Well... SHIT!

Kapitel 32

Sebastian neigt leicht seinen Kopf. "Sera könnte in meinem Zimmer schlafen. Da ist sie geschützt vor möglichen Schützen und ausserdem habe ich sie dann auch besser im Auge was ihre krankheit betrifft!" Ich zucke kurz zusammen. Hatte er nicht katzen im schrank? ICH BIN DABEI! Doch Ciel sieht nicht wirklich begeistert aus. "Aber dein Zimmer ist viel zu klein! Ausserdem ist sie eine etwas luxuriösere ausstattung gewöhnt!" gibt er zu bedenken. Aber ich winke nur ab. "Ich habe sein Zimmer im Anime gesehen. Es wäre ungefähr so groß wie meine ehemalige Wohnung in der anderen Welt! Und das einzige was ich im moment brauche ist ein Bett und eine mütze voll schlaf... Dann werde ich auch recht schnell wieder gesund!" sage ich lächelnd und der Earl seufzt. "Ist das wirklich in ordnung für dich? Von diesem Zimmer in das Zimmer eines Butler's? Er steht morgens ziemlich früh auf und du brauchst dann doch deinen schlaf!" Wissend lächle ich ihn wieder an. "Ich habe einen sehr tiefen schlaf. Glaubt mir... da hat sich meine Mutter immer beschwert! Sie musste mir manchmal einen nassen waschlappen in's Gesicht klatschen! Und hin und wieder war es so schlimm dass sie einen Eimer Wasser über mich geschüttet hat! Also von der seite braucht ihr euch keine sorgen zu machen Earl!" Ein kurzer Blickaustausch zwischen ihm und Sebastian und er gibt genervt stöhnend auf. "Aber nur bis das alles aufgeklärt ist!" meint er und schüttelt dann den kopf. "Ihr zwei seid echt nicht mehr ganz auf der höhe..." brummt er und geht dann aus dem Zimmer. Sebastian zieht dann eine Augenbraue hoch. "Ich hätte nicht gedacht dass du so schnell einstimmst Kätzchen!" sagt er etwas überrascht und ich grinse ihn nur an. "Tja... es gibt noch einiges dass du über mich lernen musst!" Plötzlich steht er hinter mir und legt seine Hände auf meinen Bauch. Er senkt seinen Kopf zu meinem Ohr. "Oh das werde ich mein kleines Kätzchen... das werde ich!" haucht er und ich muss kichern. "Das kitzelt!" sage ich und er lässt mich los. Dann geht er an mir vorbei und bleibt im Türrahmen stehen. "Kommst du?" Ich nicke lächelnd und gehe ihm nach.

Schweigend folge ich ihm und muss immer wieder an etwas denken, was mich nicht in ruhe lässt. Nachdenklich kaue ich auf meiner Lippe herum. "Über was denkst du so angestrengt nach?" fragt Sebastian plötzlich und ich hebe erschrocken den Kopf. "Ach weisst du..." ich atme tief durch und sehe in seine unglaublich roten augen. "Eins lässt mich nicht los... was war mit dieser Tasse?" Verwirrt runzelt er die stirn und wir biegen um eine Ecke. "Was meinst du mit 'dieser Tasse'?" Ich hole zu ihm auf und gehe nun neben ihm. Mein Blick geht jedoch gerade aus. "Ich habe doch gesagt dass ich einen Kopfschuss abbekommen hätte, wenn diese Tasse nicht hinunter gefallen wäre. Aber ich bin mir zu 100 % sicher dass ich sie sicher auf das Tablett abgestellt habe! Auch sah es, wenn ich es noch einmal überdenke, so aus als wäre sie von jemandem hinunter gestoßen worden und nicht von allein gefallen!" Sebastian's Blick verdüstert sich und sogar ohne dass ich hinsehe weiss ich, dass ich vor diesem blick angst haben sollte! "Sebastian?" Wortlos legt er eine Hand auf meinen Kopf und lächelt mich beruhigend an. "Alles in Ordnung!" ich kneife meine Augen zusammen als ich ihn ansehe. "Ich bin vielleicht nicht das hellste Licht auf der Torte... aber selbst ich weiss dass du mich gerade anlügst!" wiederspreche ich und sehe, wie er ein wenig zusammen zuckt. "Warte... sag nichts..." Überrascht sieht er mich an und ich bleibe stehen. Auch er bleibt stehen und dreht sich zu mir um. Dann gehe ich auf ihn zu, nehme sein Kinn in meine Hand und ziehe es zu mir hinunter. Misstrauisch mustere ich es einige zeit und bin mir fast sicher. "lass mich raten..." Ich lasse sein Kinn los und er richtet sich wieder auf. "Das da drinn war ein shinigami. Und nicht irgend einer... sondern Grell stimmt's?" Eine Pause entsteht, in der er mich nur mustert, bevor er kurz auf die seite sieht und nickt. "Ich habe ihn gesehen, als er aus deinem Zimmer gekommen ist kurz nachdem die Schüsse angefangen haben." Ich nicke verstehend. "Da scheint wohl meine Zeit noch nicht gekommen zu sein... Aber ich muss zugeben..." ich sehe ihn lächelnd an. "Ich würde mich gerne persönlich bei ihm bedanken!" Ein abschätziger Blick von Sebastian trifft mich. Doch anstatt zusammen zu zucken oder in irgend einer art angst zu bekommen lächle ich ihn weiter an. "Ich werde ihn zwar nicht sehen können soweit ich weiß aber du könntest doch kurz vermittler spielen oder?" mit hundeaugen sehe ich ihn an und ich bekomme eine schmolllippe hin, die seinesgleichen sucht! "Ich werde ganz sicher nicht 'vermittler spielen' Kätzchen! Und wieso willst du ihm überhaupt danken? Er hat-" "Sebastian..." unterbreche ich die überraschend aufbrausende rede des Teufels und blicke ihm nun ernst in seine roten Augen. "Er hat mir das Leben gerettet. Ich will mich deswegen bedanken. Da ist doch nichts schlimmes drann oder? Ausser mein Leben ist dir nicht so viel wert als das du kurze fünf Minuten das übersetzen musst was Grell sagt." meine stimme ist ruhig und fest. Einen kurzen Augenblick zögert er noch, bis er zu mir kommt und mein Gesicht in seine Hände nimmt. "Dein Leben ist mehr wert als das ich einen passenden Vergleich finden könnte! Wenn es dein Wunsch ist dann werde ich es... über mich ergehen lassen." sagt er schließlich sanft und ich kann nicht anders als ihm einen Kuss zu geben. Schnell löse ich meine Lippen von seinen und spüre, dass ich leicht rot geworden bin. "Danke mein Teufelchen...!" flüstere ich und lächle glücklich. Er muss schmunzeln und lässt mich wieder los. Dann richtet er sich auf und sieht mich dann ein wenig fragend an. "Aber woher willst du wissen dass du ihn nicht sehen kannst?" Ich ziehe eine Augenbraue hoch. "Erstens der beweis dass ich ihn nicht gesehen habe als er in meinem Zimmer war und zweitens sehen meines Wissens Menschen die noch keine Nahtoderfahrung gemacht haben oder mit Dämonen im Vertrag stehen keine Shinigamis!" Plötzlich höre ich eine Stimme hinter mir. "Ach Liebes. Deine Nahtoderfahrung hattest du gerade eben erst! Also kannst du mich nun sehen!"