Ich habe schon erwartet, dass ich die Zeit, bis es wieder Clubfußball gibt, damit überbrücken werde, in meinen Vorworten über Transfers zu jammern. Nun, heute... bin ich eher überrumpelt. :D André Hahn is back in town. Und wer mal in meine alten FFs geguckt hat, hat vllt gesehen, dass er nicht nur spielerisch bei mir Eindruck hinterließ - ich hab einiges zu ihm geschrieben. Und jetzt isser wieder da...
Krass.
~*~*~
Pascal lehnt sich gegen den Küchentisch, er grinst.
„Ich hoffe, dir ist klar, dass ich dir das nur erlaube, weil Nelly schon im Bett ist."
Von Roman kommt nur ein Brummen. Sein Gesicht ist hinter einer großen Schüssel versteckt, er ist immer noch damit beschäftigt, besagte Schüssel auszulecken. Also beschränkt Pascal sich darauf, seinen Freund – zumindest den sichtbaren Teil – zu beobachten und abzuwarten.
Dann hat Roman offensichtlich auch das letzte bisschen Creme erwischt. Er setzt die Schüssel ab, schleckt sich noch einmal über die Lippen, bevor er sie in den Geschirrspüler räumt.
„Wäre Verschwendung, wenn man die Schüssel nicht sauber machen würde. Das hat so extrem geil geschmeckt, ey."
'Das', das ist eine Mousse, die er heute Vormittag hergerichtet hat. Nelly und Roman bekamen sie als Nachtisch zum Abendessen – er selbst hat sich natürlich auch etwas genommen, doch für die beiden war es eine Überraschung – und Roman hat sich, nachdem sie Nelly ins Bett gebracht haben, die Überreste gesichert.
Bis auf den allerletzten Klecks.
Pascal zuckt mit den Schultern. Ja, er hat ja auch geschmeckt, dass die Mousse echt lecker wurde. Aber das ändert nichts daran, dass er mit Lob dieser Art nicht so recht umgehen kann.
„Na ja, irgendwie muss ich mich ja beschäftigen, wenn ich alleine bin."
„Wenn dabei so etwas herauskommt..."
Roman grinst ihn an, doch das Grinsen weicht ganz langsam aus seinem Gesicht, als er sich von der Arbeitsplatte abstößt und zu ihm hinüber geht. Als er vor ihm steht, schlingt er die Arme um ihn und Pascal hinterfragt das gar nicht erst, er legt einfach die Hände auf Romans Schulterblätter und lässt den Kopf auf seine Schulter sinken.
Mann, es ist so gut, wieder bei Roman zu sein – immer bei Roman zu sein. Auf so etwas wie das hier hat er monatelang gewartet, immer wieder gewartet, den nächsten Moment der Nähe herbei gesehnt und wenn es dann soweit war, wenn sie sich wiedergesehen haben, hing die ganze Zeit wie eine dunkle Regenwolke die Gewissheit über ihnen, dass es bald wieder vorbei ist, weil sich bald ihre Wege wieder trennen müssen. Pascal hat das ausgehalten, sie haben das beide durchgehalten, trotzdem ist Pascal jetzt, wo das vorbei ist, richtiggehend erleichtert. Er braucht Roman, sie brauchen sich und es tut so gut, dass ihre Liebe jetzt wieder Alltag ist.
Leider lässt Roman ihn nicht allzu lange diese Erkenntnis genießen. Er bringt seinen Mund an sein Ohr und dann fragt er ganz vorsichtig nach.
„Wie sieht es jetzt aus bei dir und Nelly?"
Pascal seufzt, er drückt Roman noch einmal ganz fest an sich, bevor er so viel Abstand zwischen sie bringt, dass sie sich in die Augen sehen können.
„Gute Frage. Manchmal sieht es so gut aus, manchmal ist alles so, wie es sein soll. Aber dann ist sie wieder so... So..."
„Distanziert?"
„Ja. Klar, sie braucht Zeit für sich, sie muss uns erst einmal vertrauen und ich habe schon das Gefühl, dass sie das immer mehr tut, aber wenn es dann wieder soweit ist und sie so distanziert ist, frage ich mich trotzdem immer, ob das wirklich in Ordnung ist – ob bei ihr alles in Ordnung ist oder ob ich nicht doch alles falsch mache."
YOU ARE READING
Rudelbildung
FanficEs ist nicht ein großer Moment, der sein Leben auf den Kopf stellt - bei Pascal sind es mehrere. Erst die Verletzung, dann die Hiobsbotschaft, dass er nie wieder Profifußball spielen wird... Aber dafür gibt es auch den Moment, in dem Roman eine Idee...