Der Verlassene

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Ginanys Sicht
,,Lord Motrem? Ich bringen Ihnen die jungen Damen." sagte der Bote förmlich zu dem jungen Mann der vor uns, alleine an einem der Tische saß.
Seine langen, dunklen Haare hingen ihm ins Gesicht, seine dunklen Lippen waren leicht geöffnet und man konnte ihn tief atmen hören. Er blickte hoch zu uns.
Als mein Atem stockte und meine Hände sich verkrampften, blickte er mich an. Tief schwarze Augen brachten mich aus der Fassung. Er zog sie leicht zusammen wie als würde er herausfinden wollen was ich denke.
Im Endeffekt war Mila diejenige die zuerst etwas sagte: ,,Sie waren bei uns zuhause. Sie waren der, der unseren Eltern das Angebot gemacht hatte." ihre Stimme klang geistesabwesend. Langsam erhob er sich.
Im aufrechten Stand war er gut mehr als einen Kopf größer. ,,Ginany und Milana." seine Stimme klang zielorientiert, doch dennoch beruhigend, fasst schon warmherzig, er wusste genau wer wir gewesen sind. Und obwohl ich wusste ich sah ihn erst zu zweiten Mal kam er mir dennoch bekannt vor.
Er fing an schief zu grinsen und zog eine Augenbrauen hoch, so als würde sein größter Feind gefesselt vor ihm liegen. ,,Ich danke dir Leave. Du kannst nun wieder deinen normalen Pflichten nachgehen."
Meine Ohren spitzen sich als ich diesen Namen hörte.
Als früher unser Onkel noch mit seinem alten Händlerkarren zu Besuch kam, erzählte er oft von der Nacht anderen Ländern die er bereist hatte. Welche Sprache sie gesprochen hatten, saß für absurde Sitten sie befolgen oder welche unglaublichen Wesen dort zufinden waren.
Die Bezeichnung Leave passte nach dem was ich wusste sehr gut. Denn nach seiner  Geschichte zu beurteilen war er schon sehr lange einsam und verlassen...
Leave verbeugt sich ein wenig, drehte sich um und schritt fasst lautlos davon. Kurz bevor er verschwand sagte er noch etwas an mich und Mila gewandt: ,,Viel Glück! Ihr werdet es brauchen!" ohne eine Wort der Erklärung war er gegangen.
Mein Leerer Blick blieb an der Tür hängen durch die er gegangen war. Er war der einzige hier den wir kannten. Ich wollte ihn nicht gehen lassen. Ganz besonders nicht da ich irgendwie spürte das er nicht viele Leute hatte mit den er Zeit verbrachte.
,,Hört auf so zu schauen. Er ist ja nicht aus euren Leben verschwunden." hatte er das wirklich gesagt. Keine Höflichkeit in seiner Aussage. Es klang wie ein Vorwurf. Als er meinen verwirrten Blick sah und meine Verwunderung verstand erklärte er knapp. ,,Ihr werdet ihm noch oft begegnen. Es sei den er fällt morgen aus der Prüfung, wo ihr eure Leistung vorstellt."
Schon vom Gedanken an diesen Test zitterten meine Beine. Was sollte ich ihnen vorzuweisen haben?
,,Ihr werdet heute hier übernachten. Kommt ich zeige euch das Zimmer." Er griff nach einem Beutel der an seinem Gürtel hing, griff hinein und wars die Münze, die er hinaus holte, auf das Tablett der Kellnerin dir an uns vorbei ging. Sie sah überraschend auf. Doch als sie sah das Lord Motrem es gewesen war kicherte sich kurz auf.

212 J. nkd1000✝️

                                                                     

Oben auf dem Bild ist Leave das erste Mal dargestellt.

Der Himmel der Hoffnung oder das Ende der SeeleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt