls gehen wollte und drückte ihm einen Basketball in die Hand, ehe er in der Trainerkabine verschwand. Yoongi klopfte ihm ermutigend auf die Schulter. "Komm', ich bleibe auch hier und wir spielen eine Runde eins gegen eins.", bot er an und Jeongguk sah ihn hoffnungsvoll an. "Ich kann doch meinen besten Freund nicht im Stich lassen, wenn sein eigener Dad ihn so drangsaliert. Also wirklich, so aufgebracht habe ich ihn noch nie erlebt.", meinte Yoongi und Jeongguk seufzte. "Ja, die Sache scheint ihn wirklich richtig wütend zu machen.", stimmte Jeongguk ihm zu und blickte nachdenklich zu Boden. "Hey, jetzt komm'! So schlecht wie heute hast du noch nie gespielt, Kleiner! Wetten heute gewinne ich zehn zu null?", sagte Yoongi daraufhin und sein Plan schien aufzugehen, als er das verräterische Blitzen in Jeongguks Augen wahrnahm. "Denkst du Jimin würde mit jemandem ausgehen, der während des Trainings nicht mal einen Korb wirft?", stachelte er ihn weiter an und nun taute Jeongguk erst richtig auf. Er begann angriffslustig zu dribbeln, während Yoongi sich defensiv vor dem Korb positionierte. Er täuschte rechts an, spielte links, sprang und - traf! Lachend stieß er die Faust in die Luft. Es war das erste Mal, dass er heute einen Treffer versenkt hatte. "Glückstreffer!", spielte Yoongi es herunter und die beiden begannen eines ihrer knappen Duelle. Es war das erste Mal seit langem, dass Jeongguk beim Basketball den Kopf frei bekam.
Ganz wo anders saß ein aufgeregter Taehyung vor seinem alten CD-Player. Seine Eltern hatten ihn schon ein wenig seltsam angesehen, als er diesen aus dem Keller in sein Zimmer geschleppt hatte, denn ganz ehrlich - wer benutzt heute noch CD-Player? Aber Taehyung mochte dieses altmodische. Er mochte den Gedanken, dass Yoongi sich jedes Mal die Mühe machte, den Song auf eine CD zu brennen. Die letzten beiden Songs hatte er bereits rauf und runter gehört; es waren ein wenig abgewandelte Versionen von den Musical-Liedern gewesen, auf denen Yoongi gerappt hatte. Umso überraschter war er, als ihm diesmal eine leise und melancholisch klingende Klaviermelodie entgegenkam. Ruhig hörte er den Klängen zu und malte sich dabei aus, wie Yoongis Finger nur so über die Tasten flogen und so bemerkte er kaum, dass das Lied schon zu Ende war, so gefangen war er von der Melodie gewesen. Fast augenblicklich drückte er auf den Wiedergabeknopf und lauschte ein zweites, und drittes, und viertes Mal, bis ihm die Augen vor Müdigkeit langsam zu fielen, und er beschloss ins Bett zugehen.
Wieder ganz woanders brütete Jin über einem Brief. Er hatte nun schon eine ganze Weile überlegt, was er N schreiben sollte und war auf keinen entgültigen Gedanken gekommen. Also einfach drauf los, oder?
Hallo N,
vielen Dank für die Schokolade, die war wirklich lecker (obwohl ich glaube, dass sie Jimin fast noch besser geschmeckt hat, als mir, aber pssst!). Ich sitze hier jetzt schon Ewigkeiten und weiß nicht, was ich dir erzählen könnte - im Gegensatz zu dir fällt es mir schwer, die richtigen Worte zu finden. Du machst mich ganz verlegen, mit dem, was du schreibst, ich weiß gar nicht, wie ich reagieren soll. Und ich will dir nur sagen...du brauchst keine Angst haben, irgendeine Illusion zu zerstören. Glaube mir, ich bin der Letzte, der die Leute in Schubladen steckt...also...hoffe ich, dass wir uns möglichst bald sehen. Meine Güte, sonst bin ich nicht so awkward...ähm... Vielen Dank, dass du dich so um mich sorgst! Das gibt einem irgendwie Sicherheit. Wow, ähm...ein Witz!
Was tut man, wenn der Computer brennt?-Die Löschtaste drücken! Hahaha!
Jin
Müde schloss Jin die Augen. Egal wie dumm und umständlich formuliert der Brief im Endeffekt jetzt klang, er wollte nicht mehr darüber nachdenken. Also schaltete er das Licht aus und legte sich in sein Bett. Wer dieser Verehrer bloß sein mag? Würde er vielleicht wirklich sein fester Freund werden? Aber was ist mit Namjoon? Jin Herz klopfte wie wild, als er an den großen Songwriter dachte. Sollte er vielleicht einfach den ersten Schritt machen, und ihn nach einem Date fragen? Ich meine, fragen kostet ja nichts... Aber Namjoon hatte in den letzten Tagen nicht den Anschein erweckt, als würde er mit ihm reden wollen. Nein, ganz und gar nicht, er hatte eher so gewirkt, als würde er Abstand von ihm gewinnen wollen. Sein Herz zog sich schmerzvoll zusammen. Na toll, jetzt lag er wieder da. Auf der einen Seite Namjoon, der ihn vermutlich nicht auf diese Weise mochte, und auf der anderen Seite der Briefeschreiber, der seine Identität einfach nicht preisgeben wollte. Und sein Herz schlug für beide. Er fühlte sich wie die Hauptperson aus so einem Klischeedrama, von denen Hobi immer so schwärmte. Wer hätte gedacht, dass man zwei Personen gleichzeitig mögen konnte?
Oh, hätte Jin damals doch nur gewusst, wie falsch seine Vermutungen alle waren...
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Souuuu....
Da denkt man, Schule wird chillig und plötzlich denken alle Lehrer, es wäre eine gute Zeit für Referate...ohne Witz, in den letzten vier Tagen habe ich ein Referat über die Beatles, Scott McKenzie und Bob Dylan in Musik gehalten, eins über Animal Crossig in Deutsch und eins in Sozialkunde über den BAMF-Skandal... aber ist ja nur noch eine Woche jetzt...#Yolomaudadolo!
So, genug rumgeheult...
Fighting!
Lg Kiki
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Bangtan School Musical | Jikook
Hayran KurguDie erneute und wie versprochen vorerst letzte Versetzung seiner Mutter bringt Jimin an die Bangtan High School. Dort trifft er auf einen Haufen Leute, die er so schnell wohl nicht wieder vergessen wird. Vor allem der beliebte Basketballspieler Jeon...