Kapitel 3

1K 43 1
                                    

Ich zucke zusammen und sehe auf die Gestalt, die neben mir steht und mich neugierig mustert. Verfickte scheiße! Nervös rutsche ich näher an den Stamm und mein Herz rast vor Panik! Sebastian steht neben mir und ich schlucke leer. Irgendwie versuche ich, meine stimme -die im moment wohl ein paar oktaven höher ist als sonst!- zu beruhigen und ein bischen genervt zu klingen. "Zu einem überaus aufdringlichen Butler!" sage ich und bin so was von froh dass meine Stimme nicht zittert! Er lächelt wieder und diesmal habe ich das gefühl von diesem durchbohrt zu werden. Aber nicht im positiven Sinne! "Wie mir scheint habt Ihr euch verlaufen! Eine Jägerin die sich in ihrem eigenen Jagdgebiet verläuft gibt es nicht. Also wer seid Ihr?" Ich schlucke. Im Anime hat er auch immer alles sofort gewusst! Zitternd bewege ich meine Hände, stütze mich am Stamm ab und stehe auf. Meine Beine tragen mich gerade noch so und ich lehne mich ein wenig gegen den Baum. "Ich bin niemand der Aufmerksamkeit braucht. Also bitte geh einfach." sage ich und atme tief ein und aus. "Das wird mein junger Herr nicht zulassen! Er glaubt euch nämlich auch nicht!" Der schwarzhaarige Butler kommt immer näher und ich lege meine Hände an den Stamm und kralle meine Finger rein. "Dann werde ich wohl mit meinem beschissenen Leben abschließen müssen was...?" sage ich leise und lasse meinen Blick nicht von meinem Gegenüber, der mich nun etwad neugierig mustert. "Eine Dame sollte solche Ausdrücke nicht benutzen!" tadelt er mich nun und ich gehe nun auf IHN zu! "Ich sage WIE, WANN und vorallem WAS ich will!" knurre ich und schmeiße damit den letzten rest meines verstandes über Bord. Well... wenn ich schon durch einen Teufel sterben muss dann wenigstens nachdem ich mir ein bischen Luft gemacht hab! Klar. Ich kenne Black Butler. Und ich muss auch zugeben dass Sebastian Michaelis nicht schlecht aussieht! Aber sein Charakter ist... Naja... nicht gerade erstrebenswert! Er tötet auf Befehl und dieses unterwürfige getue kann ich einfach nicht ab! Ein amüsiertes Grinsen erscheint auf seinem Gesicht und er legt seine rechte Hand auf seine linke Brust. Dann sieht er mich mit dem niedlichsten und unschuldigsten Gesicht an das es gibt! "Bitte junge Dame! Kommt freiwillig mit!" Wäre ich ein typisches Mädchen, wäre ich wahrscheinlich vor lauter 'Naaaaaaaaaaaaaawww!' in Ohnmacht gefallen oder hätten alles mit mir machen lassen. Doch erstens bin ich nur mit Jungs aufgewachsen und zweitens habe ich einen kleinen Bruder, der dass auch immer versucht! Ich verdrehe nur dir augen und verschränke meine Arme. "Und wenn du mich auf Knien anflehen würdest... NOPE!" Als ich seinen leicht verdutzten ausdruck sehe muss ich anfangen zu lachen! Also ich wusste ja dass das amüsant ist wenn etwas nicht klappt was er möchte... Aber DAS ist einfach nur herrlich! Vor lauter lachen muss ich mich nach vorne beugen und halte meinen Bauch. Ich muss sogar anfangen zu weinen und kichernd wische ich mir die Tränen aus dem Gesicht nachdem ich mich wieder einigermaßen beruhigt habe! Sebastian hat sich alles stillschweigend angehört und angesehen. "Danke! Ich muss mich echt bei dir bedanken!" kichere ich immer noch und bin jetz, weiß Gott wieso, um einiges entspannter. Verwirrt legt der schwarzhaarige seinen Kopf auf die Seite. "Niemand hat mich seit langer zeit so zum lachen gebracht wie du!" grinse ich und streiche mir dann meine schulterlangen braunen Haare aus dem Gesicht. Er fängt wieder an zu lächeln und verbeugt sich. "Es freut mich, wenn ich zu eurer erheiterung beigetragen habe! Wenn ihr mir nun bitte folgen möget? Der junge Herr möchte euch sehen!" Ich werde wieder ernst und sehe ihn an. "Dann richte dem 'jungen Herren' mal schön aus dass er mich zu nichts zwingen kann und ich nicht unbedingt lust habe, einem fremden Butler zu folgen um mich dann mit einem ebenfalls fremden kleinen jungen zu treffen!"erwiedere ich und er schüttelt den Kopf. "Wenn ihr nicht freiwillig mitkommen wollt, gibt es nur zwei weitere optionen. Entweder ich schleppe euch hier weg oder..." er kommt mit seinem Gesicht etwas näher und grinst mich dämonisch und ein wenig überheblich an. "ich werde euch töten müssen!" flüstert er dann und verharrt in der leicht vorgebeugten Position. Da mein verstand eh schon über Bord gegangen ist und ich den rest meines überlebensinstinkts gerade verbuddle fange ich an zu grinsen und lehne mich ebenfalls nach vorne, sodass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt sind. "Na dann viel spaß mit meiner Leiche!" flüstere ich eben so leise zurück und grinse noch breiter, als ich eh schon tue, als ich beobachte wie Sebastian zusammenzuckt und dann einen schritt zurück geht. "Ich werde es dem jungen Herren ausrichten. Bitte lauft nicht weg, ich werde euch so oder so finden!" und schon ist er verschwunden. Ich atme tief ein und lasse mich auf den Waldboden sinken. Meine rechte Hand lege ich auf mein Gesicht und mit meiner linken stütze ich mich auf dem Laub ab. "Was zur hölle ist gerade passiert und wieso bin ich plötzlich Lebensmüde?! Und wieso finde ich mit mit dem Fakt so schnell ab, dass ich nicht daheim bin? Was ist mit mir los?!" meine Stimme zittert nun ein wenig und ich starre einfach nur mit einer Hand auf meinem Gesicht, auf den Boden. Nach einer weile des still ausharrens beschließe ich, dass ich hier vielleicht irgendwo eine Art Portal oder so finden könnte, durch dass ich wieder zurück komme. Also stehe ich immer noch leicht zitternd auf und gehe einfach drauf los. "Ich nehme den Fakt NICHT hin, dass ich jetzt plötzlich in einer anderen welt oder zeit bin! Ich muss hier weg!" murmle ich und begebe mich auf die Suche. Doch nach vielem 'hinter-Bäume-und-Büsche-gucken' finde ich immer noch nichts! Inzwischen dämmert es und mir wird klar, dass es auch kein Klartraum sein kann, denn ich habe Hunger, Durst und ich bin ziemlich fertig! "Na toll... nich mal den gefallen kann man mir machen!" knurre ich leicht genervt und suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Die Bäume sehen für mich am geeignetsten aus, denn man ist vor wilden Tieren und eventuell herumstreichenden Dieben sicher! Entschlossen nehme ich den nächst besten und springe so hoch ich kann, um an den untersten Ast zu kommen. Mit etwas mühe halte ich mich fest und stämme meine Füße so gegen die Rinde, sodass ich an dieser 'heraufgehe'.  Dann schlinge ich meine Beine um den Ast und hänge nun Kopfüber an ihm drann. Doch da ich nicht wie eine Fledermaus schlafen will nehme ich den rest meiner Kraft zusammen und drehe mich auf dem Ast, sodass ich nun auf ihm sitze. Erschöpft lehne ich mich gegen den Stamm und lege meine Hände auf meine Beine. Sie schmerzen ziemlich aber ich ignoriere es. "Ich muss jetz schlafen!" murmle ich und schließe dann wiederwillig meine Augen. Trotz der unglaublichen sachen die heute passiert sind bin ich relativ schnell eingeschlafen!

Well... SHIT!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt