1. Kapitel - The Beginn

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Langsam geh ich durch die halbdunklen Straßen. Es ist Samstags morgen und nichts los auf den Straßen von Distrikt 2. Ich muss heute wieder zu einer Baustelle nahe der Grenze zu Distrikt 1 um dort zu arbeiten.

Meine Familie ist zwar nicht arm, aber ich habe keine Lust auf die Trainingsakademie und die ganzen Proze die darin rumfliegen. So ersparen sich wenigstens meine Eltern das Geld dafür und ich verdienen auch etwas daran. Die Arbeit bringt nicht nur Geld, sondern auch Kraft. Und die kann man brauchen, wenn man in dem unterdrückten Panem lebt, mit seinen blutrünstigen Hungerspielen.

24 Jugendliche, je ein Mädchen und ein Junge aus einen der 12 Distrike, werden ausgelost. Diese müssen sich dann in einer Arena bis auf den Tod bekämpfen, der Sieger, der hervor geht wird mit Reichtum und Beliebtheit überschüttet bis zu seinem Lebensende und darf in seinem Distrikt in das Dorf der Sieger einziehen. In meinen Augen totaler Quatsch!

Meine Kumpel und ich gehen an den freien Wochenenden oder wenn keine Schule ist immer an einen Bauruine nahe der Grenze zu Distrikt 3. Wir haben das ganze Gebäude auf den Kopf gestellt und es ist weder Verwanzt oder mit Kameras ausgestattet. Es ist unser eigenes kleines Land. "Freetown" wie wir es immer nennen. Ich weiß das der Name nicht sehr kreativ ist, aber wir waren damals 13 als wir es entdeckt haben.

Aufjeden Fall ist das auch irgendwie unsere kleine Akademie. Den wir bringen uns dort gegenseitig Speer- und Messerwurf bei. Wir wollen uns wenigstens ein bisschen absichern, jedoch nicht zu einer der Puppen des Kapitols werden. Die Waffen haben wir mal bei einem nächtlichen Streifzug aus den Lagereräumen der Akademie geklaut. Da liegen so viele davon das ein paar weniger nicht auffallen.

Ich hoffe nicht dass ich gezogen werde. Meine Chancen stehen gut, da ich 17 bin, mein Name nur 6 Mal in der Glaskugel steht und ich keine Tesserasteine beantragt habe, zu sehr waren meine Eltern dagegen. Naja aber jeder hier in Panem weiß, das dieser Tag vielleicht mal kommen kann, das der eigene Sohn oder die Tochter am Erntetag gezogen wird und damit das Leben so ziemlich zu Ende ist, zumindest wenn man nicht auf der Akademie war und die gibt es nur in den Karrieredistrikten 1, 2 und 4.

„Xan?? Xander!!" „Hä?" anscheinend war ich so in Gedanken, das ich überhört habe das mein Kumpel Bram Daniels mich gerufen hat. „Hat der feine Herr Tropes mal wieder im Laufen geträumt?" fragt er mit einer großen Spur Sarkasmus, „Es ist 7:00 Uhr an einem Samstag und du willst mir ernsthaft vorwerfen das ich wach sein soll?" erwidere ich und er haut mir lachend auf die Schulter. Zusammen machen wir uns auf den Weg zur Arbeit.

Während der Arbeit redete Bram mal wieder die ganze Zeit, doch ich war nur in Gendanken und hörte nicht richtig zu. Morgen ist Ernte und ich fragte mich ob sein fröhliches Getue wirklich echt war. Sein Name steht nun 40 Mal im Topf, da er für seine Familie sorgen muss. Sein Dad ist mit irgendeiner Frau abgehauen in einen anderen Teil des Distrikts und hat seine Frau mit 4 Kindern zurück gelassen als Bram 11 war. Jedoch spreche ich ihn nicht drauf an. Er tat mir schon immer Leid, obwohl ich weiß das Mitleid das letzte ist was er haben möchte. Wir haben uns in "Freetown" kennen gelernt als wir 12 waren.

Er war total besessen darauf zu trainieren und sich freiwillig zu melden. Ich habe ihn Gott sei dank davon abhalten können. Jeddoch besteht immer noch die Chance das er gezogen wird, da wir noch bei 2 Ernten dabei sein müssen, er weiß nichts davon, aber ich habe mir geschworen wenn er gezogen wird mich freiwillig für ihn zu melden. Hier in Distrikt zwei würde mich eh niemand groß vermissen.

Erschöpft lege ich mich in mein weiches Bett und schließe meinen moosgrünen Augen, von denen Bram meint, dass garantiert kein Mädchen der Schule ihnen wieder stehen könnte wenn ich überhaupt mal eine Ansprechen würde. Aber ich habe keine Lust mich auf eine dieser arroganten Akademieschülerinnen einzulassen. Ich fahre mir durch die dunkelbraunen Haare und atme tief durch.

Ich konnte dem Rest vom Abend Gott sei Dank weitest gehend meinen Eltern aus dem Weg gehen. Vor der Ernte haben sie immer diesen trauigen Blick. Ich glaube nicht das sie ein großes Karrieropotential in mir sehen, was mich irgendwie auch ein bisschen entäuscht stimmt. Meine Mutter ist bei einer Freundin zum Abendessen verabredet und mein Dad rechnet Samstags Abend immer seine Bilanz durch. Er ist Leiter eines kleinen Steinmetzunternehmens. Viele vergessen nämlich das Distrikt 2 für Mauerwerk und Steinbruch zuständig ist. Doch durch die Vermehrung von Ausbildungsstätten für Friedenswächter rückt dies nun immer mehr in den Hintergrund.

Ich verbringe den Abend größten Teils mit einem Buch das ich bei meinem Dad im Büro gefunden habe. Es geht um die Welt vor der Entstehung Panems und es fazinierd mich wie früher alles war. Wärend ich lese achte ich immer auf die Geräusche im Haus. Sollte ein Friedenswächter heute unser Haus kontrollieren und mich dabei erwischen, kann ich Glück haben wenn ich noch die Zusammenfassung der Ernte anschauen darf.

Hallo Leute - das ist meine erste Fanfiction also bitte seit nicht so streng zu mir ;) Es wäre sehr vorteilhaft das Buch "Die Tribute von Panem" gelesen zu haben oder mindestens den Film gesehen zu haben :) Anbei ist ein Bild von Freetown ^^ Ich will euch jetzt mal nicht länger aufhalten und wünsche euch viel Spaß :) <3

Die 61. Hungerspiele ~ Tribute von PanemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt