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Es war ein typisches Ferienlagerzimmer. Zwei Betten, Zwei Schränke, zwei Nachttische und ein größerer Tisch, alles aus dunklem Holz. Ein wenig enttäuschend war es schon. Aber gut, es passte sich immerhin an das restliche Aussehen des Internats an.
Die Zimmerhälfte meines Mitbewohners sah auch ziemlich unspektakulär aus. Alles war leer und das Bett war unglaublich ordentlich. Nur eine einsame Stiftebox schmückte seinen Nachttisch. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich wohl angenommen das ich gar keinen Mitbewohner besäße.

Ich seufzte und schob meine Taschen unters Bett. Emely hatte ja gesagt, dass ich nichts auspacken sollte. Warum auch immer. Ich wollte sowieso einfach nur noch duschen und schlafen.
Was zu Essen könnte ich eigentlich auch vertragen, aber das war wahrscheinlich schon vorbei. Seufzend holte ich meine eine Tasche doch wieder vor um nach meinem Handy zu suchen. Hoffentlich gab es hier Netz. Von der Umgebung her war das aber zu bezweifeln.

Ich begann damit in meiner Tasche herumzuwühlen, denn irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Eine Minute später wurde dieses Gefühl durch ein sehr schlechtes Gefühl erstetzt, denn weder mein Handy, noch mein Laptop war in der Tasche! Geschweige denn meine Ladekabel! Ich wusste das ich es eingepackt hatte! Es konnte mir unmöglich gestohlen worden sein, denn schließlich hatte ich die Tasche die ganze Zeit in der Hand. Aber wo sollte es bitte sein?? Am wahrscheinlichsten war es, dass mein Vater es vor meiner Abfahrt rausgenommen hatte. Er hasste elektronische Geräte. Schon der Gedanke daran machte mich wütend. Gleichzeitig hoffte ich aber auch darauf, denn dann wusste ich wenigstens das alles in Sicherheit war.

Beleidigt schnappte ich mir meine Schlafsachen, da ich ungern nur in Boxershorts schlief, und ging ins Bad.
Die Handtücher hingen ordentlich in einer Reihe, und ich nahm mir einfach zwei, in der Hoffnung das sie unbenutzt waren. Frisch aussehen taten sie jedenfalls alle.

Schnell erkannte ich dass das Wasser nur die Funktionen heiß und kalt besaß. Wirklich großartig.

Mit Kopfschmerzen und völlig müde sank ich ins Bett, das zum Glück schon bezogen war und schlief fast direkt ein.

Mitten in der Nacht weckte mich ein Geräusch und ich nahm im Halbschlaf war, wie sich eine Person ins Zimmer schlich und im Bad verschwand. Etwa zehn Minuten später ging das Licht aus und die Tür öffnete sich erneut. Schnell ging die Person, die hundertprozentig mein Mitbewohner war, in sein Bett und es wurde wieder komplett still im Raum. Ich war sehr dankbar über diese Rücksichtnahme.

Hoffentlich würde morgen ein besserer Tag werden...

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