24 Stunden was dann

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Diese Geschichte wir eine kurze Geschichte mit einem oder zwei Kapitel, da sich es nicht wirklich ziehen lässt. 


24 Stunden dann bin ich tot.

Ein Satz den keiner sagen sollte. Doch genau so geht es der 16- jährigen Alicia. Sie hat Krebs im Endstadium

Am morgen des 14.06.2018 wacht sie wir gewohnt im Krankenhausbett auf. Schon beim Frühstück um 9.30 Uhr kündigt ihr eine Krankenschwester an, dass heute ein sehr wichtiges Gespräch mit der Oberärztin ansteht.

Um Punkt 10 Uhr sitzt meine Mutter auf einem Stuhl neben meinem Bett und meine beste Freundin Nina und mein Freund Paul sitzen bei mir auf dem Bett. 

Die Zeit schleicht nur dahin. Plötzlich geht die Türe auf und Frau Dr. Schneider kommt mit ein paar Pflegern herein. Sie stellt sich vor mein Bett und fängt an zu sprechen: "Es tut mir leid, Alicia. Die letzten Tests haben ergeben, dass du nicht mehr lang zu leben hast. Wir können dir allerhöchstens noch 24 Stunden geben. " "W-Warum s-so p-plötzlich? Ihr geht es doch gut." fragt meine Mutter den Tränen nahe. "Das es ihr noch so gut geht, ist eher Glückssache. Normalerweise sind Patienten im letzten Stadium nicht mehr so fit." "Aber dann könnte es doch sein, dass sie noch länger hat." erwiedert Nina hoffnungsvoll. "Natürlich. Wunder gibt es immer, aber bei Alicias Werten wäre es schon ein sehr großes. Alicia, wir entlassen dich auch heute noch, damit du deinen letzten Tag genießen kannst." 

Nach diesen Worten verlässt Frau Schneider das Zimmer wieder. Nina und meine Mutter brechen in Tränen aus, während Paul und ich noch verarbeiten müssen, und uns traurig umarmen. 

Doch nach ein paar Minuten habe ich mich wieder gefangen. "Leute, das ist mein letzter Tag, da will ich Spaß haben und das Gespräch von gerade eben vergessen. Wir packen jetzt mein Zeug zusammen und fahren dann nach Hause." "Gesagt, getan. 

Zuhause angekommen gehen Nina, Paul und ich mit meinem Hund Schneeflocke spazieren. Auf dem Weg fängt Finn an zu reden. "Was willst du den heute noch so machen?" Nina schlägt vor eine Liste zu machen. Also zieht sie ihr Handy raus und schreibt mit.


1. Eis essen gehen

2. Kletterwald

3. "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" nochmal anschauen

4. Spieleabend

5. Skaterpark

6. Pizza selber machen


Auf dem Weg nach Hause gehen wir noch an meiner Lieblingseisdiele vorbei und setzten uns rein. Ich bestelle ein Spaghettieis mit Erdbeeren. Paul einen Erdbeerbecher und Nina Spaghettieis mit verschiedenen Früchten. 

Als wir zu Hause ankommen, schnappen wir uns unsere Skatersachen und rennen zum Skaterpark.

Dort angekommen, stellen wir uns auf die Boards. Es fühlt sich so befreiend an. In den zwei Monaten, in denen ich im Krankenhaus gelegen habe, konnte ich nicht Skaten. Ich schalte meinen Kopf aus.

Während eines schwierigen Sprungs spüre ich wie ich die Kontrolle über mein Board verliere und unsanft auf dem Boden lande.

Als ich dann auf dem Boden liege, fange ich an zu lachen. Es ist einfach ein schönes Gefühl Schmerzen zu empfinden, die nicht von der Chemo kommen. Paul kommt auf mich zu gerannt und als er merkt, dass ich lache lacht er fröhlich mit. 

Er will mich hochziehen, was aber nicht funktioniert, da ich nicht auftreten kann. Ich setzte mich einfach auf mein Board und fahre so nach Hause. 

Dort angekommen fragt meine Mutter schokiert, was passiert ist. "Normaler Skateunfall." ist meine Antwort. 

"Was steht eigentlich sonst noch so auf der Liste." fragt meine Mutter. Als ich es ihr gesagt habe, beschließen wir dass wir jetzt erst noch Pizza machen, welche wir dann während dem Spielen essen.

Während wir die Pizza machen nimmt Nina etwas Mehl in die Hand und wirft es mir ins Gesicht. Daraus entsteht eine heftige Mehlschlacht, bei der auch meine Mutter mitmacht. Als die Pizza im Ofen ist, räumen wir die Küche auf und fangen schon mal mit einer Runde UNO an. 

Als der Ofen piepst, holt meine Mutter die Pizza, die wir dann auch essen. 

Nach ein paar weiteren Runden UNO, beschließen wir MENSCH ÄRGERE DICH NICHT zu spielen. Wir hatten Spaß. Paul versucht nämlich immer zu beschummeln aber er ist so leicht zu durch schauen.

Mitten in der zweiten Runde bekommt Nina einen Anruf von ihrer Mutter, dass sie nach Hause kommen muss. 

Meine Mutter bietet ihr an sie zu fahren. Sie drückt mich zur Umarmung und flüstert mir ins Ohr "Ich sage dir jetzt absichtlich nicht Tschüss, weil ich weiß das wir uns morgen früh wieder sehen." "Aber was wenn nicht" "Ich glaube daran, dass es so ist. " Damit geht sie dann auch.

Da jetzt keiner außer Paul mehr da ist, schalte ich den DVD- Player an und lege "Das Schicksal ist eine mieser Verräter" ein. 

Während des Films kuschle ich mich an Paul und schaue diesen traurigen Film. Als Gus und Hazel nach Amsterdam fahren spüre ich wie ich langsam müde werde, aber ich halte mit alle Kraft mein Augen auf, da ich diesen Film noch zu Ende schauen will. 

"Uns alln is die Zeit zu gehen beschtimmt. Wie a Blattl trogen vom Wind." klingelt mein Handy. Es ist Nina. "Gute Nacht meine Maus. Ich komme morgen früh um 8.00 Uhr mit Frühstück." "Gute Nacht meine Maus. Wir sehen uns dann wieder..." Damit lege ich auf. 

"Einmal schau i au von oben zu auf meine alten Tage leg i mi dankend nieder. ... A moi seg ma uns wieder. A moi schau i au von oben zu und mach für alle Zeit meine Augn zu." summt Paul vor sich hin.

Meine Augen werden schwer und mit der Erinnerung an seine Stimme schlafe ich ein ...









Ich geb ehrlich zu, dass ich nicht wollte das sie stirbt.

Solll ich öfter solche so kurze Geschichten schreiben. Wenn ja würde ich mich auch über Wünsche von euch freuen. Würde mich über Feedback über diese Story freuen


Song war Amor seg ma uns wieda von Andreas Gabalier

24 Stunden - und was dann?Where stories live. Discover now