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„Was fällt dir eigentlich ein?! Samantha?! Ernsthaft?!"
Und schon landete das nächste Kissen in meinem Gesicht.
Mai war echt sauer.

„Es tut mir doch leid, man. Ich hab nicht nachgedacht."
„Ja, hast du nicht! Warum sagst du ihm nicht endlich, wer du bist. Ehrlichkeit währt am Längsten."
Ich verdrehte die Augen.
Natürlich hatte Mai Recht.
„Mai! Du weißt genau, was er mir angetan hat. Ich schlag einfach nur mit seinen eigenen Waffen zurück."
Ja, das stimmte. Im Endeffekt log ich ihn auch an und verarschte ihn, so wie er es damals gemacht hat.
„Man Sarah, denkst du nicht, du solltest echt aufhören so nachtragend zu sein. Das ist doch schon so lange her. Er hat sich geändert, ganz bestimmt."
Ich seufzte: „Ja, aber Mai... Du weißt doch genau, was er gemacht hat... Ich wollte mich wegen ihm fast umbringen!"
Ich wurde lauter.
Nein, sie versteht das nicht.
Sie war nie dabei, wenn er es getan hatte.
Und genau jetzt vermisste ich sie...
Meine beste Freundin.
Sie ist leider nicht mit mir nach Dortmund gekommen, sondern hat sich in München ihren Traum wahr gemacht.
Ich vermisste sie so sehr, meine kleine Liesel-Helmi...
Nur sie verstand mich, weil sie wusste, was er alles getan hatte.
Sie war es, die mich wieder zusammengeflickt hatte und mich dazu brachte, die Schweiz und somit mein altes Leben hinter mir zulassen.
Okay, nein, sie hätte mich wahrscheinlich genauso angeschnauzt wie Mai...
Ich seufzte wieder.
„Es tut mir leid, Mai... Können wir darüber ein anderes Mal reden. Ich bin müde..."
„Klar... tut mir leid...", umarmte sie mich dann und ging.

Mit dem Beschluss morgen erstmal Lynn anzurufen ging ich dann auch recht schnell ins Bett.
Der Tag war anstrengend genug.

Love don't dieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt