1.Kapitel

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Er ist tot! Ich kann es noch immer nicht glauben, aber jetzt wo ich seinen Sarg in der Erde verschwinden sehe muss ich das wohl. Wieso hat er nicht auf mich gehört? Ich habe ihm gesagt, die Liebe zu einem Menschen macht uns verwundbar, aber er wollte nicht hören. Jetzt ist er von einem Auto überfahren worden, weil er von ihr abgelenkt war, als er den Schutzengel für ein anderes Mädchen spielen wollte. Hätte das Mädchen eine Sünde gehabt, hätte ich es nicht mal erfahren, denn dann wäre sie in die Hölle gekommen und nicht zu mir ans Himmelstor.

Wie immer habe ich sie gefragt was ihr wiederfahren war und sie meinte nur, sie hätte gesehen wie sie ihr Schutzengel retten wollte, aber er es nicht geschafft hatte. Und jetzt? Jetzt stehe ich mit Leila an seinem Grab und sehe ihr beim Heulen zu. Leila ist eine sehr emotionale braunhaarige, die aber auch gleichzeitig sehr liebenswert und einfühlsam ist. Sie hat blaue Augen und ein schwarzes bodenlanges Kleid an.

Rechts von mir lehnt Ruby an einem Baum und starrt Löcher in die Luft, sie ist heute nur erschienen, weil sie musste. Wir haben nie viel mit ihr zu tun, da sie immer in ihrem Höllenloch hockt und sich nie blicken lässt. Sie hingegen hat schulterlanges Silbernes Haar und Engelsblaue Augen wie ich. Sie trägt ein kurzes schwarzes Kleid das innen rot ist und schwarze High Heels mit ebenfalls roter Sole. Ihre Outfits passen immer perfekt zu ihrem Charakter, sie ist wild und eigensinnig, nach außen zeigt sie immer ein kaltes Herz, aber in Wahrheit ist sie der liebeswerteste und einfühlsamste Engel den ich je gesehen habe. Sie ist die Herrin oder der Erzengel der Hölle, Leila der Erzengel der Tiere und ich eigentlich der Erzengel des Himmelstores und allem was dahinter geschieht, aber da mein werter Bruder jetzt tot ist habe ich seine Kräfte und Aufgaben auch noch dazu bekommen und bin deswegen auch noch der Erzengel und Beschützer der Menschen. Es ist echt ätzend die Aufgaben von zweien zu erledigen, aber es hat auch ein paar Vorteile. Ich bin jetzt der mächtigste Engel und dadurch sind auch meine Flügel gewachsen und viel stärker geworden. Früher haben sie bei meinen Knien geendet aber jetzt streifen sie den Boden, sie sind wirklich mächtig. Das führt mich auch gleich zu mir. Ich habe blondes verstrubeltes Haar und engelsblaue Augen wie gesagt. Mit meinen schwarzen Trench Coat, dem schwarzen T-Shirt, der dunkelblauen Jeans und den schwarzen Boots bekleidet starre ich auf das helle Holz was unter der darauf fallenden Erde verschwindet. Das ist eigentlich mein alltags Outfit, aber ich hatte keine Zeit mich umzuziehen. Noch einmal zu der Geschichte wie Maison sterben konnte, Erzengel sind ja bekanntlich unverwundbar, außer sie sind in der Nähe ihrer menschlichen Geliebten. Das klingt etwas banal aber das war eigentlich der einzige Grund weshalb ihn das Auto überfahren konnte. Um unsere Aufgaben erledigen zu können, verlangsamen wir die Zeit, sodass wir eine Pistolenkugel leicht aus der Luft fischen könnten. Wenn die Gefahr beseitigt ist lassen wir die Zeit wieder los und verschwinden wieder. Da das in Echtzeit zu schnell für das Menschliche Auge wäre, sehen uns die Leute nicht, was ziemlich praktisch ist.

Pechschwarze SchwingenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt