5. Kapitel

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Nach dem Essen haben wir etwas Freizeit. "Hey, Natalie! Willst du mit zum Strand?", ruft uns ein Mädchen laut zu. Natalie grinst breit und folgt ihr. "Ich wollte mich auch nochmal mit einem aus meinem Theaterkurs treffen", meint Clara und verschwindet. "Möchtest du auch noch mit irgendjemandem etwas machen?", stöhnt Kim genervt. Langsam schüttel ich meinen Kopf. "Alles ok?", frage ich. "Ich habe gedacht, dass wir heute Abend alle etwas zusammen machen, aber da hab ich mich wohl getäuscht" "Weißt du...ich denke, dass wir eh schon den ganzen Tag in der Hütte aneinander hängen, deshalb ist es gut, dass Clara und Natalie sich auch mit anderen treffen" "Du hast Recht", stimmt sie mir zu. "Wie ist eigentlich deine Gruppe Schlimmer geht immer so?", frage ich, um sie abzulenken. "Schlimm", kichert sie, "Meine Gruppe ist das totale Chaos. Aber genau deshalb finde ich sie toll" "Und wie ist deine Gruppe?" "Alle sind sehr nett, aber viel kann ich zu ihnen noch nicht sagen. Ich habe sie schließlich erst eine Stunde gesehen" "Ich weiß was du meinst", erwidert Kim freundlich. Ohne es zu bemerken sind wir in die Richtung unserer Hütte gegangen. "Da ist schon jemand drin", stellt Kim erstaunt fest. Kim geht als Erste von uns rein. Plötzlich schreit sie los. Ich falle vor Schreck fast die paar Stufen vor unserer Hütte runter. "Was ist los?", frage ich arlamiert. Kim antwortet mir nicht. Vorsichtig betrete ich die Hütte. Alles ist verwüstet. Unsere ganzen Sachen liegen auf dem Boden. Kim hält wütend einen Jungen fest. "Was wolltest du hier?!", schreit Kim ihn wütend an. "Wir wollten euch nur einen kleinen Streich spielen", gibt er panisch zu. "Lass ihn los, Kim. Er wollte nix klauen.", mische ich mich jetzt ein. Sie lässt ihn los. Der Junge rennt schnell weg. "Der hatte richtig Angst vor dir" Erstaunt blicke ich dem Jungen nach. "Was ist das bitte für ein dummer Streich?!", regt sie sich auf. "So kindisch!" "Was ist denn hier passiert?!", schreit Clara hinter uns empört. "Wir waren es nicht", hebt Kim schützend die Hände vor sich. "Das war ein Jungenstreich" Genervt packen wir unsere Sachen wieder da hin, wo sie hin gehören. "Und wie zahlen wir es ihnen heim?", will Clara wissen. Überrascht schauen wir sie an. "Kommt schon! Das ist zwar kindisch. Kann aber sehr lustig werden", grinst sie frech. Kim ist begeistert. "Lasst uns einen Plan überlegen" Nach einer Weile kommt auch Natalie zu uns. Den ganzen Abend werfen wir viele verrückte und fiese  Ideen für einen Streich durcheinander. "Wem spielen wir den Streich überhaupt?", will Natalie wissen. "Ich weiß wie der Junge aussieht", grinst Kim fies. Dann gehen wir schlafen. Schließlich müssen wir morgen ausgeruht sein.

Um 4 Uhr morgens schleichen wir uns zu den Jungshütten. Kim schaut in jedes einzelne Fenster. Bei der Hütte 8 nickt sie uns zu. Der Junge von gestern schläft noch ruhig in seinem Bett. "Und was jetzt?", flüstert Natalie. "Habt ihr die Müllsäcke?", versichert sich Clara bei uns. Wir nicken. "Ok dann los. Seid leise!", wispert Kim. Ganz leise schleichen wir uns in die Hütte und öffnen die Kleiderschränke. "Und welche Sachen gehören jetzt dem Jungen?", frage ich leise. "Egal. Nimm alle mit", antwortet Kim. Gemeinsam stopfen wir alle Klamotten aus den Schränken in die Müllsäcke. Dann rennen wir so schnell wie es geht aus der Hütte. In unserer Hütte angekommen, kriegen wir uns gar nicht mehr ein vor Lachen. "Wie die wohl gucken werden", gackert Clara. "Die haben nichts mehr zum Anziehen", kichere ich. Natalie nickt und lacht. Kim strahlt uns zufrieden an.

Der Junge aus dem FerienlagerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt