Tessa
Verwirrt und überrumpelt zugleich, schaue ich ihn an. „Ich wüsste nicht woher."
Woher sollten wir uns bitte kennen? Er kommt mir vielleicht bekannt vor, aber das heißt ja noch lange nichts. Ich meine, ich könnte ihn ja auch in nem Supermarkt gesehen haben und mich noch grob an ihn erinnern oder nicht?Ich schlängel mich an ihm vorbei, da ich auf die Diskussion, ob wir uns kennen, keine Lust habe und er seine Aussage an nichts festlegen kann. Jedoch macht er mir einen Strich durch die Rechnung, indem er mich am Handgelenk zurückzieht und mit seinem Kopf immer näher kommt.
Meine Atmung wird flacher und Panik steigt in mir auf. Mir war noch nie ein Junge so nah.
Schließlich bleibt er mit seinen Lippen kurz vor meinem Ohr stehen. „ich werd's rausfinden. Ob du es willst oder nicht."„Wie? Willst du mich stalken?" frage ich skeptisch nach.
„Vielleicht."
Ein kurzes Blickduell entsteht, da ich versuche herauszufinden, ob er es ernst meint. Seine braunen Augen schauen mich zu intensiv an, sodass ich ich nicht an seiner Ernsthaftigkeit zweifeln kann.
Plötzlich überkommt mich eine gewisse Angst. Angst davor, dass er mehr herausfindet, als mir lieb ist.
Nach spätestens einer Woche hat er es eh vergessen oder kein Interesse mehr daran, herauszufinden, ob ihr euch kennt und dann kannst du in Ruhe weiter hinter deiner Maske leben.
Ich muss meiner inneren Stimme Recht geben. Warum sollte sich auch jemand wie er, mit einem kaputten Mädchen wie mir beschäftigen.Sein Räuspern schleudert mich zurück in die Realität und ich merke, wie ich ihn unbewusst weiter angestarrt habe. Ein Grinsen umspielt seine Lippen und meine Wangen werden verräterisch warm.
Zeit, mich aus dieser Situation zu befreien. Ich entreiße ihm mein Handgelenk und gehe zurück ins Esszimmer, dicht gefolgt von Kyle.
Alle Blicke waren auf uns gerichtet und ich meine, ein Lächeln auf Catherines Gesicht gesehen zu haben.
Nachdem wir aufgegessen haben und die Gespräche ein Ende fanden, verabschieden wir uns von den Parker's und räumen anschließend das Esszimmer auf.Als das auch erledigt ist, gehe ich ins Bad und entledige mich meinen Klamotten, um duschen zu gehen.
Danach gehe ich nur mit einem Handtuch bekleidet, in mein Zimmer und suche mir frische Schlafsachen raus.
Ich schrecke zurück, als etwas gegen mein Fenster fliegt und schaue dahin. Wenn er mich so stalken will, hat er sich gewaltig getäuscht. Ich gehe zum Fenster, zeige ihn meinen Lieblingsfinger und schließe die Vorhänge, um mich umziehen zu können.
Fertig, kuschel ich mich in mein Bett und bin kurz davor einzuschlafen, als mein Handy einen Ton von sich gibt.
Ich schaue drauf und entdecke eine Nachricht.Unbekannt: Ach komm schon. Ich fand den Anblick, den du mir geboten hast, ganz attraktiv ;-)
Will der mich verarschen?
Tessa: Woher hast du meine Nummer Kyle?
Kyle: Von meinem Sitznachbar.
Benja. Dieses Arschloch wird das morgen von mir zuhören bekommen.
Ich antworte nicht weiter darauf, lege mein Handy auf meinem Nachttisch und falle schließlich in einen traumlosen Schlaf.
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The mask
Romance,,Es fühlt sich an, als hätte ich eine Maskensammlung. Eine für jede Stimmung. Es liegt an dir, welche ich aufsetze." So denkt Tessa. Das Mädchen, von dem alle denken, sie habe das perfekte Leben. Doch niemand schaut hinter ihre Maske und erkennt, d...