Hallo mein Name ist Mike. Mike Bennett. Ich bin eigentlich ein ganz gewöhnlicher Junge. Ich bin schwul. Ich weiß es kommt so plötzlich, aber es ist die Wahrheit. Ich habe es satt mich vor meinem „ICH" zu verstecken. Bis ich mich dazu entschlossen hab ein coming out zu machen hat es sehr viel Mut und Geduld gekostet. Meine Eltern sind geschieden und mein Vater lebt nicht mehr bei uns. Er hat eine „neue" Familie. Er interessiert sich einen scheiß für mich und deshalb hasse ich ihn. Meine Mutter dagegen liebt mich über alles und ich bin die einzige Bezugsperson für sie. Das Problem ist, dass meine Mutter sehr religiös ist und es niemals toll finden würde, wenn ich homosexuell wäre. Es wäre ihr nicht mal in den Kopf gekommen, dass ihr Sohn auf Jungs bzw. Männer steht. Als ich es meiner Mutter erzählt konnte sie mit zuerst garnicht glauben und als ich es ernst meinte hat sie angefangen zu weinen und hat sich gefragt was sie falsch gemacht hätte. In diesem Moment habe ich mich dreckig und nutzlos gefühlt. Ich habe mir so sehr gewünscht, dass das nicht wahr sein konnte, aber es war nunmal die Realität. Und die Realität kann man NICHT ändern. Man kann sie akzeptieren bzw. man muss es. Naja zurück zu meiner Mutter. Sie hat die ersten paar Stunden gar nicht mit mir gesprochen und danach hat sie gesagt, dass ich in die Hölle kommen würde, wenn ich sage das ich schwul bin. Sie hat auch gesagt, dass es unnatürlich ist und das man sowas auf der Welt gar nicht braucht. Das hat mich sehr verletzt und ich war hilflos. Ich mein ich habe niemanden außer meine Mutter und nichtmal sie akzeptiert, dass ich schwul bin. Ich ging in mein Zimmer und weinte vor mich hin. Danach kam ich mit roten geschwollen Augen raus und ging zu meiner Mutter. Ich sagte, dass ich nicht schwul sei und mich nur verwirrt hätte. Sie kam und umarmte mich. Dabei sagte sie, dass sie es wüsste und es ekelig wäre wenn es stimmen würde. Ich stimmte ihr zu und wollte sie einfach nur umarmen. Nur weil meine Mutter gegen homosexuelle ist musste ich mir einreden, dass ich es nicht sei, was gar nicht stimmt, weil ich es bin und es immer sein werde.