„Okay, Murgon hat den Würfel. Was kann denn schlimmstenfalls passieren?", fragte ich die vier Kleinen am nächsten Tag.
„Er wird wahrscheinlich irgendwo versteckt bis morgen warten und dann durch die Energie, die der Würfel morgen ausstrahlt, sein Raumschiff starten und nach Horara fahren, um sich die Macht zu holen! Und dabei wird unser Planet dann auseinanderfallen und in einzelnen Stücken im Weltall herumschweben", zählte Bigert auf.
„Warum ausgerechnet morgen?", fragend schaute Katraana Bigert an.
„Der Würfel strahlt eine Grundenergie aus", fing Mariella an Bigerts Stelle an zu erzählen, „und bei einer Sonnenfinsternis - also nur in der Zeit, wenn Mond und Sonne übereinander liegen - hat der Würfel mindestens die vierfache Energie."
„Wahrscheinlich wird Murgon genau diese Energie verwenden, um nach Horara zu fahren", ergänzte Luma.
Wir schwiegen ziemlich lange. Die ganze Zeit ging mir ein Wort durch den Kopf: Morgen
Morgen müssen wir Murgon aufhalten.
Morgen könnte Horara zerstört werden.
Morgen findet die Sonnenfinsternis statt, der wir das Problem Murgon zu verdanken haben.
„Wann genau findet denn die Sonnenfinsternis statt?", brach Katraana die Stille. Ich ging schnell zu meinem Laptop, schaltete ihn ein und googelte nach der Sonnenfinsternis.
„Ähm... um 16 Uhr ist die Sonne ganz verdeckt. Dies bedeutet um 15:30 Uhr fängt sie an", sagte ich den Wartenden.
„Das bedeutet, dass Horara verloren ist, wenn wir um 15:30 Uhr den Würfel nicht haben.", stellte Katraana fest. Agaldir nickte und fragte:
„Und? Was ist unser Plan?"
„Welcher Plan?", fragte ich ihn verdattert.
„Wollen wir ihn nicht aufhalten?"
„Doch natürlich!", sagte ich und wir schwiegen wieder alle.
„Also zuerst müssen wir einmal herausfinden, wo er sein Raumschiff abgestellt hat, sonst können wir gar nichts unternehmen!", meldete sich Luma zu Wort.
„Stimmt", pflichtete ihr Agaldir bei, „Also er hat den Würfel aus dem deutschen Museum gestohlen, ohne dass ihn jemand gesehen hat. Das bedeutet, dass er sein Raumschiff nahe beim Museum haben muss."
„Du bist genial Agaldir", schrie Katraana, „Als wir aus dem Museum gestern gingen, war ein Raumschiff auf dem Vorplatz gestanden. Ich dachte, dass sie ihre Ausstellung erweitern, aber es könnte auch Murgons Raumschiff sein."
„Stimmt da war ein Raumschiff!", stimmte ich ihr zu.
„Gut, dann wissen wir jetzt wenigstens schon mal, wo der Würfel ist!", stellte Mariella fest, „Jetzt brauchen wir nur noch eine Taktik, ihn da raus zu holen."
„Es ist so klein, dass Connor und ich nicht reinpassen", sagte Katraana, „Das heißt, wir können den Würfel nicht holen. Das müsst ihr übernehmen!" Sie schaute Luma, Bigert, Mariella und Agaldir der Reihe nach an.
„Bekommt ihr das hin?", fragte sie.
„Wenn ihr sie draußen irgendwie ablenkt, dann schon.", meinte Agaldir, nachdem er die Anderen alle angesehen hatte.
„Ich glaube, das kriegen wir hin.", sagte ich, „Wo ist denn die nächste Lagerhalle oder Garage?"
„Wieso willst du das wissen?", fragte mich Katraana stirnrunzelnd. Auch die Kleinen schauten mich fragend an.
„Erzähle ich euch später. Nur, wenn mein Plan aufgehen soll, brachen wir einen ruhigen, ungestörten Ort. Und da wäre eine Garage oder ein Lagerraum die perfekte Lösung."
Katraana, die immer noch nicht wusste, warum eine Garage praktisch wäre, nahm sich den Stadtplan noch einmal zur Hand und durchsuchte die nähere Umgebung des Museums.
„Mein Onkel wohnt 500 Meter weiter in der Rosenheimer Straße.", sagte sie nach einer längeren Schweigepause.
„Super! Können wir da ungehindert in seine Garage kommen, ohne das uns die Leute blöd anschauen?", überlegte ich laut.
„Also rein können wir definitiv ungehindert. Ob die Leute uns blöd anschauen oder nicht, das hängt davon ab, was du vorhast."
„Okay, da wir keinen anderen Ort haben, nehmen wir die Garage deines Onkels."
„Für was brauchen wir die jetzt eigentlich?", fragend schaute Agaldir mich an.
„Erkläre ich euch alles später. Jetzt kommt! Wir müssen zu der Garage von Katraanas Onkel."
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When the toys become alive - Der magische Würfel
FantasyConnor ist ein ganz normaler Teenager, bis er eines Tages in der Spielzeughandlung von seinem Vater aushilft. Dort geschehen ungewöhnliche Dinge... Copyright by @Mona_Sommernacht