Wolken über Wolken. Ich war bestimmt schon seid 10 Stunden im Flugzeug und sah nichts als Wolken. So ein Fensterplatz konnte echt öde sein. Ich meine ich habe extra Geld dafür bezahlt, um hier sitzen zu können und sah nur graue Wolken?
Eigentlich wollte ich schon lange mal auf die Toilette. Doch meine beiden Sitznachbarn schliefen tief und fest und ich wollte sie nicht wecken. Könnte ich vielleicht über sie drüber steigen, fragte ich mich und sah sie beide an. Sie waren zwei Mädchen und wie ich vor ein paar Stunden mitbekam, waren sie Schwestern. Ähnlichkeiten hatten sie nicht. Wahrscheinlich waren sie von verschiedenen Müttern oder Vätern. Bei dem Gedanken verkrampfte ich mich und bekam auf einmal ein Druckgefühl in meinem Magen. Mein Vater. Mein geliebter Vater ist tot. Und Ich konnte und kann nichts daran ändern.Es waren die schlimmsten letzten Wochen in meinem Leben.
Ich kam aus der Schule und ging wie immer nach Hause. Als ich heim kam, lag auf dem Tisch ein Zettel für mich, welcher von meinem Vater stammte. Dort stand drauf das er uns schnell frische Erdbeeren von dem Stand, auf der anderen Straßenseite, holen möchte. Ich grinste breit und war in dem Moment einfach nur glücklich. Ich liebte meinen Vater. Abends schauten wir zusammen Football Spiele oder Filme. Dabei regten wir uns oft über die Darsteller auf, was ziemlich lustig war. Er ließ mit aber auch angemessen viel Freiraum, weswegen ich auch bei ihm, und nicht meiner Mutter bleiben wollte.
Doch als ich weiter den Zettel ansah, hörte ich von draußen nur gehupe und dann das krachen von zwei zusammenstoßenden Autos. Ich rannte zum Fenster und erkannte, das ein Auto in ein anderes reingefahren war. Doch dann sah ich ihn, meinen Vater. Er lag zwischen den beiden Autos. Die Erdbeeren waren auf der Straße verteilt sowie Teile der zwei Autos. Die Stimmen von draußen hörte ich nicht mehr, nur noch ein Rauschen. Wie Tinnitus. Es war in meinem Kopf und blockierte alles. Das einzige was ich konnte war meinen Vater anstarren. Er war eingequetscht und wahrscheinlich bewusstlos. Oder war er doch tot? Ich konnte es nicht erkennen. Ich trat näher zum Fenster, welches offen war. Ich hoffte das ich so näher zu meinem Vater kommen könnte doch das ging nicht. Schließlich erschreckte ich aus meiner starre da eine laute Sirene auf uns zukam. In binnen Sekunden standen zwei Polizeiwagen und ein Krankenwagen da. Wieso stand ich nun eigentlich noch hier? Ich musste zu meinem Vater. Also rannte ich los. Die Treppen runter, über die Straße, bis ich ankam. Ich kämpfte mich durch die Menschenmengen und rannte zu meinem Vater. Jedoch wurde ich unsanft gepackt und davon abgehalten. Ein Polizist nahm mich und stellte mich zur Seite. Nun sah ich nichts mehr. Er starrte mich an wie als ob ich irre wäre. Ich jedoch schrie nur, dass ich zu meinem Vater will. Doch dann kamen die Worte des Polizisten die ich nie vergessen werde. „Es tut mir leid, Miss. Aber ihr Vater ist tot. Es kann ihm nicht mehr geholfen werden." Diese Worte sagt er zu mir und ich starrte ihn nur an. Mein Vater ist tot? Tot? Er ist tot?Die Worte schallten in meinem Kopf nach, bis ich schließlich ein Druck empfand und aufwachte. Ich war leicht verschwitzt und wusste kurz nicht ,was los ist. Doch dann wusste ich es. Ich hatte den Albtraum , welchen ich erlebt hatte, wieder ein mal geträumt. Und nun landete unser Flugzeug was für den Druck in meinem Kopf und in meinen Ohren zuständig war. Ich hasste das. Es tat so weh!
Ich stand am Kofferband und watete auf meinen Koffer. Der Druck auf meinen Ohren war immer noch da, was mich langsam echt aufregte. Und wo ist mein Koffer?!
Dieser Tag war einfach nur scheiße. Ich wollte nicht zu meiner Mutter. Das Verhältnis zu Ihr war noch nie wirklich gut. Jetzt wo sie ihren neuen reichen Freund hat, welche gute 100 Jahre älter ist, hatten wir so gut wie keinen Kontakt mehr. Doch jetzt musste ich zu ihr ziehen. Zum Glück nur 2-3 Jahre, dann wäre ich schneller weg als sie schauen kann.So vertieft wie ich in meinen Gedanken war, verpasste ich fast meinen Koffer der an mir vorbei fuhr. Ich schnappte ihn mir schnell und hebte ihn vom Band herunter. Nun kann meine Reise weiter gehen. Der Flughafen war einfach riesig. Nach mehreren malen umschauen erkannte ich dann aber einen Mann mit einem Schild vor der Brust. Er stand relativ abseits und sah sich immer wieder um. Auf dem Schild stand mein Name. Lou James. Oh man, sollte ich jetzt zu dem hingehen? Ich kannte den ja nicht. Wo war meine Mutter? Ich dachte das sie mich abholen will.
Etwas wütend ging ich dann auf den jungen Mann zu. Er sah mich etwas verwirrt an, lächelte dann aber. „Sie müssen Miss James sein." sagte er zu mir und reichte mir seine Hand. „ Ähm ja...", stotterte ich , „ und wer sind Sie wenn ich fragen darf?" „ Ich bin von Mister Kater der Butler. Herr Buckles. Aber sie können mich ruhig Martin nennen. Kommen sie bitte mit, sie werden schon erwartet", sagte er , nahm mir meinen Koffer ab und setzte sich in Bewegung. Ich folgte ihm still. Ein Butler? Im Ernst. Wie reich war er denn?
Ich mochte Mister Kater nicht. Meine Mutter hatte mir sogar noch nicht mal seinen Vornahmen gesagt weswegen ich ihn auch nicht wusste. Aber ich kannte ihn und er war eingebildet und hielt sich für etwas besseres. So etwas regte mich mehr als alles andere auf. Und jetzt musste ich mit ihm unter einem Dach wohnen. Oh Daddy, wo bist du wenn man dich braucht.
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I Want you
RomanceLou ist 16 Jahre alt. Nach dem Tod ihres Vaters zieht sie zu ihrer Mutter nach LA. Ihr Start in ihr neues Leben verläuft allerdings nicht so gut. Sie hat Stress in der Schule und da ist auch noch dieses gut aussehende Typ, Kyle, welcher einfach nur...