Ansicht: ESRA 》4

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Vier Wochen sind schon vergangen und in zwei Wochen sind (Gott sei Dank) Ferien. Wir haben Anfang April und ich verlasse die Wohnung um mich auf den Weg zur Schule zu machen. Wie jeden morgen, kommt auch Cem um die gleiche Uhrzeit wie ich aus dem Haus. Wir begrüßen uns nur und laufen zusammen die Treppen runter. Und auch wie jeden Morgen laufe ich voraus und er hinkt irgendwo hinter mir her. Eines Tages hatte er mal zu mir gesagt, er wolle mit mir zusammen zur Schule laufen. Aber ich habe nein gesagt. Da wir es einmal gemacht haben und uns Malik wieder gesehen hat. Dann sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir alleine für uns selber laufen. Ich habe kein Problem damit. Sowieso möchte ich mich nicht mit einem Jungen blicken lassen. Am Ende verbreiten sich Gerüchte. Was sich in diesen vier bis fünf Wochen ergeben hat, dass Cem mit mir im gleichen Physik und Ethikunterricht ist. Aber das macht mir nichts aus.
Als wir, beziehungsweise ich, an der Schule ankommen, begrüße ich meine Freundinnen. Fatma ist nun auf der Realschule, da ihre Noten schon Anfang des Jahres nicht gut waren und im Halbjahr die Lehrer ihr geraten haben, sie solle die Klasse wiederholen. Aber nun haben ihre Eltern sie einfach von der Schule genommen und in die Realschule geschickt. Nachdem die Mädels und ich über unser Wochenende geredet haben, kommt Jasmina mit dem Satz: "Ich war mit Malik draußen." Ich stöhne auf: "Mina, musst du eigentlich noch mit ihm befreundet sein?"
"Was ist dein Problem?" Fragt sie mich schnippisch.
"Nichts ist mein Problem."
"Malik ist ihr Problem." Meldet sich Jelena und ich könnte sie dafür umbringen."Esra, du und Malik, da wird noch was. Glaub mir! Und ich habe mit ihm über dich geredet." Jasmina setzt sich auf den Stuhl vor mir. "Was hat er gesagt?" Ich setze mich neben ihr. "Nichts, er vermisst dich." Ach, er vermisst mich?
"Schön."
"Er wollte dich immer wieder anschreiben, aber hat es nicht getan. "
"Ach ja? Und warum bitteschön?" Sage ich schnell. "Er soll die Fresse halten! Das sagt er nur so, damit ich mich jetzt bei ihm melde."
"Nein, stimmt doch gar nicht." Verteidigt Mina ihn.
"Mina, wenn er mich vermisst hätte und wenn er wieder Kontakt mit mir wollen würde, dann hätte er mich schon längst angeschrieben!"
"Ja, das stimmt. Esra hat Recht." Jelena nickt. Jasmina verdreht genervt die Augen: "Esra, du weist genau, dass Malik kein schlechter Mensch ist. Er ist so anständig und hatte noch nie was mit einem Mädchen, außer dir! Und du hattest noch nie was mit einem Jungen, außer ihm! Malik passt perfekt zu dir und du weist das. Und du passt perfekt zu ihm, und er weis das. Ich versteh nicht mal den Grund, warum ihr nichts mehr miteinander zu tun habt?"
"Ich weis es doch selber nicht." Frustierend lehne ich mich an.
Es klingelt und die erste Stunde fängt an. Der Lehrer kommt, sagt Jasmina noch zu mir: "Gib ihm noch eine Chance." Ja mal schauen.
Der Tag geht schnell vorbei und Physik steht wie jeden Montag auf der letzten Stunde. Ich gehe zu unserem Physikraum und alle stehen und sitzen vor der Tür. Cem sitzt neben Michelle und die beiden unterhalten sich. Ich setze mich auch auf den Boden und warte bis unser Lehrer kommt. Nach zehn Minuten ist er immer noch nicht da und der Unterricht hätte schon längst anfangen müssen. "Vielleicht ist er krank." sagt ein Mädchen in die Runde. Alle fangen hektisch an zu reden. Ein paar freuen sich und wollen schon gehen. Schließlich sind alle weg, auch Michelle und Cem. Ich sitze alleine da und stehe langsam auf, als gerade Herr Gauder um die Ecke biegt und sich fragend umsieht. "Wo sind die anderen?"
"Die sind schon nach Hause."
"Ich habe doch schon letzte Woche gesagt, dass ich mich um zehn Minuten verspäten werde!" Dass es länger als zehn Minuten waren, erwähne ich nicht. Stattdessen zucke ich mit der Schulter und er seufzt. Schließlich fragt er: "Warum bist du denn noch hier?" Eigentlich habe auch ich nicht mitbekommen, dass er letzte Woche gesagt hätte er verspätet sich. Ich hab einfach nur gewartet bis die anderen weggegangen sind. Doch um mich gut stellen zu lassen sage ich: "Ich wusste anscheinend als einzige, dass sie verspätet kommen." Er nickt mit den Kopf und sagt, ich könne nun auch nach Hause gehen, da es kein Sinn macht. Ich nehme also meine Tasche und laufe aus dem Schulhaus und mache mich auf den Weg nach Hause. Ich setze mich auf die Treppen vor der großen Hochhaustür, da ich noch keine Lust auf Zuhause habe. Als die Tür sich öffnet, drehe ich mich um, um zu schauen wer das ist. Doch es ist nur Cem. Er lächelt mich an und ich schaue weg. "Hey." sagt er. "Hey." sage ich. Er setzt sich neben mich. Kann er nicht weg gehen? "Was willst du?"
"Nichts." Antwortet er.
Und wir schweigen.
"Du sitzt oft hier, hm?"
Ich schaue ihn an: "Ja!"
"Und was machst du dann hier?"
"Nichts, nur sitzen."
"Die anderen haben recht. Du bist wirklich komisch."
"Wie bitte?"
Was hat er damit gemeint? Wen meint er mit den anderen?
"Du hast mich schon verstanden." Er steht auf.
"Cem, wer sagt das?"
"Ein paar Leute."
"Und wer sind diese paar Leute?"
"Keine Ahnung." Er geht.
Ich stehe auf und laufe zu ihm hin.
"Was willst du?" Fragt nun er diesmal.
"Ich möchte wissen, wer sowas sagt."
"Meine Freunde, und die haben Recht. Mir ist das auch schon aufgefallen."
"Was meint ihr mit komisch?"
"Keine Ahnung, du bist einfach nur komisch."
"Sehe ich etwa komisch aus?" Frage ich unsicher.
"Nein, du siehst geil aus."
Ich bin ensetzt. "Wie redest du mit mir?"
"Genau das meine ich!" Fängt er an. "Wenn man einem anderen Mädchen sagen würde, dass sie geil aussieht, würde sie sich bedanken. Und wenn man dir ein Kompliment macht, fragst du gleich, weshalb man so mit dir redet." Ich bleibe stehen und er läuft weiter. "Jetzt warte doch mal!" Er dreht sich um. "Ich bin halt anders wie die anderen Mädchen!" Er lacht und sagt: "Das sagen alle."Ich laufe zu ihm hin. "Ist das dein ernst? Du hast doch selber schon gesagt, dass alle anderen was anderes sagen würden als ich. Also hast du damit auch gemeint, dass ich anders als die anderen bin. Ich bin halt kein Mädchen, das mit Jungs zu tun hat. Du siehst das doch selber. In der Schule bin ich nur unter meinen Freundinnen. Und wenn unsere Freunde sich mal treffen, bin ich nicht einmal dabei."
Er denkt nach und schüttelt den Kopf, dabei lacht er. "Ja, du hast recht."
"Du bist selber komisch." Sage ich nun etwas beleidigt.
"Wie meinst du das?"
"Mal bist du nett und mal bist du arrogant."
"Arrogant?"
"Ja", sage ich. "Aber, du bist nicht einzigartig, sondern genau wie die anderen Jungs."
"Was meinst du damit?" Fragt er mich.
"Du hängst mit Mädchen ab. Verarschst sie und, ... naja treibst es mit ihnen und lässt sie danach fallen. Du bist mit Michelle zusammen und hattest bestimmt schon unzählige Freundinnen. Malik ist nicht so." Sage ich. Er starrt mich verwirrt an. "Ich bin nicht mit Michelle zusammen. Und du denkst falsch von mir." Er geht weiter. Und ich laufe ihm hinter her. "Na dann erzähl was von dir. Denn so kommst du rüber", ich denke nach: "Als Player. "
"Ich hatte bis jetzt nur eine Freundin. Ich bin Jungfrau und auch wenn man das nicht glauben will, ich bin sogar ungeküsst." Sagt er und schaut strikt gerade aus."Du lügst." Sind meine Worte.
"Du hast gelogen. Zwischen dir und Malik lief mal was." Nun schaut er mich an.
"Wir waren nur mal gut befreundet", verteidige ich mich. "Aber zusammen waren wir noch nie."
Wir kommen am Kindergarten an und bleiben stehen. "Holst du deine Schwester ab?"
"Ja." Antwortet er. Mir ist schon oft aufgefallen das Cem immer liebevoll zu seiner Schwester ist. "Du kannst dich jetzt verpissen." Ich antworte nicht darauf, wende mich ab und will mich auf den Weg zurück machen. Doch meine Handgelenk wird gepackt und ich werde zurück gezogen. Ich stolpere und lande in Cems Arme. Ich blicke zu seinen grünen Augen hoch und schlage seine Hände weg und laufe paar Schritte zurück. "Das war Spaß. Du sollst dich nicht verpissen." sagt er. Mir wird das alles unangenehm. "Ich gehe trotzdem." Ich fange an schnell wegzulaufen und Cem ruft meinen Namen, doch ich höre nicht drauf. Das gerade eben, war zu viel Körperkontakt. Ich kann mir sowas nicht erlauben. Nicht mal Malik war ich jemals so nah. Mein Tempo steigt und renne schon nach Hause. Als ich an meiner Wohnung keuchend ankomme öffne ich die Türe. Meine Mutter und meine Schwester sind nur da. Sie sitzen im Wohnzimmer und unterhalten sich. Ich begrüße sie und gehe in mein Zimmer. Ich habe meine Tasche völlig vergessen! Sie müsste noch unten vor der Türe sein. Ich renne schnell die Treppen runter, schaue aber vorher ob Cem schon da ist. Er ist nicht da. Gut. Ich öffne die Tür und meine Tasche liegt tatsächlich noch da. Ich nehme sie und gehe die Treppen wieder hoch. Cems Wohnungstür öffnet sich und mein Herz fängt an zu rasen. Als sich die Tür öffnet, hoffe ich insgeheim dass es nicht Cem ist. Ich gehe schnell zu meiner Tür und will sie öffnen. "Hey." ich drehe um und es ist nur sein Bruder. Ich begrüße ihn auch und verschwinde in meine Wohnung.
Wir warten bis mein Vater nach Hause kommt und es vergehen nicht mal 20 Minuten und er ist schon da. Meine Schwester Rabya und ich decken den Tisch. Mein Vater kommt in die Küche und begrüßt uns. Er schaut mich an und ich frage, ob alles okay sei. "Was hast du vorhin mit unserem Nachbarsjungen gemacht?" fragt er mich. Ich schaue ihn verwirrt an und Frage: "Was meinst du?"
"Ich habe gesehen wie ihr zum Kindergarten gelaufen seid." Seine Stimme wird aggressiver. "Papa, wir gehen nur zusammen zur Schule." Sage ich ruhig."Warum treibst du dich mit diesen Jungen ab?" Er wird immer lauter und kommt mir näher. Ich weis nicht was ich antworten soll und ich merke wie sich meine Augen mit Tränen füllen. "ANTWORTE MIR!" sagt er auf türkisch. Ich fange an zu weinen. "Papa, da ist doch gar nichts." Meine Schwester nimmt mich am Arm und sagt zu unserem Vater: "Lass sie doch!" Mein Vater schaut mich mit funkelnden Augen an und schreit: "Hör auf zu weinen! Denkst du ich habe so Mitleid mit dir? Warum habt ihr euch umarmt? Hast du etwa was mit diesem Jungen?!" Ich fange noch mehr an zu weinen, da das ganze garnicht stimmt und ich weiß, dass er mir nie glauben würde. Meine Mutter kommt dazwischen und sagt: "Hör auf so zu schreien! Lass das Mädchen in Ruhe!"Mein Vater packt mich am Handgelenk und zieht mich ins Wohnzimmer. Er schuckt mich und ich falle auf den Boden. Nun weine ich noch mehr. Ich höre wie meine Schwester und meine Mutter sagen, er solle aufhören. Mein Vater nimmt meine Haare und schreit auf türkisch: "Soll ich dir deine Haare abreisen?"Ich schüttle unter Tränen den Kopf. Er klatscht mir eine und ich weine immer noch. "STEH AUF!" sagt er. Doch ich stehe nicht auf ich liege immer noch auf den Boden mit Tränen in den Augen. Er nimmt meine Haare und zieht mich so hoch. Ich schreie auf und bitte ihn, damit aufzuhören. Er zieht mich in mein Zimmer und schuckt mich rein, ich falle wieder auf den Boden und stütze mich mit meinen Händen ab. Er knallt die Türe zu und ich zucke zusammen und fange wieder an richtig zu heulen. "Wehe ich sehe dich noch einmal mit diesem Jungen!" schreit er durch die ganze Wohnung. Ich kauere immer noch auf den Boden und schluchze laut.

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Meine Augen öffnen sich und ich will mich umdrehen. Als ich mich ein wenig bewege, tut mein Rücken weh. Ich schaue mich um und bemerke, dass ich auf den Boden eingeschlafen bin. Ich stehe langsam auf und schaue auf die Uhr. Es ist 5 Uhr früh. Ich lege mich auf mein Bett und schließe wieder die Augen. Meine Mutter kommt in mein Zimmer und weckt mich. "Alles okay, mein Liebling?" fragt sie mich. Ich nicke mit den Kopf und setze mich auf. "Willst du in die Schule gehen?" fragt mich meine Schwester, während sie hereinkommt. Ich nicke wieder. Ich stehe langsam auf. Als ich in den Spiegel schaue, bekomme ich einen kurzen Schock. Ich sehe total kaputt und müde aus, aber trotzdem werde ich in die Schule gehen. Meine Schwester und meine Mutter verlassen das Zimmer und gehen in die Küche. Ich ziehe mich um und laufe ebenfalls in die Küche. Mein Vater ist auch da und starrt mich an. "Hallo." sage ich nur und nehme mir Orangensaft aus dem Kühlschrank. Mein Vater sagt nichts und widmet sich wieder seinem Essen. Ich trinke nur einen Glas und will wieder die Küche verlassen als mein Vater sagt: "Iss was." Ich drehe mich um und sehe in seine Augen. Wie konnte er mich gestern nur so behandeln? Er ist doch ein liebevoller Vater. Wie ein Engel. Ich setze mich zu ihm und esse was. Heute will ich extra später die Wohnung verlassen, damit ich nicht Cem begegne. Ich lausche ständig an der Türe, doch höre nichts. Als die Zeit langsam vergeht und ich nun wirklich zur Schule muss, öffne ich die Türe und renne die Treppen runter. Cem ist noch gar nicht aus dem Haus. Ich mache mich schnell auf den Weg zur Schule. Pünktlich, als es klingelt, komme ich an. Meine Konzentration ist heute im Eimer. Ich höre nicht einmal meinen Freundinnen zu. Der Tag geht so langsam vorbei und als die Schule aus ist und ich nach Hause laufen will, kommt auch noch Michelle zu mir angerannt. "Läuft da eigentlich was zwischen dir und Cem?"
"Nein." Sage ich und versuche nicht auf sie loszugehen.
"Bist du dir sicher?"
"Ja!" Und wie ich mir sicher bin!
"Tu nicht so als ob ihr nichts miteinander habt."
Sofort bleibe ich stehen: "Was willst du jetzt damit sagen?" Sie schaut mich von oben bis unten an: "Ich hab euch gestern gesehen wie ihr euch umarmt habt und bestimmt als du mich gesehen hast hast du ihn weggeschuckt und bist weggerannt."
Allahim, was ist nur los? Warum interpretieren alle das so falsch?
"Michelle, Cem steht auf dich. Ich bin nur gestolpert und er hat mich aufgefangen." Erkläre ich einfach.
"Er steht nicht auf mich." Sagt sie unsicher. "Zwischen euch beiden läuft was, und nicht zwischen mir und ihm." Ich lächle sie ironisch an.
"Ja, vielleicht läuft was zwischen mir und Cem. Aber denk ja nicht dass er was von dir will." Sagt sie und zeigt drohend auf mich."Tu ich doch auch gar nicht?" Frage ich indirekt.- "Ich mein ja bloß." Sie verschwindet und ich Laufe weiter. Seit dem Tag als Cem zu mir gesagt hat "Tu nicht so als würdest du mich nicht mögen." Kommen die Worte nicht mehr aus meinem Kopf. Ich hasse Cem nicht. Aber mögen tu ich ihn auch nicht. Ich muss diesen Jungen aus dem Weg gehen. Er verschafft mir nur Probleme. "Esra, warte!" ich drehe mich und entdecke Semir. Cems guter Kumpel seitdem er hier ist. Semir ist ein netter gutausehender Junge, aber auch sehr arrogant und legt sich mit jedem an. Genau wie sein Cousin Malik. Die beiden hassen sich, und das obwohl sie Cousins sind. Der Grund ist bis heute jedem unklar und wahrscheinlich wissen auch nur die beiden diesen Grund. "Kannst du Cem die Hausaufgaben geben? Er ist krank." er drückt mir Papiere in die Hand. "Du bist ja seine Nachbarin und ich muss jetzt weg und fahr nicht in seine Richtung."
Ich bin total verwundert: "Nein Semir das geht nicht."
"Bitte, Esra. Ich habe überhaupt keine Zeit!" Fleht er mich an.
"Nein ich kann das nicht." Ich drücke ihm die Zettel wieder in die Hand und laufe weiter.
"Esra, mach kein scheiß. Gib es ihm doch einfach! Ich habe keine Zeit! Meine Tante ist im Krankenhaus ihr geht es nicht gut. Bitte." Ich schaue ihn an und merke, dass er nicht lügt. Ich laufe zu ihn hin und nehme die Papiere und laufe wieder weg. "Danke!" schreit er mir hinter her. Doch ich antworte nicht.
Daheim angekommen, stelle ich mir die Frage, ob ich seine Hausaufgaben nicht einfach in sein Briefkasten werfen soll? Aber ich gebe ihm, dass lieber persönlich und wünsche ihm gleich gute Besserung. Als ich an seiner Haustür klopfe macht seine Mutter auf. Ich will gerade sagen, sie soll ihm gute Besserung wünschen und ihm seine Aufgaben geben, als sie schon Cems Namen ruft. Sie lächelt mich an und geht an mir vorbei und geht die Treppen runter. Cem kommt zur Tür und sieht eigentlich kein bisschen krank aus. Erst als er an der Tür ankommt, bemerke ich, dass er gar kein T-Shirt an hat. Ich schaue auf den Boden und halte ihm seine Hausaufgaben hin. "Hier deine Schulsachen." sage ich. Er lacht und sagt: "Du kannst mich ruhig angucken."
"Zieh dir vorher was an."
Er geht zurück und kommt gleich wieder. Ich schaue immer noch auf den Boden."Hast du was an?" Frage ich ihn.
"Ja." antwortet er. Ich blicke auf und sehe seinen unwiderstehlichen Sixpack.
"Du Arschloch hast mich angelogen." Ich schmeiße seine Zettel auf den Boden und gehe zu meiner Wohnungstür, die ich öffne. "Esra, warte!" sagt er.
"Nein." Und ich schlage somit die Tür zu.

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