Ich lief die Straße runter so schnell ich konnte. Mein Versteck war nicht mehr weit, ich konnte es schaffen. Die Geräusche, die die Zombies machten, drangen immer mehr in meine Ohren, sie waren ganz nah. Ich bog in eine Gasse, in der Hoffnung dort keinen weiteren Toten zu begegnen. Doch ich irrte mich. Wie immer war das Schicksal nie auf meiner Seite.
Ich lief schnurstracks in den Toten rein und warf ihn zu Boden. Mit einem schnellen Griff, denn ich über das letzte Jahr perfektioniert hatte, holte ich meinen Hammer raus und wollte zuschlagen.
„Warte, ich bin kein Zombie!", sagte der Zombie und griff nach meinem Arm, der gerade am Ausholen war. Ich blinzelte den Zombie an. Hat er gerade wirklich geredet?
Die Horde von Zombies war gerade dabei die Gasse zu erreichen, da zerrte mich die Person unter einen Container, unter dem wir von außen nicht zu sehen waren. Ich wollte gerade was sagen, da wurde mir auch schon ein Zeigefinger auf meine Lippen gedrückt. Ein Zeichen, dass ich schweigen sollte. In der Zeit, in der die Zombies an unserem provisorischen Versteck vorbeiliefen, betrachtete ich die Person genauer.
Kurze braune Haare, braune, fast schon schwarze Augen und eine makellose Haut. Er sah verdammt gut aus. Womit hatte ich das verdient?! Er bemerkte mein Starren und lächelte mich an. Mein Herz setzte aus. Wie zum Henker konnte jemand so gut, in solch beschissenen Zeiten, aussehen?!
Als die Horde verschwand, krochen wir unter dem Container hervor und streckten unsere Glieder.
„Danke, du hast mich gerettet", sagte ich und verbeugte mich leicht.
„Kein Problem. Du bist der erste Mensch denn ich nach einem Jahr hier gesehen habe", sagte er und lächelte freundlich. Ich hatte in dem Jahr, in dem die Apokalypse ausgebracht war, gelernt niemanden zu vertrauen, doch etwas in mir sagte, dass ich das bei ihm konnte.
„Ich bin V."
„V? Ist das dein Spitzname?"
„Ja so in etwa." Du nicktest nur verstehend.
„(Y/n). Danke nochmal."
„Sag mal, hast du vielleicht ein Versteck hier in der Nähe oder so, du scheinst nämlich das Jahr gut durchgekommen zu sein."
„Ja. Ist nicht weit von ihr. Nur noch 10 Minuten von hier aus. Willst du ein Team mit mir bilden."
Ich war selbst sehr verwundert über meine lockere und direkte Art. Die Zeiten hätten mich was anderes Lehren sollen. Er zögerte, ich glaube er hatte in diesen Moment denselben Gedankengang wie ich.
„Schon gut. War nur ne Frage. Zu zweit ist es nämlich leichter zu überleben als nur allein," warf ich schnell ein.
„Ich weiß nicht, ob ich dir vertrauen kann", sagte er offen, „Immerhin wolltest du mich eben noch umbringen."
„Verstehe. Dann wär's das gewesen. War nett dich kennen zulernen V. Ich muss jetzt los."
Ich machte mich auf den Weg und lief aus der Stadt raus. Mein Versteck lag tief im Wald, ein abgezäuntes Gebiet, dass kaum zu erkennen war, da es von Gestrüpp und Bäumen gut versteckt wurde. Ich hatte penibel darauf geachtet, dass mir niemand gefolgt war und ging in mein kleines Häuschen.
Zwei Wochen später
Ich saß auf einem Baum und schnitze gerade weiter Speere, um die Umzäunung meines Hauses zu verbessern, als ich jemanden um Hilfe schreien hörte.
Ich zog mein Fernglas heraus und erkannte jemanden, der gerade von ein Dutzend Zombies umzingelt wurde. Auf einmal fing es an zu regnen. Das Laub am Boden des Waldes war schon in Kürze ganz durchnässt und ich sah nur wie die Person ausrutschte und die Zombies sich ihm immer mehr näherten. Ich versuchte zu erkennen, wer das am Boden war und wer hätte es gedacht, es war V. Wäre es nicht V gewesen, hätte ich die Person dem Schicksal überlassen.
Schnell ging ich von Baum runter, schnappte mir meine Pfeile und meinen Boden und den Speer, der fast fertig war. Ich lief so schnell ich konnte zu ihm. Mit aller Mühe versuchte ich nicht auszurutschen. Gerade war einer der Zombies auf V gestürzt und war dabei ihn zu beißen, warf ich den Speer mit aller Kraft auf den Körper des Zombies. Er ging direkt durch den Kopf des Zombies und V schaffte es ihn von sich zu schmeißen und aufzustehen. Jetzt war mein Bogen an der Reihe. Gekonnte zielte ich auf die Köpfe der Toten und einer nach dem anderen ging zu Boden.
„Komm", rief ich ihm zu, als wir es geschafft hatten alle zu erledigen. Es konnten nämlich jeder Zeit mehr Zombies auftauchen, wegen der Geräusche, die wir gemacht hatten.
Wir rannten zu meiner Hütte. Als wir endlich im Haus waren und die Tür sicher versperrt war, setzte ich mich erschöpft auf den Boden. Er tat es mir gleich.
„Danke", brachte er nur heraus. Das Laufen hatte uns beide müde gemacht.
„Jetzt sind wir quitt", erwiderte ich und lächelte ihn an. Er lächelte zurück.
Es war unglaublich kalt im Haus und da es schon dunkel wurde, entschied ich mich, kein Feuer anzumachen, um nicht entdeckt zu werden. Da saßen wir also, in pitschnassen Klamotten, in eisiger Kälte bei Nacht.
„V?"
„Ja?"
„Zieh bitte deine Sachen aus", sagte ich und versuchtest so ernst wie möglich zu bleiben.
„Was?!"
„Versteh das bitte nicht falsch, aber ich muss wissen, ob du gebissen worden bist oder nicht."
„Bin ich nicht."
„Ich kann dem leider keinen Glauben schenken, also zieh dich bitte aus. Deine Boxershorts kannst du anlassen." Er bedachte mich mit einem ernsten Blick und versuchte herauszufinden, was in mir vorging. Dann stand er auf und zog sein nasses T-Shirt aus und warf es auf den Boden. Als nächstes kamen die Schuhe, die Hose und anschließend die Socken. Ich schluckte. Ich hatte nicht erwartet, dass sein Körper genauso gut aussah wie sein Gesicht.
Innerlich schüttelte ich den Kopf. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, um zu sabbern. Ich stand auf und untersuchte seinen Körpern nach Bissspuren, fand zu meiner Erleichterung aber nichts Gefährliches.
„Und zufrieden mit dem was du siehst?", fragte er und bedachte mich mit einem sexy Grinsen.
Schnell nahm ich meine Hände von seinem Körper und ging ein paar Schritte zurück.
„Alles okay. Du kannst dich wieder anziehen", versuchte ich möglichst mit fester Stimme zu sagen.
„Ich glaube es macht wenig Sinn, die nassen Sachen wieder anzuziehen. Am Ende erkälte ich mich noch."
„Klar logisch", sagte ich und versuchte unter allen Umständen nicht auf ihn zu schauen.
„Hast du nicht was vergessen?"
„Vergessen?"
„Ich würde auch sehr gerne wissen, ob du gebissen wurdest oder nicht. Das ist nur fair."
Ich fand wieder zu mir selbst.
„Na hör mal, das ist mein Haus. Du hast gar kein Recht irgendwas zu bestimmen."
„Das hat nichts damit zu tun. Ich kann dir nicht vertrauen, wenn ich nicht weiß, ob du gebissen wurdest oder nicht."
„Ich wurde nicht gebissen."
„Habe ich eben auch gesagt. Na los jetzt", er sah mein verwirrtes Gesicht. Mit einem Mal war mein ganzes Selbstbewusstsein verschwunden und V kam immer näher. Ich ging immer mehr zurück, bis mein Rücken die Wand berührte. Er lehnte sich zu mir nach vorne, stützte sich an der Wand ab. Ich war gefangen zwischen seinen Armen.
Fortsetzung folgt...
~hisan-.-
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BTSxReader -One Shot
FanfictionIn diesem Buch findet ihr BTSxReader One Shots. Von Fluff zu Smut ist alles gegeben. 😉 Also nichts für unschuldige Augen! XD Viel Spaß beim Lesen \(^.^)/ 😊💜 ~hisan-.-