Schauspielübungen

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Freitag. Der Tag der Woche, an dem alle Welt erleichtert aufatmet. Außer man arbeitet auch am Samstag. Dann nicht.

Zum Glück gehörte Taehyung nicht zu diesen Menschen und so ging er fast schon hüpfend durch die Gänge und ließ sich gut gelaunt auf seinen Platz im Klassenraum fallen. Erstaunt sah er dort bereits eine CD liegen, mit einem kleinen Post-it. "Na, gehst du mit mir aus?" Die Augen verdrehend steckte Taehyung den Zettel in seine Jackentasche, während er die CD vorsichtig in seine Tasche packte.

"Da, hast du das gesehen! Er hat den Zettel nicht weggeworfen!", flüsterte Yoongi Jeongguk aufgeregt zu, das Ganze versteckt beobachtend. "Ich kann immer noch nicht glauben, dass er sich darauf eingelassen hat. Ich meine - Taehyung!", sagte Jeongguk immer noch verblüfft, als plötzlich eine Stimme hinter ihm erklang: "Ja, was ist mit Taehyung?" Ertappt drehten sich die beiden um und erblickten einen neugierig schauenden Jimin. "Ach, ähm, gar nichts!", wich Jeongguk der Frage aus, und Jimin hob skeptisch die Augenbrauen. Doch Jimin fragte gar nicht weiter nach, sondern wandte sich an Yoongi: "Deine Songs gefallen ihm übrigens ziemlich gut, aber das hast du nicht von mir." Yoongi sah ihn mit großen Augen an. "Aber falls du wieder irgendwas Dummes anstellst...du hast ja schon Erfahrung mit meinen Fäusten gemacht.", fügte er noch hinzu und Yoongi schluckte. Dann warf Jimin den beiden sein herzlichstes Lächeln zu. "Wir sehen uns gleich!", sagte er fröhlich bevor er sich zu seinem besten Freund gesellte und mit ihm wahrscheinlich wieder über ein völlig irrelevantes Thema redete. "Man, Jeongguk, eins muss man dir lassen. Dein Jimin hat echt was hinter den Ohren.", sagte Yoongi. "Es ist nicht mein Jimin.", zischte Jeongguk, doch kurz darauf tauchte der Lehrer auf und die beiden mussten sich ebenfalls in den Unterricht begeben.

"Okay, was hälst du davon, wenn wir dann einen Freeze machen und dann quasi erneut erwachen?", fragte Hobi und Jimin nickte begeistert. "Das wird die beste Choreografie aller Zeiten!", rief er euphorisch und die beiden klaschten sich ab, bevor sie ihren Tanz noch ein weiteres Mal durchgingen. Die Vorrunde war nur wenige Tage nach dem Casting für Mister Bangs Musical und die beiden probten fleißig, damit sie nicht schon an der ersten Hürde scheiterten. Es war bereits spät abends und die beiden merkten, wie die Müdigkeit ihnen langsam zu schaffen machte. Doch erst nachdem sie die Choerografie einmal fehlerfrei durchgetanzt hatten, beschlossen sie, dem Tag ein Ende zu bereiten. "Und, was machst du so am Wochenende?", fragte Hobi, als sie ihre Sachen zusammenpackten. "Oh, eigentlich hatte ich Jeongguk fragen wollen, ob wir was zusammen unternehmen wollen, aber ich glaube, ich mache ihm die Situation mit seinem Vater lieber nicht noch schwieriger.", antwortete Jimin und sein Blick wurde eine Nuance trauriger. "Hey, das wird schon wieder. Du kennst ja Eltern, manche überreagieren manchmal ein bisschen, aber das legt sich bestimmt wieder.", meinte Hobi aufbauend, der den Stimmungwechsel mitbekommen hatte. "Ja, du hast bestimmt Recht. Obwohl sein Vater mich wirklich zu verabscheuen schien, als ich ihn kennengelernt habe.", seufzte Jimin auf. "Hey, wer kann denn unserem Jiminie widerstehen? Glaub mir, früher oder später wird er auftauen. Ich bin mir sicher, dass er dich mögen wird, wenn er bemerkt, wie wichtig du für Jeongguk bist.", sagte Hobi und Jimin lief rot an. "Meinst du wirklich?", fragte er schüchtern und Hobi verdrehte lachend die Augen. "Wirklich, ihr seid nicht zu übertreffen...", murmelte er und ehe Jimin fragen konnte, was er genau damit meinte, war er auch schon verschwunden.

"Ähm, Mum?" "Ja, Kookie?" "Kann ich dich mal was fragen?", suchte Jeongguk am Samstag endlich das Gespräch mit seiner Mutter. "Klar, was gibt's?", meinte diese sofort und rückte ein Stück auf dem Gästebett, sodass Jeongguk sich neben sie setzten konnte. Zögerlich ließ er sich neben sie fallen. "Also, Dad hat von der Musical-Sache Wind bekommen.", begann er und seine Mutter sah ihn neugierig an. "Und von Jimin. Und naja, er hat es nicht ganz so gut aufgenommen.", erzählte er und seine Mutter sah ihn fragend an. "Das musst du mir genauer erklären.", sagte sie und Jeongguk räusperte sich. "Also, er hat mir mehr oder weniger den Kontakt mit Jimin verboten und erlaubt mir auch nicht mehr am Musical teilzunehmen.", erklärte er und seine Mutter schnappte empört nach Luft. "Und ich dachte, weil du ja meine Mutter bist, könntest du vielleicht Mister Bang anrufen und ihm sagen, dass ich doch teilnehmen darf? Ich meine, er kann mir das doch nicht einfach verbieten.", fragte Jeongguk und blickte sie flehend an. Doch seine Mutter schüttelte entschuldigend den Kopf. "Tut mir Leid, Kookie, aber dein Vater hat mir damals das Sorgerecht entzogen, und weil ich in der Klinik war, sah das Jugendamt dies auch für gerechtfertigt. Außerdem kann ich ihm nicht einfach so in den Rücken fallen, nach allem, was er für mich tut.", sagte sie und Jeongguk blickte enttäuscht zu Boden. "Es tut mir wirklich Leid, Kookie. Aber ich verspreche dir, dass ich mit ihm reden werde und ihn vielleicht überzeugt kriege.", meinte seine Mutter und Jeongguk nickte verstehend. "Okay, danke.", sagte er, doch konnte die Enttäuschung in seiner Stimme kaum verbergen. Fürsorglich schloss ihn seine Mutter in eine Umarmung. "Es tut mir Leid.", flüsterte sie und Jeongguk nickte. "Muss es nicht.", sagte er und löste sich wieder aus der Umarmung. "Ich meine, als letzte Rettung gibt es immer noch Yoongi. Er hat schon gesagt, er hätte einen guten Plan.", versuchte er sich selbst Mut zuzusprechen und seine Mutter lachte leise. "Na, dann hoffe ich, dass er dafür auch all seine Gehirnzellen verwendet hat, denn dein Vater ist ein ganz schöner Sturkopf.", sagte sie und nun lachte auch Jeongguk. "Ach, bei Min Yoongi geht entweder alles schief, was nur schief gehen kann, oder er überrascht uns alle mit einem Geniestreich.", sagte er. "Na, ich drücke euch die Daumen. Ich will meinen Sohn doch endlich singen hören.", neckte seine Mutter ihn und Jeongguk grinste verlegen. "Noch habe ich ja nicht mal das Casting bestanden.", sagte er. "Ach, ich glaub an dich! Fighting!"


Gruppenchat - "Sunshine line"

Taehyung 20:03 Uhr

Hey, morgen bei mir? So gegen Mittag? Wir könnten Jimin ein paar Schauspiel-Tricks zeigen.

Hobi 20:05 Uhr

Sorry, ich bin auf dem Geburstag von meiner kleinen Cousine.

Taehyung 20:05 Uhr

Aww, wie alt wird sie denn?

Hobi 20:05 Uhr

4 Jahre.

Taehyung 20:06 Uhr

Awwww :3

Jin 20:10 Uhr

Ich bin dabei! Wie viel Uhr?

Taehyung 20: 10 Uhr

Yay! So gegen eins?

Jin 20:11 Uhr

Alles klar.

Jimin 20:13 Uhr

Bei mir geht es auch. Und ich könnte ein paar Schauspieltipps gut gebrauchen.

Taehyung 20:13 Uhr

Okay, dann ist es abgemacht. Morgen um eins bei mir.

Jin 20:14 Uhr

Jo, bis morgen!

Jimin 20:14 Uhr

Bis morgen :3



"Okay, fangen wir mit ein paar Übungen an. Jimin, du bist jetzt ein Zombie und willst Jins Gehirn essen.", sagte Taehyung und Jimin sah ihn verwirrt an. "Und das soll mir bei dem Stück helfen?", fragte er. "Ja, los!", meinte Taehyung beharrlich und nach kurzem Zögern streckte Jimin die Hände nach vorne und ging mit langsamen Schritten und mit einem tiefem Knurren auf Jin zu. "Gehirn!", brummte er und Jin begann quietschend wegzulaufen. "Ah, Mami, hilf mir, ich werde verfolgt!", rief er schrill und Jimin musste kurz auflachen. "Hey, Jimin, nicht aus der Rolle fallen!", sagte Taehyung, der jedoch ebenfalls ein Lachen unterdrücken musste. Sofort war Jimin wieder in seiner Zombierolle, doch wechselte er nun sein Ziel und ging auf Taehyung los. "Hey, ich gehöre nicht dazu! Jiminie!", kicherte dieser, als Jimin sich an ihn klammerte und sie gemeinsam auf's Bett fielen. Kichernd rappelten sie sich auf. "Und, wie war ich?", fragte Jimin und Jin streckte seinen Daumen nach oben. "Erste Sahne, zehn von zehn, topp - würde Mister Bang Zombieapokalypsenstücke schreiben, wärst du definitiv seine erste Wahl!", sagte Jin mit einem Hauch Ironie. "Hey, das war eine tolle Übung!", verteidigte sich Tae und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. "Natürlich.", beteurte Jin und seine Stimme triefte diesmal nur so von Ironie, woraufhin Taehyung schmollte. "Okay, am besten fangen wir mit ein paar Emotionen an. Du musst dabei aufpassen, dass du das ganze in solchem Maße spielst, dass jeder versteht, wie du dich fühlst, du gleichzeitig aber nicht übertreibst, ja? Also bei Wut kannst du ruhig ein wenig lauter werden, aber nicht so rumschreien, dass dich keiner mehr versteht. Bei Trauer ruhig etwas langsamer und ruhiger sprechen, aber du musst nicht sofort in Heulkrämpfe ausbrechen, sonst wird das Ganze ungewollt komisch.", gab Jin Jimin Tipps, die dieser begierig aufnahm. "Okay, also, du hast jetzt Angst vor mir. Wie drückst du das aus?", sagte er und Jimin begann zu überlegen. "B-bitte t-tu' mir nichts, okay?", stotterte er dann und sah Jin erwartungsvoll an. "Naw, Jiminie, das war ja süß.", kicherte Taehyung und Jimin sah ihn beleidigt an. "Lass dich nicht von Tae stören. Das war schonmal ganz gut für den Anfang. Das mit dem Stottern war schonmal eine gute Idee, aber du könntest noch viel mehr mit deinem Körper sprechen. Du hast mir zum Beispiel einfach nur gegenüber gesessen und in die Augen gesehen. Aber wenn Leute Angst haben, begeben sie sich oft in eine Abwehrhaltung und machen sich kleiner, außerdem vermeiden die meisten Augenkontakt.", verbesserte Jin und und Jimin nickte. "Versuch es nochmal.", forderte Jin ihn auf. Und so verbrachten die drei Freunde lachend und schauspielernd ihren Sonntagnachmittag, gar nicht daran denkend, was sie am Montag erwarten könnte.

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Heeeeeeeey :)

Nur noch drei Tage, dann geht's für mich ab in die Ferien! Wooh! Yolomaudadolo!

Feedback ist gerne gesehen! :3

Und für alle, die sich noch durch die letzten Schulwochen kämpfen müssen-

Fighting! Ihr schafft das!

Lg Kiki

Bangtan School Musical | JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt