Kapitel 10

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POV SHERLOCK

Ein großes Fragezeichen stand in Johns Gesicht geschrieben. "Was meinst du?", fragte er mich. "Ich meine, dass kein großer Geniestreich hinter dem allem steckt. Diese Leute waren nie seine Komplizen oder sonstiges, das sind einfach nur Menschen, die den Namen Moriarty nutzen, um den anderen Angst einzujagen. Wir denken nur weil es um ihn geht, wäre es so kompliziert zu lösen. Dem ist aber nicht so."
"Und wieso weißt du das jetzt so genau? Ich meine natürlich hab ich auch schon daran gedacht, aber dein Bruder meinte..."
Ich unterbrach ihn. "Was mein Bruder sagt, ist nicht immer richtig und was auch immer er dir erzählt hat, stammt aus einem Mund, der noch nie einen angeblichen 'Komplizen' getroffen hat. Nicht so wie du oder ich."
"Und was genau veranlasst dich dazu zu sagen, dass es diese Komplizen nie gegeben hat?"
Ich schnaubte genervt durch die Nase.
"Denk doch Mal nach. Denkst du Moriarty hätte seine Partner überleben lassen? Denkst du er hätte so schlechte Auftragsmörder engagiert? Denkst du er hätte gewollt, dass seine Partner lauthals verkünden, dass sie unter seinem Namen arbeiten? Ich glaube wohl kaum. Natürlich könnte es sein, dass das auch ein Plan ist, um mich in die Irre zu führen, aber Moriarty ist tot und sein Tod war sein größter Geniestreich. Meiner war natürlich ein größerer, aber schieben wir das Mal beiseite." Während ich gesprochen hatte war ich die ganze Zeit in dem zerstörten Schlafzimmer auf und ab gelaufen und so bemerkte ich erst gar nicht, dass in Johns Blick reine Trauer und Leid geschrieben stand. Mein Herz fühlte sich an, als wäre ein Stück davon herausgerissen worden. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte, als John plötzlich sagte: "Bitte sprich nie wieder über deinen Tod, als wäre er so schlau gewesen. Schlau wäre gewesen mich einzubinden und jetzt komm mir nicht mit, dadurch war es glaubhafter, vielleicht war es das, aber als du von dem Dach gesprungen bist bin ich mit dir gesprungen. Ein großer Teil von mir ist mit dir gestorben und dieser Teil kam nie ganz zurück, auch als du wieder da warst, denn dein Tod wird immer in meinem Herzen bleiben, genauso wie du. Die Zeit ohne dich war schrecklich. Es war als wäre ich wieder im Krieg, aber diesmal in einem Krieg, den ich nie gewinnen werde. Ein Krieg gegen mich selbst.
Manchmal wünschte ich mir ich könnte meine Gefühle genauso abstellen wie du, denn bei dir zu sein, aber doch nicht ganz bei dir zu sein, bringt mich um. Ich war noch nie so schwach und angreifbar wie im Moment und das alles nur wegen dir."

"John... ich...es tut mir so leid..." Meine Stimme brach ab. Sollte ich es ihm sagen? Sollte ich ihm sagen, dass all das war gerade gesagt hatte auch auf mich zutreffen würde, wenn nicht ich, sondern er von dem Dach gesprungen wäre? Sollte ich ihm sagen, dass ich ihn liebte? Schließlich waren wir beide in Gefahr, ob wir nun eine Beziehung führten oder nicht und egal was wir taten es wird immer Leute geben, die es auf und abgesehen haben und vorallem mussten wir uns beide jetzt darauf konzentrieren die zu finden, die dachten es wäre schlau unter Jim Moriartys Namen zu töten und das konnten wir gewiss beide nicht, wenn wir nicht die Karten auf den Tisch gelegt hatten.
"John bitte hör mir zu. Ich wollte es dir schon vorhin sagen, als du mich unterbrochen hast." Ich holte tief Luft. "Du bist der wunderbarste Mensch, den ich jemals getroffen habe und treffen werde. Ich fühle mich einfach verstanden bei dir und du verurteilst mich nicht, aber das sagte ich ja schon. Was ich eigentlich sagen will...also... Ich liebe dich. Du hast mir gezeigt was es heißt zu leben. Du hast mir gezeigt, dass wir alle am Ende nur Menschen sind. Auch du und ich. Ich dachte immer, dass Liebe nur ein Fehler wäre, aber das ist sie nicht. Zuneigung und Freundschaft und Beziehungen und Familie gehört zu jedem Menschen dazu. Und meine Liebe zu dir bringt mich dazu keine Drogen mehr zu nehmen. Meine Liebe zu dir zeigt mir, dass Menschen doch gar nicht so dumm sind, wie ich immer dachte, denn du beweist mir jeden Tag, dass es auch wunderbare und kluge Menschen gibt und jeder in etwas anderem begabt ist."

Ich ging auf ihn zu und gab ihm einen Kuss, in dem ich alle meine noch unausgesprochenen Gedanken steckte. "Ich liebe dich auch", flüsterte John gegen meine Lippen.
Und plötzlich war alles vergessen. Alle Gefahren, die noch lauerten, alle Abenteuer, die noch auf uns warteten und alle anderen Menschen, die gerade ihr ganz normales Leben in London führten, denn ich hatte mich noch nie im Leben so glücklich und zufrieden gefühlt.

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Huhu
Vielleicht ist es für manche nicht viel, aber vielen vielen Dank für fast 90 reads. Ich hätte nicht gedacht, dass überhaupt jemand diese Geschichte lesen würde.
Also danke nochmal😊

You mean the universe to me||Johnlock FfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt