13. Kapitel~

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Dieses Kapitel widme ich Bellamalfoy13

„Hugo, du willst doch dass es deiner Mutter gleich wieder besser geht. Oder?", fragte Draco diplomatisch den kleinen blonden Jungen. Dieser nickte nur. Draco sah ihm in die Augen, diese schienen sehr wässerig zu sein. Draco schien erst jetzt die wirklich verblüffende Ähnlichkeit die er mit ihm hatte aufzufallen. Er sah sich in diesem kleinen Jungen wirklich wieder. Draco seufzte. „Gehst du dann bitte runter oder in dein Zimmer." Hugo nickte nach kurzem Zögern. „Aber du passt auf meine Mama auf", fragte er. Draco nickte und Hugo trabte mit einem Seufzen davon.

Draco drehte sich zur geschlossen Tür von Hermines Zimmer um. Und klopfte zaghaft an. Er bekam keine  Antwort, stattdessen hörte er ein  leises Schluchzen. Er drückte die Tür auf und sah Hermine zusammen gekauert auf dem Bett liegen. Das doch sonst so starke Mädchen war in diesem Moment so unglaublich schwach und verletzlich. Langsam trat er zu ihr und setzte sich. Er strich mit einer Hand Hermine tröstend über den Rücken. „Hermine, ich weiß, wir hatte keinen einfachen Start, aber ich würde gerne nochmal von vorne Anfangen", sagte Draco ruhig und versuchte sie somit zu beruhigen. Er seufzte und strich Hermine weiter über den Rücken, diese hatte gerade aufgehört zu schluchzen und sah ihn an. Sie sahen sich beide stumm in die Augen. Und plötzlich wie aus Reflex zog er Hermine an seine Brust und umschlang sie mit seinen Armen. Ein sanfter Duft nach frischen Rosen nahm er war und schloss die Augen.

Hermine ließ dieses beinah liebevolle Umarmung einfach zu. Auch wenn sie wusste, dass sie ihn eigentlich wegstoßen solle um ihm klar zu machen, dass das, was er machte nicht in Ordnung war und dass zu guter Letzt, auch er einen Anteil an der Schuld hatte, dass sie so traurig war. Warum hatte er sie wegschicken wollen, wie konnte er einer Mutter das eigene Kind wegnehmen wollen? Jedoch wollte sie sich in diesem Moment einfach nur geborgen fühlen und dies tat sie komischerweise in seinen Armen.

„Hermine, es tut mir wirklich leid, wie ich behandelt. Jetzt und auch in unserer Schulzeit. Ich weiß, ich bin Schuld daran, dass du ein Teil deiner Zeit in  Hogwarts in nicht so guter Erinnerung hast. Mein Temperament geht manchmal einfach mit mir durch. Ich weiß dass es für uns beide nicht einfach ist, zusammen zuleben. Ich weiß, dass was ich getan habe ist unverzeihlich, aber dennoch können wir doch so etwas wie Freunde sein. Ich hatte wirklich nicht vor, dir Hugo zu entreißen, ich hatte geglaubt, dass es niemals klappen würde, dass wir zusammen unter einem Dach leben. Ich bewundere dich echt dafür, wie stark du trotz deiner nicht so schönen Vergangenheit bist. Ich glaube nicht jeder könnte so gut damit um gehen. Ich glaube viele würden einfach zerbrechen", Hermine hob ihren Kopf und schaute Draco tief in die Augen. Draco hatte das Gefühl, dass Hermines Augen ihm direkt in die Seele gucken könnten.

Hermine schloss kurz ihre Augen. Sie könnte seinem Blick einfach nicht mehr standhalten. Sie war eigentlich eine Person die zwar vergab, aber trotzdem nie vergisst. Deshalb sagte sie: „Draco Malfoy, ich nehme deine Entschuldigung an, um den Hausfrieden zu wahren und um Hugos Willen", und lächelte sanft. Draco, der seine Hände immer noch auf Hermines Rücken hatte, fing an zu lächeln und zog Hermine wieder zu sich.

Sie sollte ihrer Vergangenheit nicht hinterher trauern. Ändern wird sich sowieso nichts. Warum sollte sie nicht Draco eine Chance geben. Sie würde nicht nur Draco einen Gefallen tun, sondern sich selbst auch.

Nach der kurzer Zeit enzog Hermine sich der Umarmung und stand vom Bett auf. Draco stellte zufrieden fest, dass Hermine trotz den leicht roten Augen wieder lächelte und ihren Elan wieder gefunden hatte. „Weißt du was Draco, ich habe Hunger und könnte jetzt dringend etwas zu essen gebrauchen",sagte Hermine und seufzte auf. Draco trat grinsend zur Tür und hielt sie Hermine auf.

„Wo ist Hugo?",fragte Hermine plötzlich ein wenig erschrocken und ihr Hunger war nun für einen Moment vergessen. „Ich glaube, er ist in seinem Zimmer. Mach dir keine Sorgen ihm geht es gut", den zweiten Satz hatte Hermine gar nicht mehr, sondern war in Richtung Hugos Zimmer gestürzt. Sie verlief sich zwei mal, bis sie sein Zimmer gefunden hatte. Sie würde sich nie in diesem großen Haus zurecht finden.

„Hugo?", fragte Hermine vorsichtig als sie sein Zimmer betrat. Der kleine Junge stürzte auf sie zu und sprang an Hermine hoch. „Da bist du ja Mama!", rief Hugo erfreut. Hermine ging in die Hocke und schloss Hugo in ihre Arme. Nun würde hoffentlich alles besser werden.

When a baby changes his lifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt