8. Kapitel

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Als ich wieder zu mir kam lag ich im Krankenflügel. Über mir lag eine dicke Decke, allerdings war mir so heiß, dass ich sie zur Seite schob. Dann setzte ich mich langsam auf und schaute mich um. Außer mir war niemand im Krankenflügel. Ich ließ mich zurück in die weichen Kissen fallen und genoss die Stille. Ich versuchte nicht an Draco zu denken. Nicht daran zu denken, wie es wäre wenn er jetzt neben mir sitzen und meine Hand halten würde. Aber dann die mir ein, dass ich gar nicht hier liegen würde wenn Draco noch hier wäre. Wut stieg in mir auf. Warum musste er mir das antun? Warum ist er nicht hier geblieben? Warum hat er mir nichts gesagt? Ich war kurz davor aufzuspringen und Draco zu suchen. Nicht um ihn zu umarmen oder zu küssen, sondern um ihn anzuschreien. Ich hatte zwar keine Ahnung wo er sich rumtrieb, aber ich würde ihn schon irgendwie finden.

Doch bevor ich aufstehen konnte wurde die Tür vom Krankenflügel geöffnet und mehrere Personen traten ein. Ich weiß nicht warum, aber ich legte mich hin und tat so als würde ich noch schlafen. Die Personen unterhielten sich. Ich konnte nichts von dem was sie sagten verstehen, aber ich erkannte deutlich die Stimmen von Professor McGonagall, Snape und Madam Pomfrey. Als sie näher kamen konnte ich auch verstehen was sie beredeten.

"Wir müssen es ihr sagen." Das war McGonagall. "Sie ist sehr schwach. Wenn sie es erfährt ist es wahrscheinlich, dass sie einen weiteren Zusammenbruch erleidet von dem sie sich vielleicht nicht wieder erholt." Eindeutig Madam Pomfrey. Dann sprach Snape:"Wenn wir es ihr nicht sagen wird sie es von Harry erfahren und der kommt jeden Tag zu ihr. Also, erfahren wird sie es so oder so. Die Frage ist nur ob von uns oder von Harry." Dann blieb es still. Wahrscheinlich überlegten die Lehrer ob sie mir was auch immer mitteilen wollten oder nicht. Schließlich hörte ich wie die drei zu mir kamen. Jemand fühlte meinen Puls und ich versuchte ruhig zu atmen, damit sie nicht merkten, dass ich wach war. Allerdings hatte ich meine Lehrer unterschätzt.

"Hermine, wir wissen, dass du wach bist", sagte McGonagall. Ich öffnete langsam die Augen und sah die Lehrer an. Madam Pomfrey stand neben mir und füllte eine Flüssigkeit in einen Becher. Snape und McGonagall standen am Ende des Bettes. Sie sahen mich besorgt an und waren blass.

"Wie geht es dir?", fragte McGonagall. "Gut, aber was machen sie beide hier?" Madam Pomfrey drückte mir den Becher in die Hand und ich nahm einen Schluck. Es schmeckte ekelhaft, aber die Krankenschwester sah mich streng an und ich trank den restlichen Inhalt in einem Schluck aus. Dann fing McGonagall an zu sprechen:"Es ist eine Eule für dich gekommen. Sie saß vor dem Fenster des Krankenflügels und als Madam Pomfrey sah von wem der Brief war ist sie zu mir gekommen. Ich denke das was in dem Brief steht wäre wichtig für dich, aber wir waren uns nicht sicher ob du es verkraftest."

"Er ist von Draco oder?", fragte ich. Die Lehrer sahen sich kurz an dann sagte Snape:"Ja er ist von Draco." "Hermine, wir haben beschlossen dir den Brief jetzt schon zu geben, aber du musst uns versprechen, dass du hier bleibst", meldete sich McGonagall wieder zu Wort. Verwundert sah ich sie an. Warum sollte ich das versprechen müssen? Aber ich war einfach zu neugierig also versprach ich es. McGonagall holte einen Brief aus ihrem Umhang und reichte ihn mir. Ich öffnete ihn, wandte mich dann aber nochmal an meine Besucher. "Könnten sie mich vielleicht alleine lassen?" Widerwillig verließen sie den Krankenflügel, aber ich wusste dass sie vor der Tür warteten. Als ich sicher war, dass ich allein war fing ich an den Brief zu lesen.

Liebe Hermine, ich schreibe diesen Brief, weil ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst. Mit dir war ich so glücklich wie noch nie, aber ich hatte einen Auftrag. 'Du weißt schon wer' hat mich gezwungen Dumbledore zu töten, sonst hätte er mich und alle die ich liebe grausam getötet. Aber ich konnte es nicht. Hermine du musst mir glauben, dass ich das alles nicht wollte. Bitte verzeih mir! Falls du mich sehen willst schick mir eine Eule, dann können wir uns treffen. Ich bin momentan im Malfoy Manor, aber es ist sicherer wenn du nicht herkommst. Bellatrix und mein Vater sind hier Und ich fürchte wenn du kommen würdest würden sie dich foltern oder schlimmeres. Bitte schreib mir zurück. Ich vermisse dich und hoffe dass es dir soweit gut geht. Ich liebe dich Hermine.

Wahre Liebe?- Dramione ||Abgeschlossen||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt