Zu viel von allem

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Alles drehte sich. Die Wände  kamen immer wieder näher und rückten dann wieder meterweit zurück. Menschen sprachen Alicia an, doch es kamen keine Worte aus ihren Mündern, sie bewegten lediglich die Lippen, mehr nahm sie nicht wahr. Ihre Sinne entglitten ihr immer mehr, sie fühlte sich stärker und gleichzeitig unbeholfener als je zuvor. Sie torkelte, auch wenn sie sich fühlte als würde sie fast schweben unbeholfen durch die Gänge dieses riesigen protzigen Hauses.  „Phoebe ? Phoebe bist du hier ?“  Sie vernahm ihre Stimme als wäre sie meilenweit weg. Keine Phoebe. Wo war sie? Und wo war Nina. Sie kannte niemanden auf dieser Party, aber sie wurde von vielen angelächelt, oder vielleicht belächelt? Alicia konnte keinen klaren Gedanken fassen, plötzlich fühlten sich ihre Knochen so schwer an. Sie wollte sich hinlegen, schlafen, sie fühlte sich als hätte sie Stundenlang nicht geschlafen...

„Hey du da!“

War der Ruf auf sie bezogen? Sie drehte sich im Kreis um herauszufinden woher die Stimme kam.

„Ich?“ brachte sie gerade noch heraus , und sah verschwommen die Gestalt eines großen Jungen mit dunkler Kleidung und kürzeren, leicht aufgestellten dunklen Haaren, ganz anders als die ganzen Beach Boys..

„ Ja du süße, geht es dir gut? Du wirkst ein bisschen ..schlapp“

 

„Ja ,ich , nein ich weiß nicht...ähh“

 

„Komm ich helfe dir.“

 

Ohne auf eine Antwort zu warten auf die er vermutlich so oder so verzichten hätte müssen nahm er sie in seinen Arm und führte sie in einen der vielen Räume. Es war dunkel. Er schloss die Tür hinter ihnen und drehte ein Licht an. Es war ein Schlafzimmer. Alles worauf sich Alicia in diesem Moment konzentrieren konnte war das riesige Bett dass in der Mitte des Raumes stand, sie wollte sich nur noch dort hineinlegen und schlafen.. Also steuerte sie es an. Nach ein paar unsicheren Schritten erreichte sie das Bett und ließ sich darauf fallen.

„ So schnell? Normalerweise brauche ich länger um die Mädchen ins Bett zu bekommen.“ Der Junge lachte.

Alicia nahm ihn kaum wahr, er wirkte so weit weg, doch dann spürte sie seine Hand an ihrem Hals. Sie fühlte sich unwohl, wollte nicht berührt werden, vorsichtig und schwerfällig zog sie sich ein wenig zurück. Er unternahm nichts dagegen. Obwohl er sich in diesem Moment zurückhielt hatte Alicia plötzlich ein ungutes Gefühl.

Ich will weg hier, ich will hier nicht sein.“

 

„ Wo wohnst du denn süße?“

 

„Ich , ich weiß es nicht......“

 

„Aber wie soll ich dich nach Hause bringen wenn du selbst nicht weißt wo du hingehörst?“

 

‚“Ich...Ich....“ Alicia brach in Tränen aus. Sie fühlte sich unbeholfen doch sie konnte nichts tun.

Hier , nimm erst mal das hier“  er reichte ihr ein Glas mit durchsichtiger Flüssigkeit, es roch nach nichts, sie nahm einen großen Schluck, es war nur Wasser. Sie nahm nochh ein paar Schlucke und öffnete ihre Augen wieder ein bisschen mehr.

„ Wer bist du?“

 

„ Einer von den guten. „

 

 

Da erkannte sie ihn, es war Markus, der ruhige Typ den sie Nachmittags am Strand kennengelernt hatte. Sie schwieg.

„Ich nehme dich mit zu mir, in Ordnung?“

Sie konnte weder zustimmen noch widersprechen , sie war nicht mehr dazu im Stande, sie war zu müde, zu betrunken, zu voll gestopft mit Pillen und Gras irgendwelcher Fremden Leute. Er reichte ihr seine Hand und half ihr aufzustehen, in dem Moment endete der Abend für sie, sie verlor ihr Bewusstsein

AliciaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt