Kapitel 16

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Jenny pov.

Su:,, Paul ist weg." B:,, Wie weg?" Su:,, Frag Semir er hat angerufen und gesagt, dass Paul weg ist."

Ich sah Susanne kurz an, bevor ich zum Klo lief und mich übergab.

J:,, Komm Ben wir fahren zu Semir, vielleicht finden wir ja Paul in irgendeinem Busch." B:,, Semir schafft das schon alleine." J:,, Ich kann hier nicht rumsitzen und nichts machen." B:,, Aber nur wenn du mir erzählst warum du zuspät warst." Ich nickte und lief zum Auto.

Während ich fuhr, wanderte meine Hand auf meinen Bauch. Ich hatte Angst. Angst, dass Paul etwas passiert ist und wir ohne ihn dastehen.

Wir. Daran musste ich mich noch gewöhnen. Das Kleine und ich.

B:,, Jenny alles gut?" J:,, Alles bestens." B:,, Wirklich?" J:,, Ben mir ging es noch nie besser."

Mittlerweile waren wir da. Ich stieg aus und ging zum Ort des Geschehens. Sofort stieg mir der Geruch von Feuer und Benzin in die Nase.

Pauls Dienstwagen lag auf dem Dach und qualmte noch von der Explosion.
Überall waren weitere kaputte Autos und verletzte Menschen.

J:,, Wo ist er?" S:,, Da war dieser Van und die Männer. Die haben Paul mitgenommen." J:,, Konntest du nichts machen?" S:,, Das ging alles so schnell." J:,, Na super!"

Er war weg und ich war alleine. Alleine mit dem Zwerg in mir. Aus lauter Verzweiflung und wegen den verdammten Hormonen fing ich an zu weinen.

S:,, Wir finden Paul versprochen." J:,, Fuck man!" S:,, Willst du das etwa nicht?" J:,, Klar will ich das, es ist nur, der Tag hat heute so gut angefangen und sollte toll enden. Und jetzt weiß ich nicht wann ich Paul sagen kann, dass er Vater wird. Er hätte sich so darüber gefreut." S:,, Du bist schwanger?" J:,, Ja ich bin schwanger." B:,, Ist das auch der Grund warum du zuspät warst?" J:,, Ja. Ich war heute morgen beim Arzt und naja jetzt sind wir in ca 7,5 Monaten zu dritt." S:,, Das sind ja tolle Neuigkeiten" B:,, Herzlichen Glückwunsch. Und was mache ich wenn du nicht mehr arbeiten darfst?" J:,, Das dauert ja noch ein bisschen und irgendeine Lösung dafür wird es schon geben. Aber sagt erstmal keinem was. Ich möchte solange wie möglich normal arbeiten und wenn wir es öffentlich machen, tut  einfach überrascht." Die Jungs nickten.

Ich saß auf der Couch und weinte, auf der Arbeit hatte ich einen auf optimistisch gemacht, aber das war nicht so. Es gab kaum Anhaltspunkte und so würde die Suche nach Paul ewig dauern und wer weiß ob es dann nicht zuspät ist. Vielleicht finden die Kollegen ihn Tod in irgendeiner Ecke. Dieser Gedanke brachte mich noch mehr zum weinen.

Ich stand auf und holte mir Pauls großen blaugrünen Paulli aus dem Schrank und zog ihn mir an. Als mir der typische Paul Geruch in die Nase stieg, kam es mir so vor, als wäre er hier. Bei mir.

Mittlerweile saß ich wieder auf der Couch. In der einen Hand hielt ich ein Bild von mir und Paul, in der anderen das Ultraschallbild. Nein niemand würde uns drei voneinander trennen, dafür war unsere Liebe zu stark. Komme was wolle.

Mit den Bildern in den Händen, Pauls Pulli und verweintem Gesicht schlief ich irgendwann ein.

Panny - I can't life without you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt