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Ich schmiss meinen Rucksack in die Ecke und ging in mein Zimmer. Die ganzen Holztreppen nervten mich schon. Ich atmete tief ein und ging in mein Zimmer. Ich setzte mich auf mein bett und hoffte auf eine Rettung. Seitdem ich mein Abitur mache habe ich nur Stress. Meine Mutter trinkt dauernd und mein Vater ist selten zuhause. Ich muss alles alleine machen. Ich schnappte mir mein Buch und schaute was es noch zu lernen gab. Eigentlich konnte ich alles aber sicher würde ich es am Prüfungstag vergessen. Diese ganzen Aufgaben kannte ich schon fast auswendig. Ob ich das trotzdem schaffen würde, interessiert meine Mutter garnicht. Ich finde es schade aber was soll man machen? Ich schmiss das Buch von meinem Bett und setzte mich hin. Mein Hund Sandy kam ins Zimmer stolziert. Sie wollte gekrault werden. Ich streichelte sanft ihren Kopf. "Na komm, wir gehen eine Runde und dann zur Ranch!" sagte ich zufrieden und ging raus. Ich packte mir ihre Leine und machte dann die Haustür auf. Ich ging langsam raus, schloss die Tür und lief den Wehg entlang. Sandy schlenderte neben mir her und genießte den Spaziergang. Wir kamen an einer Quelle vorbei. Das ist der "Schluckerbrunnen" glaubte ich zumindest. Meine Oma erzählte mir immer was darüber, weil mich das damals immer interessierte. Ich nahm etwas Wasser in die Hände und trank ein wenig. Mein Hals war schon ganz trocken. Nachdem sich meine Kehle gekühlt hatte, lief ich mit Sandy zur Ranch. Die Hündin wartete nur darauf Raven zu sehen. Ich ging den steinigen Weg entlang zur letzen Box. Ich öffnete das Gatter und schaute mir mein Pferd an. Er war so dunkel wie die Nacht. Ich stolzierte herein und wartete nur darauf das er aufstand. Ich musste auch garnicht lange warten. Er bewegte sich und stand im Null Komma Nix auf den Beinen. Ich nahm seine Führleine und führte ihn aus dem Stall. "Na Lucie.....auch schon da!" rief Lukas spöttisch aus dem Gehege von Sira, seiner weißen Stute. "Jaja ich bin da...!"antwortete ich und ging zur Sattelkammer um das nötige Zeug rauszuholen. Ein Halfter, eine Satteldecke und ein Sattel dürften reichen. Ich legte sie Raven an und stieg auf. Ich trieb ihn an zum Schritt und ritt langsam, ruhig und gelassen zum Trainingsgelände unserer kleinen Ranch. Da stand er. Der Ochser. Bei dem habe ich immernoch Angst. Aber nicht weil er so hoch erscheint, sondern weil mir vor ein paar Jahren ein Unfall passiert ist. Ich weiß es nicht genau aber es war zum größten Teil meine Schuld. "Amalia" meine damalige Haflinger Stute, echt tolles Reitpferd, ist bei dem Sprung gegen die Stange geknallt, dann umgeknickt und hat uns beide umgehauen. Ich kam mit einer leichten Gehirnerschütterung und einer gebrochenen Hand davon. Sie hat sich mehrmals den Rücken gebrochen und wurde dann eingeschläfert. Seidem habe ich Angst den Fehler nochmal zu begehen und ein zweites Pferd zu verletzen. Es wäre einfach schade. Aber für das Vielseitigkeitstunier muss ich es probieren. Ich stellte mich weit von dem Hindernis entfernt um genug Schwung zu haben. Raven stand nervös da. Fast wie angeklebt nur das er seine Ohre in alle Richtungen bewegte. "Ich sollte mutig sein...." sagte ich zu mir selbst um selbstbewusster zu werden. Raven fühlt wie ich: Nervösität und etwas Selbstlos. Ich suchte noch den letzten Tropfen Mut aus meinem Kopf und zeigte ihn durch ein musterndes Lächeln das sich in meinen Mundwinkeln spiegelte. Ich trieb in an. Die Luft war so angenehm.

 Die Luft war so angenehm

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Der Sprung war geschafft. Meine Angst fürs erste überwunden. Ich stellte mich an den Zaun und schaute tief durchatmend zum Hindernis und streichelte Raven am Ohr. "Gut gemacht mein Großer!"



Vielen Dank^^

Das war das erste Kapitel! Freue mich wenn ihr Kritik da lasst !

Grüße Lucie

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Ein endloser Feind (Pferde x Liebe)Where stories live. Discover now