Rudelbildung

Ich bau' 'ne Stadt für dich

Es regnet Updates \o/ Also, jetzt nicht sooo superschnell, aaaaber bei drei Geschichten gleichzeitig und dafür bin ich dann doch echt schnell :D

... Nun ja. Immer, wenn ich recht viel poste, ist das ein Zeichen dafür, dass ich nicht schreibe. Ist jetzt nicht so, dass mein Geschichtenvorrat langsam zur Neige geht (ich tippe auf locker 200.000 weitere Wörter im Gepäck), aber... Es wird mal wieder Zeit. Schließlich muss ich ja auch mit neuen Hasengeschichten aufwarten und da ist der Vorrat wesentlich überschaubarer :D

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Zugegebenermaßen hatte Pascal ein etwas mulmiges Gefühl, als er zum Einkaufen fuhr. Dementsprechend hat er sich beeilt – so sehr es ging, seine Einkaufsliste war lang und seit sie auf dem Land wohnen, gehört zu den Supermarktbesuchen eine nicht mehr ganz so überschaubare Anfahrt.

Nelly ist alleine zuhause. Vorher haben sie zusammen ihr neues Malbuch getestet – Nelly hat ihn gefragt, ob er ihr beim Ausmalen helfen will und er hat zugestimmt. Das war wieder ein Moment, in dem ihm klar wurde, wie sehr sich sein Leben seit der Verletzung geändert hat. Noch vor einer Weile, vor der Verletzung, hat er trainiert, FIFA gezockt, sich mit Team-Kollegen getroffen... Und jetzt sitzt er mit seiner Tochter im Wohnzimmer und malt Prinzessinnen aus. Also, wenn er nicht gerade Familieneinkäufe erledigt.

Aber es ist gut so. Es ist ein ganz anderes Leben, das er führt und natürlich findet er es immer noch schade, dass sein Traum, Fußballer zu sein, geplatzt ist, nichtsdestotrotz fühlt er sich in seinem neuen Leben wohl.

Als sie mit einer Seite fertig waren und Pascal einen Blick auf die Uhr geworfen hat, hat er festgestellt, dass es höchste Zeit ist, dass er sich auf den Weg macht, um die Besorgungen für heute zu erledigen. Also hat er Nelly gefragt, ob sie mitkommen will und sie hat verneint.

Es ist okay, er will ihr ihren Freiraum gönnen – und er kann sich noch gut daran erinnern, dass er als Kind meistens auch auf die Einkaufstouren verzichtet hat. Dabei musste er nicht erst einmal ein Vertrauensverhältnis zu seinen Eltern aufbauen. Das wäre also kein Problem.

Problematischer ist es, dass er sich Sorgen macht. Klar, Nelly ist nicht mehr ganz so klein und sie macht auch nicht viel – vermutlich sitzt sie immer noch am Tisch und malt, vielleicht richtet sie auch ihre Schulsachen her für ihren ersten Schultag nach der Adoption. Aber was ist, wenn trotzdem etwas passiert? Weiß sie sich dann zu helfen?

Das ist wohl ein weiterer Schritt hin zu ganz normalem Familienleben, das Loslassen. Wenn er nicht so stur wäre, könnte er seine Mutter dazu befragen, wie das alles für sie war, doch sein Kontakt nach Hause ist gerade eher eingeschränkt. Nicht nur, weil sowohl er als auch Roman sich im Moment voll und ganz um ihre eigene kleine Familie kümmern wollen – er ist auch noch etwas nachtragend. Seine Eltern waren nicht gerade begeistert von ihrer Idee, ein Kind zu adoptieren und nun will er ihnen beweisen, dass sie nicht recht haben – dass es eine sehr gute Idee war, dass sie das meistern, dass sie dazu in der Lage sind, eine funktionierende kleine Familie aufzubauen.

Leider ist die Lage auf Romans Seite ähnlich. Auch seine Eltern haben ihnen davon abgeraten, sich Hals über Kopf in dieses Abenteuer zu stürzen. Aber es war eben nicht 'Hals über Kopf' – sie haben sich wirklich damit auseinander gesetzt, haben sich über das Leben mit Kind (speziell mit Adoptivkind) informiert, haben darüber gesprochen, haben es abgewägt und haben sich erst nach reichlicher Überlegung dafür entschieden.

Aber gut, sie werden schon sehen, dass ihre Söhne das auf die Reihe bekommen.

Pascal überprüft noch einmal den Inhalt seines Einkaufswagens, vergleicht ihn mit seiner Einkaufsliste. Ja, sieht gut aus, er dürfte alles dabei haben, was er kaufen wollte und sollte. Jetzt nur noch an der Kasse anstellen und dann nach Hause fahren... Immerhin wird ihm die Wartezeit an der Kasse durch eine Nachricht von Roman versüßt. Der hat ihm nämlich, wie er dort entdeckt, vorher geschrieben, dass er sie vermisst.