8. Abschied

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Sara POV

Ich habe solche Angst...ich dachte, dass ich jetzt sterben werde.

Langsam fühle ich mich schwach und jetzt begreife ich, dass die Frau mich angelogen hat.

Meine Mutter hat Recht, sie will nicht nur meine Kräfte, sondern ihr Plan ist es mich zu töten.
Ich weiß nicht warum, aber sie will mich los werden.

Ich kann es nicht glauben, wie der Schatten an mir entlang fliegt und Lavera mitzieht.

Nein. Ich glaube es meinen Augen nicht. Der schwarze Schatten ist der fremde Junge aus der Schule?
Was ist er?
Woher kennt er mich und warum will er mich beschützen?

,,Du wirst es bereuen" Höre ich Lavera am keuchen. ,,Hast du etwa vergessen, dass die Liebe dein Tod bedeutet?"

Lavera konnte sich nicht bewegen und steht wie gefroren auf dem Boden. Ihr finsterer Blick ist immer noch an ihn gerichtet, doch Jack steht ruhig neben ihr.

Wie es aussieht kennen die beiden sich und ich denke, dass Jack die Antwort auf meine Fragen hat.

,,Ich habe dir gesagt...dass ist nicht der richtige Weg. Jack, reiß dich zusammen. Es ist unsere letzte Chance" Flüstert sie zu Jack und man hört ihre tiefe, raue Stimme in jeder Ecke.

Lavera verschwindet und Jack steht nun alleine in der Ecke.

Er dreht sich um und seine Augen wandern zu mir. Seine mächtigen roten Augen verwandeln sich langsam zu braun.

Mit einer schnellen Handbewegung löst er mich aus den Fesseln.

Ich stehe hektisch auf und renne auf meine Mutter zu, die ich in eine Umarmung ziehe.

Ich habe so viele Fragen, die ich ihr umbedingt stellen muss, aber erstmal müssen wir von hier weg.

Die Männer hinter meiner Mutter drücken sie auf den Boden und ziehen meine Mutter mit. Was fällt ihnen ein so unhöflich mit meiner Mutter umzugehen?

Ich versuche die beiden Männer hinter meiner Mutter weg zu drücken, doch ein Mann packt mich grob am Arm und zerrt mich zur Seite.

Er hebt seine Hand und will mir zu schlagen. Ich kneife meine Augen zu und hebe beschützerisch meine Arme vor meinem Kopf.

Ich bemerke sein zögern und als ich zu ihm hoch schaue sehe ich, dass er wie eine Statur vor mir steht.

Plötzlich fliegt er hoch und mit großen Augen starre ich ihn an.

Der Mann fängt an zu zappeln und wackelt panisch mit seinen Beinen.

Ich kann es meinen Augen nicht glauben...der Mann fliegt einfach vor meinen Augen in der Luft.

Nun fliegt er mit voller Wucht, etwas 10 Meter nach hinten bis er sich an einer Wand stoßt und auf den Boden stürzt.

Blutend liegt er auf den Boden und man erkennt eine große zerbrochene Beule an der Wand, wo er sich gestoßen hat.

,,Verschwindet hier sofort. Meine Kraft hält nicht mehr lange. Ich kann sie nicht lange aufhalten" Höre ich Jack am brüllen.

Mit großen Augen starre ich ihn an und bewege mich nicht von meiner Stelle.
Meine Mutter bemerkt, dass ich unter Schock bin, weshalb sie zu mir kommt und an meinem Arm zieht.

***

Als wir uns endlich von der Lagerhalle entfernen, sehe ich einen Wald vor mir.

Meine Mutter ist am keuchen und schwitzen.

Nun packe ich an ihrem Arm und zwinge sie weiter zu laufen.
Egal was passieren wird...ich muss mich und meine Mutter von diesem Ort entfernen.

Ich kann es nicht zulassen, dass sie meinetwegen in Gefahr ist. Auch wenn sie nicht meine echte Mutter ist, hat sie bestimmt Gründe, warum sie mich angelogen hat und von meinem echten Leben verheimlicht hat.

Wir sind schon mehrere Stunden im Wald und ich weiß nicht wo wir uns befinden.

Mir kommt es vor, als würden wir die ganze Zeit in einem Kreis laufen.

Wir entschlossen eine kurze Pause zu machen.

Ich bemerke die besorgten Blicke meiner Mutter auf mir.

,,Es tut mir Leid. Ich habe dir nichts von deinem echten Leben erzählt, weil ich Angst habe, dass du mich verlassen wirst"

Sie ist schwer am atmen und ihr Atem stockt kurz. Sie packt sich kurz an der Brust ehe sie wieder anfängt zu reden.

,,Aber jetzt werde ich dir alles erzählen bevor es zu spät ist"

Ich bemerke, dass es ihr nicht gut.

,,Mum? Was ist los?"

Ich schaue sie panisch an, doch sie wirft mir ein lächeln zu und will mir versichern, dass es ihr gut geht.

,,Du warst erst 7 Jahre alt. Deine Mutter und ich waren sehr gute Freunde. Wir sind zusammen aufgewachsen"

Sie stoppt kurz und schluckt schwer.

,,Eines Tages kam deine Mutter zu mir und hielt dich im Arm. Ich wusste nicht, dass sie eine Tochter hatte, weil sie für paar Jahre wie vom nichts verschwunden war. Sie meinte, dass ich die einzige Person bin, die sie anvertrauen würde, weshalb sie mir dich gab. Ich nahm dich auf und wollte dich beschützen"

,,Warum kann ich mich an meine Eltern nicht erinnern?"

,,Deine Mutter wollte es und hat deine Erinnerungen ausgelöscht"

Sie fängt an zu weinen und starrt den Boden an.

,,Bevor ich sterbe..." Ich unterbreche sie sofort.

,,Was?! Sterben? Mum redest du über sterben? Hat dir diese Frau etwas angetan? Sag mir bitte, dass das alles ein Traum ist"

Sie schüttelt hoffnungslos ihr Kopf und fängt an zu schluchzen.

,,Egal was passiert es ist nicht deine Schuld. Du darfst niemals deine Kräfte verlieren, denn du und deine Kräfte sind immer zusammen. Wenn du dich von deinen Kräften entfernst wirst du sterben"

Diesmal atmet sie hektischer und stürzt sich auf den Boden. Verzweifelt schaue ich zu ihr und weiß nicht, wie ich ihr helfen kann.

,,Mum was ist passiert? Wirst du.....sterben?" Wimmere ich und spüre meinen Herzschlag nicht mehr.

,,Ich werde nicht mehr lange Leben. Lavera hat mir ein Gift in meinem Körper gezaubert"

Aus ihrer Jacke holt sie einen Zettel heraus, worauf eine Adresse zu sehen ist.

,,Du muss dahin gehen..." Sagt sie mit einer schwachen Stimme.

Sie keucht stark und ihre Augenlider werden schwerer.

,,Mum erzähl mir nicht, dass du mich alleine lassen wirst. Du kannst mich nicht so verlassen"

Eine Träne kullert mir herunter und mein ganzer Köper fängt an zu zittern.

Es ist einfach zu viel für mich und ich kann es nicht realisieren, dass meine Mutter gerade vor meinen Augen und meinetwegen sterben wird.

,,Sara..ich liebe dich. Pass auf dich auf und halte dich fern von Lavera" Höre ich ihre letzten Wörter ehe sie ihre Augen schließt und ihr Körper in meine Arme fällt.

,,Mum?" Wimmere ich und starre sie an.

,,Mum bitte....wach auf. Du kannst mich nicht verlassen...nicht jetzt."

Ich breche nur noch in schluchzen auf und kann nicht aufhören zu weinen.

Es ist einfach viel zu viel für mich und ich will an nichts mehr glauben.

Ich will es nicht glauben, dass meine Mutter vor meinen Augen stirbt.

Ich werde Lavera finden und rache von ihr nehmen.

Schließlich hat sie meine Familie von mir genommen und jetzt habe ich nichts zu verlieren.

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Lgs

Heartbroken 𝗧𝗵𝗲 𝗗𝗲𝘃𝗶𝗹Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt