oder

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Marcus' POV:

Sofort hatte er sich vom Boden abgestoßen, und jagte dem Quaffel hinterher. Zu langsam.
Außgerechnet Katie Bell war vor ihm am Ball gewesen.
Sie würde heute noch leiden.
Er konnte sie einfach nicht ausstehen.
Wie sie immer ihr Haar zurückwarf, wenn sie mit ihren Freunden redete. Wie sie immer so unschuldig tat, obwohl sie ein verlogenes Miststück war.
Und wie sie immer dem Ball hinterherjagte, als ob nichts und niemand sie stoppen könnte.
Er konnte einfach nicht verstehen, wieso sie so beliebt war.
Sie hatte einen Denkzettel eindeutig verdient. Und er war derjenige, der dieses Mädchen stoppen würde, sie vom Besen fegen würde.
Aber das musste warten, denn während er Pläne geschmiedet hatte, war Ms. Ich-kann-alles-besser-und-niemand-hält-mich-auf schon gefährlich nahe Richtung Tor geflogen. Er verfluchte Miles Bletchley, seinen Hüter. Er hatte den Ball durchgelassen.
Jubel erfüllte das Stadion, zusammem mit den begeisterten Schreien des Stadionsprechers Lee Jordan, natürlich einer dieser blöden Gryffindors und bester Freund von Katie Bell. Das machte ihn doppelt unsympathisch.
Strafend warf er Bletchley einen Blick zu, bevor ihm dieser mit schuldbewusster Miene den Quaffel zuwarf und er zum Gegenangriff startete. Er war fuchsteufelswild.
Und das war er auch noch eine halbe Stunde später, als es 70:100 für Gryffindor stand. Und wer hatte die Hälfte der Tore für Gryffindor geschossen?
Natürlich die herzallerliebste Katie Bell.
Es war wohl Zeit, den 'Stoppt-Katie-Plan' in die Tat umzusetzen. Und tatsächlich ergab sich zwei Minuten später die ultimative Chance:
Bell hatte gerade mit einem fiesen Trick Montague den Quaffel abgenommen und schlängelte sich an Adrian vorbei in Richtung Tor. Sie war schon unmittelbar davor und holte aus, un den Ball hineinzuwerfen.
Dabei bemerkte sie ihn nicht, der so schnell er konnte von der Seite auf sie zu steuerte. Mit Höchstgeschwindigkeit krachte er gegen ihre Schulter und nahm ihr den Quaffel ab. Der Aufprall war heftiger gewesen als er dachte, musste schön wehgetan haben, das stellte er mit Zufriedenheit fest.
Sie konnte sich kaum an ihrem Besen festhalten. Gerade noch so gelang es ihr, nicht abzurutschen. Dabei verlor sie allerdings kurz die Kontrolle über den Besen und driftete zur Seite weg, direkt an die Eisenstange einer der Torringe. Sie schlug sich heftig den Kopf an, und Marcus sah, wie sie die Augen verdrehte. Dann wurde sie bewusstlos und ihr Körper sank wie in Zeitlupe Richtung Boden...

"Ich will dir ja wirklich nicht zu nahe treten... aber denkst du nicht, dass du übertreibst?" Sein bester Freund Adrian sah ihn von der Seite an. Er hatte ihm erzählt, dass er das Gefühl hatte, zu weit gegangen zu sein. "Es hat dich immer einen Dreck gekümmert, was mit den Gryffindors geschieht. Ich meine, du kennst meine Meinung dazu." Ja, das tat er. Adrian war nie ein Fan von unfairen Spielmethoden. Außer es war wirklich verdient. Dann kam der Slytherin in ihm doch zum Vorschein. Aber für eine Schlange war er doch sehr fair, wenn auch hinterlistig.
Er fuhr fort: "Ich verstehe nicht, wieso du sie vom Besen gehauen hast, aber wieso solltest dir ausgerechnet du darüber Gedanken machen."
Das gab ihm dann doch Stoff zum Nachdenken. Bei jedem anderen hätte er wohl anders reagiert. Spätestens jetzt hätte jeder andere seinen Zorn zu spüren bekommen. Aber bei Adrian wusste er, dass er sich auf ihn verlassen kann, dass er ihn nie verurteilen würde und dass er sich nie über ihn lustig machen würde.
Umso mehr verletzte es ihn, dass er so etwas von ihm dachte. War er wirklich so herzlos?
Ja, zu Katie Bell schon.
Sie war eine unerträgliche Besserwisserin.
Du hättest sie töten können. Und du kennst sie doch gar nicht.
Sie wirkte immer so unnahbar und schüchtern.
"Ich weiß, dass du es nicht gut findest, was ich getan habe, Adrian. Aber sie ist so unerträglich..." Er merkte, dass er sich widersprach, noch bevor er den Satz beendete. Gerade noch war er der Meinung, er war zu weit gegangen, jetzt rechtfertigte er sein Handeln.
"Bin ich herzlos, Adrian?", fragte er. Adrian drehte sein Gesicht zu ihm.
"Du weißt, dass ich das nicht von dir denke." Er machte eine Pause.
Marcus fühlte sich tatsächlich schlecht.
"Ich muss nachdenken", sagte er und stand auf. "Wir sehen uns morgen."
"Mach das, Kumpel. Ich stehe hinter dir, egal welche Scheiße du baust. Aber vielleicht geht es dir besser, wenn du dich bei ihr entschuldigst..."

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Hallöchen!
Eigentlich wollte ich hier gar nicht mehr weiterschreiben. Die Geschichte gefällt mir nicht, mein Schreibstil gefällt mir nicht und ich bin einfach keine Autorin.
Ich habe die Geschichte damals nur angefangen, weil ich es mal ausprobieren wollte, und bin kläglich an meinem 'Projekt' gescheitert. :D
Trotzdem habe ich das Gefühl, dass ich es irgendwie fertigstellen muss. dann kann ich wenigstens sagen, dass ich nicht aufgegeben habe.
Es war ursprünglich eh nur als Kurzgeschichte gedacht, deshalb wird es eh nur noch zwei, eventuell drei Kapitel geben.
Falls das hier jemand liest, bedanke ich mich ganz herzlich.
Ihr hört von mir.
Bis dann. :)

Too late for Love? (A Katie Bell/ Marcus Flint Fanfiction <3)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt