Das ist meine erste Geschichte die ich nun veröffentliche. Ich nehme gerne Tipps und Verbesserungsvorschläge an. Und nimmt es mir nicht übel, wenn einige Fehler enthalten sind.
Jetzt habt viel Spaß beim lesen. Ich hoffe es gefällt euch ^^
~ShenLenka
————————————————————————Ein sonniger Tag in Orasya.
Im Wasser schwammen silbern schimmernde Fische.
Mit ihren weichen Fingern, um die sich Wellen bildeten, spielte sie darin.
Luna, eine junge aussehende Frau, summte eine liebliche Melodie vor sich hin, als sie vor ihrer noch sehr jungen Tochter erschrocken wurde. Die Kleine war mit Sommersprossen nur so übersät und tobte um sie herum.
Mit einem hellem Lachen sagte sie: „Mama, ich hab einen Vogel gesehen. Er hatte eine Krone auf dem Kopf gehabt." Luna kicherte leise und legte eine ihrer kastanienbraunen Haarsträhnen hinter ihr Ohr. Sie konnte sich nicht vorstellen, von welchem Vogel ihre Tochter da redete. Daher vermutete
sie, dass das Kind nur mit seiner blühenden Fantasie rumspielte.
Anschließend holte sie einen kleinen Strohhut aus ihrem Flechtkorb und hielt diesen ihrer Tochter hin. „Zieh ihn an Kiara, du holst dir noch einen Sonnenstich.", warnte sie ihre Tochter.
Aus den Baumkronen mit ihrer prachtvollen Größe, drang eine Flut aus golden schimmernden Sonnenlicht hindurch. Kiara verschränkte ihre Arme und schmollte. „Ich will den Hut nicht anziehen. Der kratzt mich nur am Kopf und macht Knoten in meine Haare." Frech schwang sie ihr rosa Haar nach hinten. Niemand konnte sich vorstellen, wie ein Mensch mit rosa Haaren auf die Welt kommen konnte. Weder die Mutter, noch ihr verschwundener Vater trugen diese Farbe im Haar. Auch der beste Arzt des Dorfes konnte dafür keine Lösung finden. Man sagte sich, Hexen würden so ihre zukünftigen Opfer markieren und diese dann in späteren Zeiten heimsuchen oder verfluchen. Jeder hielt es anfangs nur für ein Märchen, da Zauberei und der ganze Hokuspokuskram gar nicht existierte. Doch die Geburt dieses Kindes lies die Bewohner fürchten und sie wurden in ihrer Anwesenheit nervös. Aufgrund dieser Tatsache mieden einigen Kinder sie. Oft lag es daran, dass die Eltern ihren Kindern den Kontakt zu Kiara verbaten.
Selbst mit dem Wissen, dass so ein Bewohner nun unter ihnen weilte, gab es im Dorf Menschen, die keine Angst hatten, da sie (in den meisten Fällen) einfach nicht an Hexen glaubten. Natürlich wurde Luna damit angefaucht, sie solle mit ihr verschwinden oder sie verbrennen. Doch sie blieb stark und schaffte es in ihrer Heimat zu bleiben, um zu beweisen, dass Kiara kein Monster war oder Unheil bedeutete.
Kiara blieb stur und ging in den See um die Fische zu ärgern. Sie ignorierte ihre Mutter einfach. Also stand Luna auf und ging auf sie zu. „Ich sorge mich doch nur. Willst du etwa, dass es dir später nicht gut geht? Sonst musst du im Schatten bleiben." Das gefiel Kiara gar nicht. Der Wald hatte, trotz der riesigen Bäume, kaum Schatten. Die Schatten der Bäume waren auch nicht groß genug um zu spielen. Darum nahm sie widerwillig den Hut und setzte ihn auf. Erleichtert gab Luna einen Seufzer von sich. Um sich von dem Hut nicht ihren Spaß verderben zu lassen, hielt das rosahaarige Mädchen ihre Hände unter das klare Wasser und hieb sie ruckhaft mit einem heftigen Schwung hoch. Die kalten Wassertropfen landeten auf dem hellgrünen Kleid ihrer Mutter. Vor Schreck schrie die Mutter kurz auf. Wie kalt, dachte sie sich. Kiara lachte auf und Luna gab ihr eine Handvoll Wasserspritzer wieder zurück. Sie spielten den ganzen Tag, bis die Sonne unterging. Kiara hatte den Hut auf ihrem Kopf schon ganz vergessen und wartete ungeduldig, dass ihre Mutter endlich die Sachen in ihren Korb legte, damit sie heimgehen konnten. Ganz erschöpft vom spielen, nahm sie die Hand ihrer Mutter. Mitten auf dem Weg fing Luna wieder an zu singen. Das junge Mädchen ging schleifend neben ihr her und sang mit.
Zuhause angekommen, zündeten sie den Kamin an, da die Nacht, im Gegensatz zum Tag, doch sehr kühl war. Während die junge Frau in die Küche ging, um das Abendessen zu zubereiten, legte sich Kiara neben den Kamin zu ihren Zeichnungen, um diese fortzusetzen.
„Sei nicht zu nah am Karmin, Liebes" rief die Mutter ihr warnend zu. Nach einem „Jahaaa!"
wandte sie sich beruhigt wieder der Suppe zu. Der Geruch des leckeren Gerichts stieg in das gesamte Haus der Familie Tachyk. Mit Neugierde schlich sich die Tochter an ihre Mutter.„Was gibt es heute zu Essen, Mama?", fragte sie mit sabbernden Mund und klammerte sich an eins von Lunas Beinen. Mit einem sanften Lächeln antwortete diese: „Deine Lieblingssuppe!"
Die Augen ihrer Tochter leuchteten auf und sie rief laut: „Juhuu! Kürbissuppe!"
Daraufhin konnte auch Luna ihr Lachen nicht verkneifen. Da die Suppe langsam fertig wurde, bat sie Kiara darum, die Teller und das Besteck auf den Tisch zu stellen. Fröhlich pfeifend gehorchte Kiara ihr und goss sogar noch Wasser in die Trinkbecher.
Luna kostete noch einen letzten Löffel von der Suppe, ehe sie den Topf ebenfalls auf den Tisch stellte.
Während des Essens unterhielten sie sich munter und lachten.
Nach der köstlichen Suppe säuberte Luna die Teller, während Kiara sich bettfertig machte. Sie schrubbte ihre Zähne, zog ihr Nachthemd an und starrte missmutig im Spiegel ihre Haare an. Obwohl sie die Geschichte schon erklärt bekommen hatte und die Gründe für die Reaktionen der Bewohner kannte, fragte sie sich, warum alle Angst vor ihr hatten. Sie wollte nicht außergewöhnlich sein. Sie wollte sein, wie die Anderen: einfach ganz normal, mit normalen Haaren, ohne gruseligen Geschichten. Sie hatte die Nerven voll vom „besonders" sein, wie ihre Mutter sie nannte. Sie legte sich ins Bett, als auch schon ihre einzige Verwandte ins Zimmer kam. Luna setzte sich neben sie auf die Bettkante und sah sie mit ihren eisblauen Augen an. Wenigstens etwas, was Kiara von ihrer Mutter hatte: Ihre eisblauen Augen, die manchmal nur so strahlten im Dunkeln, als wären sie die hellsten Sterne im Nachthimmel. Ihre Mutter hatte ihr mal erzählt, dass sie so ihren Vater auf sich aufmerksam gemacht hatte. Er hatte sich sofort darin verloren und sich so für sie interessiert. „Eine Gutenachtgeschichte, bitte!", flehte sie sie an. Luna lächelte müde und fing an zu erzählen. Sie erzählte eine Geschichte von einem Jungen, über den es nur Vorwürfe gab. Dabei war er sehr liebenswürdig. Sie endete mit einem Happy End, in dem der Junge Freunde gewonnen hat und in Frieden im Dorf lebte. Luna stand leise auf und machte das Licht aus.
„Lässt du die Tür wieder auf?" fragte Kiara müde. Im Flur brannte noch Licht und Kiara konnte noch nicht ohne Licht einschlafen. Luna nickte „Gute Nacht, Liebes!" Nach diesen Worten ließ sie die Tür einen Spalt offen. Kiara schloss ihre Augen und hörte dem Wind zu. Sie fiel in einen tiefen Schlaf.Langsam öffnete sie ihre Augen. Sie blieb noch eine Weile liegen, ehe sie sich entschloss aufzustehen. Schleifend zwang sich das Kind zum Fenster, um die grobe Zeit anhand der Sonne festzustellen. Doch zu ihrem erstaunen stand sie gar nicht oben. Es war noch nachts. Tief in der Nacht.
Der Mond war noch da und auch die Sterne waren nicht zu übersehen. Plötzlich bemerkte Kiara, dass unten Lärm zu hören war. Sie konnte kein Wort verstehen. Jedoch erkannte sie den ernsten Tonfall ihrer Mutter wieder. Den Stimmen zu urteilen, waren noch Gäste da. Sie klangen aber sehr laut und bedrohlich, sodass Kiara ein Schauer über den Rücken lief. Leise lief sie aus ihren Zimmer und versteckte sich hinter dem Treppengeländer. Sie sah ihre Mutter, wie sie sich mit zwei furchteinflößenden Männern unterhielt. Soldaten. Luna blieb standhaft vor ihnen stehen. „Was wollt ihr von ihr?" Man konnte eindeutig ihren Zorn gegenüber den Soldaten heraus hören.
Einer der Soldaten knurrte, während der Andere anfing zu reden: „Die Weisen haben einen Befehl ausgesprochen. Dieser lautet: Kiara Tachyk wird zum Tode verurteilt, da sie eine Gefahr für uns alle bedeutet." Erschrocken hielt sich Kiara den Mund zu. Die Weisen bestanden aus fünf älteren Menschen, welche sich um die Gesetze, Bestrafungen und ähnliche Dingen im Dorf kümmerten. Luna zuckte bei den Wörtern „zum Tode verurteilt" zusammen. Doch sie blieb stark vor ihnen stehen. So war sie schon immer. Stark und anmutig bis zur letzten Sekunde, sie gab nie auf. Nie.
Der Soldat sprach weiter: „Wenn Außenstehende nicht kooperieren, so lautet unser Befehl, sollen wir sie ohne zu zögern eliminieren." Diese Worte waren so kalt, dass Kiara erstarrte.
„Eure verdammten Befehle. Besitzt ihr denn keine Gefühle? Sie ist doch keine Gefahr und erst recht kein Monster. Vergesst es! Ich lass euch nicht an sie ran!", brüllte ihre Mutter die Männer an. Als Reaktion auf ihre Weigerung holten sie ihre Gewehre und hielten diese drohend auf Luna. Ihre Augen funkelten sie finster an. Doch auch in solch einer Situation machte sie keine Anstalten, den Soldaten aus dem Weg zu gehen. Im Gegenteil. Sie dachte nicht einmal daran, jetzt aufzugeben.
Nach einem gelangweilten Seufzer des anderen Soldaten schossen beide gleichzeitig auf sie los.
Kiara hatte alles mitbekommen. Die Soldaten ließen sie wie Dreck auf den Boden. Sie konnte nicht mehr still sein. Sie schrie. Sie schrie sich die Seele aus dem Hals. Warum? Dachte sie: Warum? Mama... Ohne auch nur einen Gedanken an die Soldaten zu verschwenden, rannte sie zu ihrer Mutter. Sie fiel vor ihr auf die Knie und rüttelte sie. „Mama...Wach auf...Bitte...Ich will, dass du aufwachst. Erzähl mir noch eine Geschichte! Bitte! Ich...Ich kann sonst nicht einschlafen." Sie weinte und eine Flut aus Tränen flossen über ihre Wangen. Das ganze Blut quoll aus Lunas Schusswunde und klebte nun auch an den Händen von Kiara. „Bitte...Wach auf....Lass mich nicht allein....Mama...Öffne deine Augen...Bitte....Bitte" Die Soldaten zögerten nicht. Mit ihren eisigen Händen ergriffen sie das Mädchen und führten sie aus dem Haus. Sie schrie weiterhin. Ihre Mutter zurückgelassen. Alles nur wegen ihrer Haarfarbe.
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Hexenfluch
FantasyEin Hexenfluch. Davor haben viele Angst. In dieser Welt haben die Menschen solche Angst vor Magie, dass sie gehasst und verbannt wird. Hexen markieren ihre Opfer durch eine unnatürliche Haarfarbe. Das Mädchen, Kiara Tachyk, wurde bereits mit pfirsic...