Point

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„Mit der Nummer Fünfzehn.... JANNE – W-E-I-G-L!"

Fast hätte Julian den Namen seiner Schwester mit gebrüllt, doch seinen Kollegen zuliebe lieb er ruhig und starrte weiter auf seine MacBook.

Verdammt war er stolz, sehr stolz und trotzdem tat es ihm leid, dass er es zu keinem der Finals kommen konnte. Und überhaupt war er nicht gerade nicht stolz auf seine Besuche in der SCHARRena. Wann hatte er sie das letzte Mal live vor Ort gesehen? 19. November – nach der 2:1 Klatsche gegen den VfB. Da war sie auch im Stadion gewesen.

„Punkt für Stuttgart!" die Stimme des Kommentators holte ihn aus seinen Gedanken, gespannt verfolgte er die Ballwechsel, spannend war es auf jeden Fall. Es juckte ihm in den Beinen aufzuspringen, wenn Stuttgart ein Punkt holte, vor allem beiden Blockpunkten.

„So ein Scheiß!" fluchend sprang Julian von dem Sofa in der Hotel Lobby – auf dem er sahs – auf. Verdammt war das knapp gewesen!

25:22 – für den SSC Palmberg-Schwerin

Das Sein MacBook den Aufprall auf dem Boden entging, bemerkte er nicht. Genauso wenig hatte er bemerkt das sich Roman neben im gesetzt hatte und über seine Schulter mit geschaut hatte. Verstanden hatte dieser nur das es sich um Volleyball handelt und dass es Frauen. Hübsche Frauen, die regelmäßig den Hintern herausstreckten. Und so hatte er den ersten Satz mit geschaut, was ohne Kommentator langweilig war, wenn man sich nicht genau auskannte.

Inzwischen hatte auch Julian regestier das ihn die gesamte Lobby anschaute du das Roman sein MacBook in der Hand hielt. „Äh... ja!" rot wie eine Tomate setzte sich Julian wieder auf seinem Platz. „Was schaust du?" fragend sah André, den Mittelfeldspieler an. Dieser war eigentlich keiner der laut durch die Gegen schrie. „Volleyball – Frauen-Volleyball!" grinste Roman mit einem dreckigen Grinsen, „ähm... Stuttgart gegen Palmberg-Schwerin."

„Uuuh. Aber warum Volleyball?" André war zu Roman getreten und schaute auf das Display, wo gerade die beiden Teams wieder Aufstellung nahmen. „Janne." Murmelte Julian leise, in der Hoffnung das seine Teamkollegen ihn nicht gehört hatten. Doch so war es nicht. „Juli-Spatzi du gehst doch Sarah nicht mit dieser Janne FREMD!" Andrés Stimme war bestimm 4 Oktaven höher, so, dass ihn nun wieder die gesamte Lobby ihn anschaute. „Wer geht wem fremd?" Auch Marco war zu der Gruppe gestoßen. „Niemand!" Julian schnappte sich seinen Laptop und wollte sich die Kopfhöher aufsetzten als Marco ihn daran hinderte. „Etwa DU?" auch Marcos Stimme war um Oktaven höher als normal. „NEIN! Ich will nur meiner Schwester zuschauen, wenn ich nicht schon live dabei sein kann. Es geht um die Meisterschaft, deswegen Pssst!" genervt schaute Julian in die Runde zu der sich zu seinem Leiden auch noch Mario, Milli und Nuri gestellt hatten. Trotzdem setzte er seine Beats auf, um ihnen zu zeigen; weiter Gespräche oder Gesprächsversuche sind nicht erwünscht! Doch daraus wurde nichts, kaum das er sich die Beats aufgesetzt hatte – hatte sie Marco in der Hand. „Maaan, ey!" beschwerte sich Julian halbherzig. „Wir wollen mitschauen." Erklärte Marco mit seinem aller besten Unschuldsblick. „Nur wenn ihr ruhig seid." Das Geplapper seiner Kollegen konnte er nicht gebrauchen, nicht bei so einem Spiel.

Synchron nickten alle Umstehende. Seufzend rückte er näher zu Roman so das alle Platz hatten und machte das Bluetooth aus, so das auch alle wirklich was hören konnten.

„Klassischer Doppelwechsel bei Stuttgart. Deborah van Daelen und Femke Stoltenborg gehen. Pia Kästner und Janne Weigl kommen." Die Stimme des Kommentators überschlug sich fast als er dies sagte. „Die jüngste Spielerin der Finalserie, Janne Weigl, übernimmt den Stuttgarter Aufschlag – gut Angabe."

Mucksmäuschenstill war es in der Dortmunder Hotel Lobby. Keiner der Fußballer wusste was er sagen sollte, Julian war so ergriffen davon das SEINE Schwester eingewechselt worden war, dass ihm die Tränen herunterliefen. „Alter! Ist DAS deine Schwester?!" Roman hatte als erstes seine Stimme wiedergefunden, starrte aber weiter auf den Bildschirm, wo Stuttgart einen Angriff abwehrte und ihren begannen.