„Rose!“, strahlte meine Mutter mir entgegen, als ich ihr am Samstag – einen Tag vor dem Erscheinungsdatum der neuen Ausgabe der Times – die Tür öffnete.
„Mom“, lächelte ich, nicht ganz so euphorisch, zurück. In ihrer Hand hielt sie eine Flasche Sekt und ein kleines, eingepacktes Geschenk. Zumindest den Sekt würde ich nicht anrühren können.
Ich bat sie in mein Wohnzimmer und deutete auf das Sofa. „Setz dich. Willst du was trinken?“
„Nein“, sie schüttelte ihren Kopf. „Hol besser zwei Gläser“, grinsend hielt sie die Sektflasche nach oben.
Abwehrend hob ich beide Hände und schüttelte energisch meinen Kopf. „Ich kann nicht, Mom.“
„Warum nicht?“, sie warf mir einen misstrauischen Blick zu, und ich kannte diesen Blick. Ich kannte ihn seit meiner jüngsten Kindheit und ich wusste, was er zu bedeuten hatte. Es war dieser Ich-weiß-dass-du-lügst-Blick. Nur in diesem Fall log ich wirklich nicht.
„Das erzähle ich dir später. Lass uns erst einmal bei einem Glas Wasser bleiben. Okay?“
Das Misstrauen in ihrem Blick wurde noch stärker, noch intensiver und sie ließ es mich deutlich spüren, gab letztendlich aber doch nach. „In Ordnung.“
Also holte ich eine Flasche Wasser und zwei ganz gewöhnliche Gläser.
„Wir haben uns seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr gesehen, Rose“, meine Mutter neigte dazu, das alle zehn Minuten zu sagen. „Du hast dich wirklich verändert.“
„Ach ja?“
„Ja“, sie nickte energisch, „Du scheinst an Gewicht zugelegt zu haben, aber das steht dir gut“, lächelnd strich sie sich eine blonde Haarsträhne aus ihrem Gesicht, das in meinen Augen noch immer so bildschön war wie früher.
Ich musste kurz auflachen. „Ich weiß nicht, ob ich das als Kompliment auffassen soll oder nicht“, scherzte ich und nahm einen Schluck von meinem Wasser.
Nun entfuhr auch meiner Mutter ein belustigter Laut. „Wie gesagt, es steht dir hervorragend.“
Nun war sie diejenige, die an ihrem Glas nippte. „Wie läuft es denn mit deinem Studium?“
Ich biss mir auf die Unterlippe. Ich weiß nicht mehr, wie ich es bezahlen soll., schoss es mir durch den Kopf, aber das konnte ich ihr selbstverständlich nicht sagen.
„Gut“, log ich schließlich, „Es ist ziemlich stressig, aber es macht mir Spaß.“
Sie begann zu Grinsen, als hätte ich ihr erzählt, dass ich den Weltfrieden gesichert hätte. „Das freut mich wirklich.“
Genau aus diesem Grund hatte ich solche Angst, ihr davon zu erzählen. Sie freute sich jedes Mal so sehr, wenn ich ihr erzählte, wie gut das Studium lief und wie viel Spaß ich daran hatte. Bis vor zwei Monaten hatte das ja auch noch gestimmt.
„Aber Rose“, plötzlich stieß sie einen Seufzer aus. „Du kommst mir irgendwie seltsam vor. Ist alles in Ordnung?“
Ich zuckte unwillkürlich zusammen. Mütter.
Musste sie eigentlich immer wissen, wenn etwas nicht mit mir stimmte?
„Sicher“, winkte ich ab, „Warum fragst du?“
„Weil du mir komisch vorkommst“, wiederholte sie und warf mir wieder diesen seltsamen misstrauischen Ich-weiß-dass-du-lügst-Blick zu. Noch ehe ich antworten konnte, fuhr sie selbst fort. „Du trinkst Wasser anstatt Sekt, obwohl du damit nie ein Problem hattest. Außerdem kommst du mir auch körperlich ziemlich verändert vor“, sie deutete auf meinen Bauch. „Ist da vielleicht etwas unterwegs?“
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Sharing the secret (Niall Horan FF)
FanfictionWas passiert, wenn man ein Geheimnis hat, von dem zwangsläufig die ganze Welt erfährt? Und was passiert, wenn es trotzdem ein Geheimnis bleiben muss? Rose Alvin befindet sich in genau dieser Situation. Als sie erfährt, dass sie ein Kind von Niall Ho...