III

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Der Unterricht ist nun endlich vorbei und machte mich direkt auf dem Weg in meinem Zimmer. Namjoon war in jedem Kurs mit einem seiner Freunde und hat mich somit allein gelassen was vielleicht gar nicht so schlecht ist, so kann ich mich wenigstens aufs Unterricht konzentrieren.

Gerade als ich in mein Zimmer wollte hörte ich Namjoons Stimme. „Wolltest du nicht zu uns rüber heute?"
„Jaa eigentlich schon, aber ich schaff das heute und wahrscheinlich morgen doch nicht mehr. Meine Familie ist umgezogen und wohnen jetzt praktisch um die Ecke der Uni und werde sie besuchen und sogar übernachten, deswegen müssten wir es leider verschieben." erklärte ich ihn.
„Oh, ja ist kein Problem, dann halt übermorgen. Wir haben ja genug Zeit dafür" lächelte er mich an und zeigte wieder seine Grübchen die mitunter meine größte Schwäche sind.

Er ist so verständnisvoll. Einer der vielen Gründe weshalb ich was für ihn empfinde.

Ich packte paar meiner Sachen und ging dann los zu meiner Familie.
Sie wollten unbedingt näher bei mir sein und sind somit von Westen Seouls nach Osten Seouls gezogen.

[...]

„Und? Wie ist dein Leben ohne mich so?" fragte mich meine Schwester mit einem frechen grinsen im Gesicht. Ich antwortete ihr nur ernst mit „Es ist sehr ruhig und allein".
„Heißt das, dass du mich vermisst?" schien sie schon ziemlich perplex.
„Für einen Moment lang dachte ich schon, jetzt merke ich das Gegenteil"
„Tsss" lachte sie etwas Unglaubwürdig und aß ihr Essen weiter mit welchem ich gerade fertig geworden bin.

Mein Schwester war so was wie eine beste Freundin für mich, die ich mir nicht aussuchen konnte. Ich hatte Glück, dass sie gerade mal 2 Jahre jünger ist und sie jetzt mit ihren 19 Jahren definitiv endlich so denken kann wie ich denke und wir uns somit blind verstehen können. Ich würde dennoch nicht sagen, das wir ein besonders gutes Verhältnis haben. Ein durchschnittliches würde ich mal behaupten.

„Bist du verliebt?!" fragte meine Mutter aus dem nichts worauf ich sie total geschockt ansah. Meine Schwester und mein Vater machten es mir gleich.
„Mutter, solltest du mich nicht mittlerweile so gut kennen, dass ich mich noch nie verliebt habe?" versuchte ich Abzulenken. Ich schämte mich nicht meiner Familie zu gestehen, dass ich tatsächlich jemanden im Visier hab, aber es wäre kein guter Zeitpunkt. Ich bin eben erst weg und auf ein mal sollte ich von einem Jungen schwärmen? Ne, es wäre zu früh.

„Ja schon, aber sonst isst du immer auf. Heute das erste mal nicht." konterte meine Mutter.

Sie hatte recht. Ich esse sonst eigentlich immer auf aber ich weiß, dass Namjoon nicht der Grund dafür ist.

„Seit dem ich nicht mehr bei euch wohne habt ihr keine Kontrolle mehr über mich und meinem Leben. Ihr könnt jetzt nun mal nicht mehr wissen wann ich was esse und dass ich vorhin noch eine Pizza gegessen hatte bevor ich her kam" erklärte ich mich, was nicht mal gelogen ist.

Mein Vater und meiner Schwester haben von Anfang an nicht mehr wirklich zu gehört und meine Mutter gab sich wohl auch mit meiner Antwort zufrieden. Endlich lassen Sie mich in Ruhe.

Naja, dachte ich jedenfalls.

„Da du nun ein seltener Besuch bist, müssen wir jeden weiteren Besuch als  weitere Hilfe ansehen, nicht wahr? Deswegen bitte ich dich drum die Wäsche aus dem Wäschekeller zu holen" erteilte mir meine Mutter als Aufgabe.

Na toll und ich dachte der Gast wäre König.

Als ich gerade aus der Wohnungstür ging, öffnete sich die Wohnungstür von gegenüber und sah einen Jungen mit einem Müllbeutel. Er sah mich auch an und lächelte kurz. „Ah, die neue Nachbarn?" sagte er freundlich. Ich nickte nur. „Ich gehörte allerdings nicht dazu" erklärte ich. „Eine Freundin der Nachbarn dann?" fragte er. „Eh, ne.. Bin die Tochter aber ich lebe in der Uni" (Wtf das hört sich ja mal mega falsch an 😂)
Wir gingen langsam gemeinsam die Treppen schon mal runter.
„Meinst du die Uni, die gleich hier ist?"
Ich nickte auf seine Frage 
„Oh, ich geh da auch rauf, aber ich lebe hier, weil meine Eltern nicht dafür Geld ausgeben wollten wenn ich nicht mal so weit weg Lebe." erklärte der Fremde was ich verstehen konnte.
„Also, meine Eltern sind jetzt extra wegen mir her gezogen, um mir näher zu sein" sagte ich schon fast genervt. „Wir kommen eigentlich von der anderen seite der Stadt" klärte ich ihn auf worauf er nur zuhörend nickte.

„Eh, ich denke wir sehen uns wohl gleich wieder oder?" lachte er etwas als wir im Erdgeschoss ankamen. Ich lachte und nickte zustimmend während er raus ging und ich die Treppen weiter runter lief.

Als wir beide fertig waren trafen wir tatsächlich wieder aufeinander und begrüßten uns gespielt wieder.
„Wie heißt du eigentlich, wenn ich fragen darf?" fragte mich der attraktive Junge.

Also jetzt mal ehrlich, ich hab ihn zwar noch nicht auf der Schule gesehen aber da sind wohl nur hübsche Jungs auf dieser Seite der Stadt.

„Jo Soojin" antwortete ich höflich. „Und du?" stellte ich die Gegenfrage.

„Ich bin Park Jimin" sagte er mit einem charmanten Lächeln. Ich mochte ihn jetzt schon, er scheint Anstand zu haben.

Wir unterhielten uns noch etwas und sind zu dem Entschluss gekommen, das wir morgen shoppen gehen werden.

Ja, ich weiß. Es ist sehr ungewöhnlich sich mit jemand fremden einfach so zu treffen aber da er der Nachbar meiner Eltern ist und wir auf der selben Uni sind, fühlte es sich schon eher vertraut an. Abgesehen davon lernt man sich doch immer irgendwie kennen und anstatt auf der Schule lernen wir uns beim shoppen kennen.
Ich meine, wenn ich vor hatte zu shoppen und er vor hatte zu shoppen und wir beide keine Begleitung hatten... warum sollten wir uns nicht gegenseitig begleiten?

[...]

Es ist Sonntag früh und bin jetzt wieder in der Uni angekommen.
Es ist unglaublich ruhig und leer hier, dass es fast schon gruselig ist, da die Gänge sonst überfüllt sind!
Ich finds nur bisschen gruselig, da es so wirkt als währe weit und breit keine Menschenseele, dabei verstecken die sich alle hinter den ganzen Türen und schliefen wahrscheinlich.

Da Jimin hier nicht lebt, ist er bei seinen Eltern geblieben, logischerweise und konnte mich nicht so richtig verabschieden, falls man sowas als ein richtiges verabschieden nenne kann, da wir uns sehr wahrscheinlich morgen schon in der Schule begegnen.

Die Shopping Tour gestern mit Jimin war ein voller Erfolg! Er war ein sehr guter Berater und wir haben uns definitiv besser kennengelernt und viel Spaß zusammen gehabt.
Es war komisch, denn ganz schnell fühlte es sich so an, als würden wir uns Jahre kennen. Dementsprechend hab ich mich sehr schnell geöffnet und ihm sogar anvertraut, dass ich auf jemanden Stehe. Allerdings hab ich nicht gesagt wer.
Er hat ja nicht gefragt...

Ich merke definitiv jetzt schon, das wir sehr gute Freunde werden!

>>>>>>

Tut mir leid, dass die Story noch relativ langweilig ist. Tae und die anderen werden auf jeden Fall im nächsten Kapitel endlich mal auftauchen (Hurra, einer der Hauptpersonen taucht das erste mal nach 4 Kapiteln auf, yej! 😂) und ich versuche die nächsten Kapitel noch spannender zu machen; aber es ist ja gerade erst der Anfang hahah 🤷🏻‍♀️

shameless ❥ kimtaehyungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt