Warnung: Ab dem Absatz (—) Lesen auf eigene Gefahr 🔥🔥
1 Monat später
Wie immer waren die Ferien schneller vergangen, als es Cheryl lieb gewesen wäre. Sie hatte jeden Tag mit Toni verbracht und fühlte sich ihr so verbunden, wie noch nie einem Menschen zuvor. Generell war sie glücklicher denn je und genoss jeden Tag in vollen Zügen. Das einzige, was sie noch störte, waren ihre eingegipsten Gliedmaßen. Sie war deswegen in vielen Dingen eingeschränkt, konnte nicht mal mit Toni Motorrad fahren und da ihr Auto noch immer kaputt war, nahmen sie meistens den Bus, um gemeinsam von A nach B zu kommen. Allerdings verabscheute Cheryl öffentliche Verkehrsmittel aus tiefster Seele, weswegen sie sich an den meisten Tagen zuhause verschanzte und den Stoff für die Schule nachholte, den sie in der Woche ihrer Abwesenheit verpasst hatte. Wenn Toni zur Schicht ins Whyte Wyrm musste versuchte sie, sich nicht wie eine anhängliche Freundin zu verhalten und ihr alle paar Minuten eine Nachricht zu schreiben, doch die Langeweile machte es ihr schwer. Sie versuchte sich etwas abzulenken, in dem sie wieder mit dem zeichnen anfing. Doch auch bei ihrer Kunst lebte Toni in jeder einzelnen Zeichnung. Sie zeichnete große Bilder ihrer Augen oder ihrer Lippen aus der puren Erinnerung heraus, oder nahm ein Foto von ihr zur Hilfe, wenn sie das gesamte Gesicht ihrer Freundin einfangen wollte.
Heute war endlich der Tag gekommen, an dem der Gips um den Arm und die Beinschiene endlich abgenommen werden sollten und Cheryl saß ungeduldig im Wartebereich des Krankenhauses, wieder mit dem Zeichenblock auf den Beinen. Es war bereits später Nachmittag und sie hatte Toni den ganzen Tag noch nicht gesehen. Als sie aufgewacht war, war ihre Freundin schon zur Frühschicht im Whyte Wyrm aufgebrochen und wollte danach noch etwas mit Sweetpea unternehmen.
„Miss Blossom, sie können nun rein kommen", ertönte die Stimme der Krankenschwester, die Cheryl lächelnd bedeutete, mit ihr zu kommen.
Schnell steckte die rothaarige ihre Zeichenmaterialien ein und folgte ihr in das nächstgelegene Behandlungszimmer, wo Dr. Miller schon auf sie wartete.
„Cheryl. Schön Sie wieder zu sehen, vor allem so fit", sagte dieser höflich lächelnd und schüttelte ihr die Hand.
„Hallo, Doktor. Freut mich auch", antwortete Cheryl freundlich.
„Wie klappt es mit dem Laufen? Sind Sie mit der Schiene gut zurecht gekommen?"
„Alles bestens. Das Auftreten tut gar nicht mehr weh und die Gymnastikübungen, die Sie mir empfohlen haben, helfen wirklich sehr gut."
„Das ist schön zu hören", lächelte der Arzt, während er den Klettverschluss der Schiene löste und sie vorsichtig von ihrem Bein zog.
Konzentriert tastete er ihr Bein ab und nickte zufrieden, wenn sie auf die Frage, ob etwas wehtat, mit nein antwortete.
„So weit so gut. Ich würde Sie jetzt gerne noch mal zum Röntgen schicken. Einfach um sicher zu gehen, dass alles richtig verheilt ist."
„Ist gut", nickte Cheryl.
Auf dem Weg in die Röntgenabteilung schrieb sie schnell eine Nachricht an ToniHey, Liebling
Ich muss jetzt noch mal zum Röntgen und wenn alles gut aussieht bin ich heute noch endlich wieder frei!
Melde dich bitte mal, wenn du kurz Zeit für mich entbehren kannst.
Du fehlst mir ♥️♥️Eine halbe Stunde später saß Cheryl wieder im Behandlungszimmer und sah ihren Arzt an, der konzentriert die Röntgenbilder auf seinem Computerbildschirm überprüfte.
„Tja, da gibts nichts zu meckern", sagte er schließlich und lächelte seine Patientin zufrieden an.
„Wirklich? Also muss nichts neu verbunden werden?", fragte Cheryl.
„Ihr Arm ist wunderbar verheilt, da muss nichts mehr gemacht werden. Ich würde Sie allerdings bitten, die Krücken daheim aufzuheben, damit Sie in den nächsten paar Tagen nicht komplett ohne Unterstützung laufen müssen. Ich möchte es vermeiden, das Bein zu überlasten. Aber es reicht, wenn Sie die Stützen nur zur Hand nehmen, wenn Sie Schmerzen haben oder merken, dass Ihre Muskulatur noch nicht ganz auf der Höhe ist."
Cherly nickte und versuchte ruhig zu bleiben, doch sie spürte ganz klar, wie eine Welle unglaublicher Freude durch ihren Körper zuckte und rutschte nervös auf ihrem Stuhl herum.
„Was ist mit dem Cheerleading?", fragte sie vorsichtig.
„Damit sollten Sie noch mindestens zwei Wochen warten, bis sich ihr Bein wieder an die komplette Last ihres Körpers gewöhnt hat. Aber dann sollte es gar kein Problem sein. Ansonsten kann ich Ihnen nur noch ans Herz legen, Ihre Gymnastikübungen nicht zu vergessen. Damit sollte alles bald wieder normal verlaufen. Wir sehen uns dann in zwei Monaten zur Nachuntersuchung wieder, sofern Ihnen bis dahin nichts ungewöhnliches auffällt. Ich wünsche Ihnen alles Gute."
Mit diesen Worten lächelte Dr. Miller sie noch ein mal freundlich an, reichte ihr das Rezept für Ihre Schmerztabletten und drückte ihr aufmunternd die Schulter, bevor er sie aus dem Raum geleitete.
Als die Tür hinter ihr zufiel, atmete Cheryl durch und lachte leise auf. Pure Erleichterung machte sich in ihrer Brust breit und versetzte sie in eine Hochstimmung, die sie so noch nie erlebt hatte. In den letzten Wochen hatte sie sich immer wieder Gedanken darüber gemacht, ob sie überhaupt jemals wieder Sport machen könnte und als sie jetzt die Gewissheit hatte, dass sie das Cheerleading nicht an den Nagel hängen musste, war sie glücklicher denn je.
Mit federleichten Schritten verließ sie das Krankenhaus und drehte dabei ihren linken Arm hin und her. Draußen angekommen zog sie ihr Handy aus der Hosentasche, um Toni anzurufen. Als das Freizeichen an ihrem Ohr erklang, hörte sie gleichzeitig einen leisen Handyklingelton. Verwirrt sah sie sich um und entdeckte Toni zu ihrer Rechten, die ein paar Meter von ihr entfernt seitlich auf ihrem Motorrad saß und Cheryl mit einem schiefen Lächeln ansah.
Eilig ging die rothaarige auf Toni zu und warf ihr die Arme um den Hals.
„Woah, da freut sich aber jemand", lachte das Serpent Mädchen überrascht, welches durch den Schwung der Umarmung ein Stück nach hinten gedrückt wurde und versuchte, ihr Gleichgewicht zu halten. Dann legte sie ihre Arme fest um Cheryls Hüften und vergrub das Gesicht in ihren Haaren.
„Ich hab mich noch nie so darüber gefreut, jemanden rennen zu sehen", lächelte sie glücklich und atmete den vertrauten Duft ihrer Freundin ein.
Cheryl antwortete nicht. Stattdessen löste sie sich aus der Umarmung, nur um im nächsten Moment ihre Hand in Tonis Nacken zu krallen und sie zu einem Kuss heran zu ziehen.
„Ich liebe dich so sehr", hauchte die rothaarige an den Lippen ihrer Freundin, ohne ihren Griff zu lösen. Dann küsste sie sie erneut mit einer Leidenschaft, die Toni den Atem raubte. Der Körper des Serpent Mädchens stand augenblicklich wie unter Strom und Cheryls Nähe berauschte sie so sehr, dass sie leichten Schwindel in sich aufkommen spürte.
„Babe, warte", brachte sie keuchend hervor und musste mehr Kraft aufbringen als gedacht, um sich aus dem Klammergriff ihrer Freundin zu befreien. „Lass mich kurz Luft holen. Wenn du so weiter machst, werde ich noch ohnmächtig", ergänze sie und schloss die Augen, während sie ein paar mal tief durchatmete, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.
„Ups. Entschuldige", grinste Cheryl amüsiert und setzte sich geduldig neben das Serpent Mädchen auf den Motorradsitz. So saßen sie kurz da, während sich Tonis Puls langsam wieder beruhigte.
„So. Geht wieder. Mit so einem Überfall habe ich nicht gerechnet", sagte sie schließlich.
„Tut mir leid", lachte Cheryl. „Ich hab nur so gute Laune und hab mich so gefreut, dich zu sehen. Was machst du überhaupt hier?"
„Ich dachte, du würdest vielleicht lieber mit mir nach Hause fahren, anstatt den Bus zu nehmen. Und Sweetpea hat kurzfristig noch etwas mit Cathy ausgemacht, deswegen ist unsere Verabredung eh ins Wasser gefallen."
„Das ist wirklich eine schöne Überraschung, danke."
„Das ist noch gar nicht das Beste. Ich habe Daheim noch eine Überraschung für dich", grinste Toni und hielt Cheryl ihren Motorradhelm entgegen.
„Der Tag wird ja immer besser", antwortete diese aufgeregt und schwang ein Bein über den Sitz, um sich für die Fahrt richtig hin zu setzten.
„Du hast ja keine Ahnung", gab das Serpent Mädchen schmunzelnd zurück und startete den Motor.
Während der Fahrt spürte sie plötzlich, wie sich Cheryls griff um ihre Hüften lockerte und sah neugierig in den Seitenspiegel zu ihr hinter. Die rothaarige hatte sich leicht nach hinten gelehnt, die Scheibe ihres Helmes nach oben geklappt, den Kopf in den Nacken gelegt und genoss mit geschlossenen Augen den Fahrtwind und die Sonnenstrahlen in ihrem Gesicht.
Toni schüttelte lächelnd den Kopf und drosselte die Geschwindigkeit zur Sicherheit etwas, bevor sie sich wieder auf die Straße konzentrierte.
Als sie schließlich auf das Grundstück des Thistlehouses abbog, konnte sie trotz des lauten Motorengeräusches Cheryls freudigen Aufschrei hören. Sobald Toni angehalten hatte, war die rothaarige auch schon abgestiegen und zog sich den Helm vom Kopf, während sie strahlend auf den roten Thunderbird in der Einfahrt zulief.
„Das ist ja mein Auto!", rief sie glücklich und sah ihre Freundin überrascht an.
„Gut erkannt, Watson", witzelte Toni und stieg ebenfalls ab.
„Ich dachte es wäre noch kaputt?"
„Tja, das ist die Überraschung, von der ich geredet habe. Die Werkstatt hat mich gestern angerufen und Jughead und Betty sind heute morgen hin gefahren, um dein Baby abzuholen und es für dich her zu bringen."
Liebevoll fuhr Cheryl mit der Hand über den roten Lack des Cabrios und konnte nicht anders, als ihrem schrecklichen Vater dankbar dafür zu sein, dass er es gut hatte versichern lassen.
„Soll ich euch zwei kurz alleine lassen oder..?", grinste Toni mit verschränkten Armen.
Cheryl lachte und wendete sich wieder ihrer Freundin zu.
„Wehe, du entfernst dich heute auch nur einen Meter von mir, Topaz", sagte sie streng.
„Ich gebe mein Bestes. Aber dafür müssten wir rein gehen, ich hab nämlich ziemlichen Hunger."
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Choni ~ You Bring Out The Best In Me 🐍🍒
FanficHallo ihr Lieben! Dies ist meine Choni Fanfiction und gleichzeitig auch meine erste Fanfiction überhaupt! Ich hoffe sie gefällt euch und wünsche euch viel Spaß beim Lesen! :) 23.Mai 2018 : #1 in ‚Choni' (Angesagt)♥️ 02. Juni 2018: #17 in ‚lovestory...