Galant drehte dieser sich wieder um und ließ mir den Vortritt. Als Leyla in mein Blickfeld kam, stockte mir der Atem.
Schläuche. Überall. Aus ihrer Nase, in ihrem Mund, ja selbst aus ihrem Bauch kam einer. Loo saß wie ein Nervenbündel zusammen gekauert auf einem der unbequemen Plastikstühle und starrte an einen imaginären Punkt an der Wand. Anscheinend hatte sie uns nicht bemerkt. Ächzend ließ ich mich auf einen Stuhl neben ihr fallen. Immer noch keine Reaktion. Mitfühlend legte ich meine Hand auf ihre Schulter. Sie zuckte so heftig zusammen, dass sie vom Stuhl fiel.
Besorgt sprang ich auf: "Sorry, das wollte ich nicht. Alles in Ordnung?"
Sie nickte nur. Dankend nahm sie meine Hand an, mit der ich sie auf die Beine zog.
"Was ist mit ihr?", stellte Seungri die Frage aller Fragen.
"Alkohol Vergiftung."
Loo's Stimme klang rau und kratzig, so, als hätte sie eine Ewigkeit geweint und danach nicht mehr gesprochen.
"Wird sie es schaffen?"
T.O.P hatte sich neben mich gestellt und die zweit wichtigste Frage ausgesprochen.
"I-i-ich weiß es nicht.",stotterte Loo unbeholfen.
Seufzend ließ ich mich wieder auf den Stuhl zurück fallen. Diese Antwort bedeutete warten. Lange warten.
P.O.V Leyla:
...P.O.V Ji Yong:
3 Monate. So lange lag Leyla schon im Koma. So lange warteten wir schon, ob sie es schaffte. Die Ärzte redeten immer von einem Wunder, falls sie aufwachen sollte. Leben tut sie nur noch durch die Maschinen. Ich hatte sie schon aufgegeben. Bald sollte entschieden werden, ob wir die Geräte abschalten oder nicht. Dafür kamen Leylas Eltern extra aus Deutschlad, hier her. Seufzend legte ich meinen Stift aufs Papier. Seit einiger Zeit arbeiten Big Bang und ich an einem neuen Album. Einige Lieder waren schon fertig, aber nicht alle. Den Rest durfte ich zuhause weiterschreiben, die technisch nötigen Dinge habe ich ja, auch zum Aufnehmen. Diesmal sollten die Videos noch verrückter, farbiger und auch gangstiger werden.Plötzlich legten sich von hinten zwei kühle Hände vor meine Augen, was mich zusammen zucken ließ, und jemand fragte: "Wer bin ich?"
"Hmm?", machte ich ahnungslos: "Wer wohl?"
"Waaas?", schmollte die Stimme hinter mir: "Du erkennst mich nicht..."
Zärtlich legte ich meine Hände auf ihre und löste sie von meinem Gesicht. Langsam drehte ich mich zu ihr um. Seid schon zwei Monaten waren wir ein glückliches Paar. Ihre braunen Augen musterten mich glücklich und zeigten mir wieder aufs neue, wie sehr sie mich liebte. Ich hoffe meine Augen sagten das selbe.
"Blair..", hauchte ich und gab ihr einen innigen Kuss.
Ihre weichen Lippen schmeckten nach Erdbeeren, was mich aufstöhnen ließt.
Doch dieser Moment war mir nicht lange gegönnt und schon nach wenigen Sekunden löste sie ihren Süchtig machenden Lippen von meinen. Etwas eingeschnappt sah ich sie an, woraufhin sie mich frech angrinste.
"Übrigens.", meinte sie auf einmal: "Unten sind ein paar Gäste die mit dir Reden wollen."
"Okay?", erwidere ich fragend, da ich mich an keine Einladung, Abmachung oder dergleichen erinnern konnte.
Schnell laufe ich in die Empfangshalle und wen ich dort sehe, lässt mir den Atem stocken.
Leylas Eltern.
Langsam, besorgt, gehe ich auf sie zu.
"Wir brauchen deine Hilfe!"
Flehent sieht Katharina, Leylas Mutter, mich an. Ich mochte diese Frau schon immer, immerhin war sie die beste Freundin meiner verstorbenen Mutter. In den letzten Jahren hatte sie vielleicht noch ein paar Lachfalten mehr bekommen, aber eigentlich hieß das ja was gutes, dachte ich mir.
"Wobei?", wollte ich wissen.
Nun übernahm Leylas Vater Max das Sprechen: "Wir wissen nicht was wir tun sollen..."
Mitten beim Sprechen wurde er von seiner Frau unterbrochen: " Was ist wenn wir die Geräte ausschalten, aber morgen wäre sie aufgewacht? Und was ist, wenn wir die Geräte anlassen, unser Geld damit "verschleudern", aber sie wacht nie mehr auf. Was sollen wir nur tun? Hast du eine Ahnung?"
Ratlos, wegen den verzweifelten Eltern, schüttelte ich den Kopf. Oh herrje, dachte ich nur.
"Bitte. Du musst doch irgend ein Gefühl haben. Du hast sie in letzter Zeit definitiv am häufigsten gesehen. Bitte!!", Max gab nicht auf.
Leise flüsterte ich, weil ich mich für meine Meinung schämte: "Vielleicht wäre es am besten ihr den Ewigen Frieden zu gewähren.."
Wie erstarrt, über diese bizarr klingenden Worte stand ich da und bemerkte nicht mal, wie Katharina und Max etwas enttäuscht von mir verschwanden. Ich konnte es ihnen nicht verübeln, hatte ich mir gerade ernsthaft gewünscht das Leyla stirbt?!
Deprimiert und mit mega schlechten Gewissen trottete ich wieder in mein Ton Studio. Plötzlich kam mir ein Wort in Zusammenhang mit Leyla in den Sinn: HEARTBREAKER.
Doch es blieb nicht nur bei diesem einen Wort, plötzlich war es ein ganzes Lied. Womöglich eines der besten was ich je geschrieben und komponiert hatte. Seufzend, weil es mittlerweile spät geworden war, begab ich mich ins Bett, wo Blair gerade ein Buch las.
Ich gab ihr einen kurzen Kuss, wir kuschelten uns zusammen und schliefen schließlich eng umschlungen ein.
P.O.V Leyla:
Glücklich erkundete ich das riesige Haus, eigentlich eher schon eine Villa. In diesem Traum war ich vierzehn Jahre alt, lebte bei meinen Eltern und war über Videoanrufe mit Ji verbunden. Leider war das in letzter immer weniger. Wie auch immer. Meine Eltern und ich waren erst vor kurzem in diese Villa gezogen. Sie war alt, modrig und knarzig einerseits, andererseits war sie modern, hell und freundlich. Obwohl ich hier schon knapp drei Wochen lebte entdeckte ich immer noch neue Türen, Ecken und Winkel in diesem Haus, die vorher noch nicht da waren. Aber okay. Gerade öffnete ich eine Tür und kam in einen riesigen Saal voller Kuscheltiere. Wow. Wozu ist das denn gut?
Zielstrebig lief ich auf die Tür, die auf der anderen Seite des Raumes lag zu und öffnete diese.
Diesmal stand ich vor unglaublich vielen, modernsten Bädern.
Ich war immer mehr geschockt und noch Stolzer, das ich in solch einem Haus ab jetzt Leben durfte. Ji sollte es auch erfahren. Ich zückte mein Handy und rief ihn per Videoanruf an...
Ich wollte mein Leben mit ihm teilen. Für immer.
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Und ich will gerade mein Bett mit mir teilen! Für immer!!! (Wer kommt denn auch bitte 22:00 Uhr auf die Idee ein Kapitel zu beenden, weil die Geschichte die er davor gelesen so schlecht und billig war und man es besser machen wollte!)Ähhh ja. Typisch ich.😅❤️
Gute Nacht euch, ich Penn gleich ein, ernsthaft!😴
Hab euch lieb. :)
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G-Dragon mein Kindheitsfreund!?
Fanfiction1. Teil Auf der Suche nach ihrem Kindheitsfreund Ji Yong, lässt Leyla Silberhorn ihr Leben in Deutschland zurück und reist nach Korea. Dort will sie nicht nur nach ihrem Kindheitsfreund suchen, sondern sich auch ein neues Leben fernab von schlechten...