Das Geheimnis um die verschwundenen Socken
Ich war allein zu Hause. Ganz allein. Das dachte ich zumindest. Doch plötzlich raschelte etwas im Kleiderschrank. Da ich an meinem Schreibtisch saß, stand dieser hinter mir. Ich ging auf den Kleiderschrank zu. Plötzlich, ich war etwa auf der Hälfte des Weges, öffnete sich die Tür des Schrankes einen Spalt breit. Ich erschrak und rannte zu meinem Bett um mich dahinter zu verstecken. Eine Weile passierte nichts. „Vielleicht habe ich mir das ja nur eingebildet…“, dachte ich.
Da öffnete sich die Schranktür mit einem Schwung ganz. Doch ich sah nichts als meine Wäsche.
Ich ging näher auf den Schrank zu. „Was mochte die Tür bewegt haben?“. Da bemerkte ich dass sich eine meiner Socken immer weiter aufblies, schließlich riss sie. Bei dem Geräusch schreckte ich zusammen. Hinter den Socken kam ein kleines, aufgeplustertes Wesen zum Vorschein. Es schien etwas zu sagen, aber ich konnte es nicht verstehen. Für mich klang es nur wie die Fantasie-Sprache meiner Schwester. „Kannst du Deutsch?“ fragte ich das Wesen ohne zu wissen ob es mich verstand. Mein kleiner Besucher sah mich fragend an. „Kannst du mich denn wenigstens verstehen?“. Es nickte. „Wie heißt du?“ wollte ich wissen. Es machte ein Geräusch das für mich nach „Blöög“ klang und ich beschloss dass das sein Name war. „Also Blöög, wo kommst du her?“. Blöög deutete auf meinen Schrank, was mir nicht wirklich weiter half. „Ja“ sagte ich ungeduldig, „aber was machst du da drinnen?“ Das Wesen ging zu der Socke die eben wegen ihm kaputt gegangen war und begann die einzelnen Teile aufzufressen. Als ich das sah kam mir ein Gedanke und ich fragte: „Wohnst du schon immer da drinnen?“. Blöög nickte. „Und du ernährst dich von meinen Socken?“ Es nickte wieder. „Aber du isst immer nur einen einzelnen Socken und nicht beide, oder?“ Blöög nickte zum dritten Mal. Da wurde mir einiges klar. Seit Jahren warf meine Mutter mir vor ich würde immer einen meiner Socken verlieren, da ich nie welche besaß die zusammen passten. Endlich hatte ich das Geheimnis um die verschwundenen Socken gelüftet. Endlich konnte ich ihr beweisen dass ich unschuldig war, doch ich beschloss ihr nichts von Blöög zu erzählen. Er war mein Geheimnis. Er würde sich wieder in meinem Schrank verstecken (meine Socken fressen) und mein Freund werden! Da hörte ich ein Geräusch von unten, Papa kam nach Hause. Ich sagte Blöög das er sich verstecken sollte und das wir uns bald wieder sehen würden. Er schien sich zu freuen und verschwand wieder zwischen meinen Socken.
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Das Geheimnis um die verschwundenen Socken
HumorIch hab mit meinem kleinen Bruder zusammen eine Geschichte geschrieben...