Der Markt

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Sanft werde ich aus meinem Schlaf geweckt. Meine Mutter kniete vor meinem Bett und streichelte mir zart über den Rücken.

"Schatz, aufstehn."

Langsam öffnete ich meine Augen.

Es ist Samstag. Endlich wieder Wochenende.

Sie verschwand wieder aus meinem Zimmer und ich drehte meinen Kopf kraftlos zur Uhr.

10:04 war es bereits. Ich drehte mich noch einmal um und stand dann erst 10 Minuten später auf. Ich schleppte mich ins Bad und machte mich frisch.

Ich fühstückte alleine, weil ich die letzte war.

Meine Mutter bat mich mein Zimmer aufzuräumern, was ich zur Abwechslung auch mal tat. Für die Schule hatte wir nicht viel zu tun. Die kurze HÜ in Deutsch machte ich schnell.

Heute war Stadtmarkt, wo ich auch vorhatte mit Sarah hinzugehn.

Unsre kleine Stadt macht jedes Jahr im Frühling einen Markt, wo immer so Ständchen aufgestellt werden und die nervigen Leute ihre Sachen verkaufen. Da lief ich meistens nur mal durch, kaufte aber nichts. Der interessantere Teil sind die Rummelparkgeräte. Autodromm, ein paar Überwerfer und ein Kinderkarusell. Insgesamt dann ungefähr 4-6 Geräte, wo die meisten Jugendliche abhingen.

Es war 2 Uhr Nachmittags, gerade vorgehabt zum Markt zu fahrn, als mich Sarah anrief.

"Hey, was gibts?" fragte ich nach dem Abheben.

-"Lilly, ist's ein Problem wenn ich ein bisschen später komme?"

Naja, allein wollte ich nicht unbedingt dahin, sieht bestimmt mof-ig aus.

-"Ehm nein, wiso was ist los?"

-"Es wird sich nicht ganz ausgehn, aber ich komm dann später nach, okay?"

Sie fragte so lieb, also war es in Ordnung.

-"Ok, bis dann."

Ich legte auf, schnappte meine schwarze Tasche und warf das Notwendigste hinein.

Ich fuhr mit meinen Eltern dahin. Die gehn da auch mal durch und stöbern sich durch die Ständchen.

Ich trennte mich bald von meinen Eltern. Besser allein, als mit meinen peinlichen Eltern hier gesehn zu werden. Ich hoffte so sehr jemanden zu treffen, der keine blöden Freunde bei sich hat. Ich hatte wenig Lust auf so oberflächliche Tussen. Ja, auch hier gibts sowas.

Ich lief die einzelden Ständchen ab. Es gab auch wirklich schöne Sachen und der Schmuck war echt schön, aber ich wollte dafür kein Geld ausgeben.

Ich betrachtete gerade einen Schal, als mich jemand von hinten leicht umarmte. Ich drehte mich schnell um und sah zu Tim hoch in seine blauen Augen. Er lächlte mich total süß an.

"Oh hey, Tim."

Ich hätte jetzt jeden anderen erwartet als Tim.

-"Gut, dass du gerade hier bist." sagte er zur Begrüßung und ich schaute ihn fragend an.

Da kommt jetzt doch noch was.

"Hier ich hab was für dich."

Er zog aus seiner Jackentasche ein glitzerndes Armband heraus.

Was? War das für mich?

-"Ah nein, wiso?"

Mir fiel die Kinnlade hinunter. Er nahm ohne etwas weiteres zu sagen mein Handgelenk und machte es mir herrum. Dabei beobachtete ich seine Finger die den Verschluss geschickt schlossen.

Der Neue SchülerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt