Not a dance monster || Namjoon Fanfiction

3. Gedanken machen

Ich konnte die letzten Nächte nicht schlafen, dafür hatte mich Jins Nachricht zu sehr aus dem Konzept gebracht. Ich fühlte mich wirklich schrecklich, schlapp und unruhig. Ich brauchte Zeit für mich, nur doof das die Tour bevor stand. Ich musste mich zusammenreißen und so wie die Jungs, mein bestes geben!
Ich raffte mich vom Sofa auf, auf dem ich gerade noch eine der alten Anpanman Folgen geguckt hatte, wie eigentlich die gesamte Nacht. Immer wenn ich diese Serie sah ging es mir besser.

Mein Handy klingelte, es war der Wecker, der mich erinnerte, mich auf die Arbeit vorzubereiten. Langsam stellte ich die Kaffeemaschine an und ging ins Badezimmer um mich zu waschen. Als mein Blick auf den Spiegel fiel erschrak ich kurz. "Du hättest schlafen sollen!" Sagte ich zu meinem Spiegelbild. Meine Augen waren rot unterlaufen und fühlten sich trocken an.
Ich kämpfte kurz mit mir selbst, darüber ob ich nun meine Haare waschen sollte oder nicht.
Ich entschied mich dafür, ich hätte sie nicht in einem Dutt verstecken können dafür reichte die Länge nicht. Mein ganzer Körper fühlte sich schwer an, ich wollte nicht zur Arbeit.

Immer wieder erschien Namjoons Bild vor meinem inneren Auge. Ich wusste nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte! Ich wusste ja nicht mal, ob Jin das ernst meinte. Sollte ich ihn darauf ansprechen? Ich schüttelte den Kopf, er macht ja ständig dumme Witze vielleicht war es diesmal auch so?
Ich beschloss, dass es so sein musste und das ich einfach nur überreagiert hatte! Wenn ich mich später ausruhte würde es mir auch gleich viel besser gehen. Der Kaffee half schon ein wenig und weil ich so lange gebraucht hatte war er auch schon gut abgekühlt.
"Ich sollte mich beeilen, immerhin muss ich den Raum vorbereiten." War es merkwürdig wenn man mit sich selbst sprach? Naja, immerhin half mir meine eigene Ermahnung, ich schnappte mir meine Tasche und verließ die Wohnung.

Die morgendliche frische half mir mich frischer und wacher zu fühlen. Ich blieb einen Moment stehen um sie richtig genießen zu können. Die Welt um mich herum verschwand, nur noch ich existierte. Es war schön, kein Stress legte sich auf meine Schultern, keine übertriebenen Gedanken, nichts.

Als ich die Augen wieder öffnete stand meine Nachbarin vor mir. Ich zuckte leicht, ich hatte immerhin nicht damit gerechnet meine Nachbarn so früh am Morgen zu treffen. Sie lächelte mich an, sie war eine ältere Dame mit grauem Haar und Lachfalten im Gesicht.
"Liebes, hast du etwa nicht geschlafen?"
"Nicht wirklich." Gab ich unbehaglich zurück, sah man es mir das trotz des Make-Ups noch so sehr an?
"Du solltest mehr auf dich achten, Schlaf ist wichtig!" Sie meinte es gut, aber ich fühlte mich wie ein kleines Kind und das ärgerte mich sehr!
Ich nickte nur, verabschiedete mich von ihr und rannte zum Zug. Ich hatte zwar ein Auto, aber damit fuhr ich nur ungern. Es ging eh viel schneller mit dem Zug. Ich hatte etwas Zeit also spielte ich am Handy rum.

- Nachricht von Jin -

Ria? Ist alles gut bei dir? 05:20

05:20 Ja alles gut.

Du hast meine Nachrichten
ignoriert..05:21

05:21 Entschuldige, ich fand deinen
Witz nicht lustig. Ich wusste nicht
wie ich das hätte sagen sollen...

Welchen Witz? Und meine Witze sind immer super! 05:22

05:22 Na den mit Namjoon, das Bild von neulich.

Das war kein Witz, er schaut dich immer beim Song schreiben an! Naja, wenn
du da bist! 05:23

War dir das nicht klar? 05:23

Ria? 05:30

Hallo?! 05:53

Schockiert schaute ich auf das Display. Für einen Moment wurde mir schrecklich kalt und war zugleich.

05:54 Entschuldige, ich weiß nicht was
ich davon halten soll

Hach, ihr seid schon zwei
Spezialisten.. 05:55

Egal, wann bist du im Studio? 05:56

05:56 um halb sieben ich muss was vorbereiten.

05:56 bis später Jin ich muss jetzt raus.

Hastig stieg ich aus, ich beschloss all das zu verdrängen, wenn ich es zulassen würde gäbe es nur Probleme. Ich konnte mir auch jetzt noch nicht sicher sein, dass das was Jin meinte wahr war. Jin, warum bist du nur so ein Idiot?

Von der Haltestelle war es nicht weit zum Studio und trotzdem beeilte ich mich als ob ich verfolgt werden würde. Im Gebäude angekommen kramte ich in meiner Tasche nach der Chipkarte. Geschlagene fünf Minuten suchte ich verzweifelt nach ihr. Genervt ging ich zu den Bänken im Foyer, und entleerte den gesamten Inhalt der Tasche auf ihr. Nichts. Meine Karte war nicht dabei. Ich packte alles zusammen und wollte mich gerade auf dem Weg zur Station machen als mich eine bekannte Stimme ansprach.
"Soll ich dir helfen?" Es war Namjoon der mich freudig grinsend ansah. In seiner rechten hand hielt er seine Chipkarte. Ich freute mich das er da war, doch irgendwie war der Beigeschmack, die Unsicherheit.
"Joonie warum bist du so früh hier?" ich klang unsicher und verwirrt.
"Jin meinte das du so früh kommst. Ich dachte ich helfe dir beim vorbereiten." Wieder lächelte er. Ich merkte wie mir warm wurde. Peinlich drehte ich mich um, um meine Tasche fertig zu packen.
"Das ist sehr nett von dir Joonie. Soviel ist es aber gar nicht" ich wusste das ihn das nicht aufhalten würde.
"Naja, wenn du meinst. Dann werde ich die Zeit zum schreiben nutzen."

"Solltest du nicht lieber das tanzen üben?" Gab ich lachend zurück. Ich ärgerte ihn gerne damit, obwohl er sich schon stark verbessert hat und locker mit den anderen mithalten konnte.
"Immerhin ist dein Name ja Rap Monster und nicht Dance Monster!" Ich drehte mich leise lachend um. Er schüttelte den Kopf, ich weiß das man ihn nicht mehr so nennen soll aber, dass hat einfach zu gut gepasst. Er entsperrte mit seiner Karte den Zugang und ließ mir den Vortritt. Ich fühlte mich immer noch unsicher in seiner Gegenwart, hoffentlich war es nicht zu offensichtlich.

Wir gingen stumm die Gänge entlang zu unserem heutigen Trainingsraum. Diesmal war er nicht komplett weiß, sondern sah wie ein großes, leeres Wohnzimmer aus.

"Ria?" Namjoon kam auf mich zu. Sofort schlug mein Herz schneller und ich merkte, das in mir Wärme aufstieg. Ich bekam kein Wort mehr raus, also schaute ich ihn fragend an.
"

Lass uns heute was unternehmen, nur wir zwei ja?" Er lächelte und ich bemerkte eine leichte Röte.

Ging es ihm etwa wie mir?